Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Das Ringen hat begonnen.

Wie geht es weiter mit der Familienpastoral in der katholischen Kirche? Darüber beraten Bischöfe – und hoffentlich bald auch Laien – bei den anstehenden Synoden im Herbst 2014 und 2015 im Vatikan. Beim zweitägigen Konsistorium der Kardinäle wurde gestern und heute deutlich, dass das Thema heiß umstritten ist –  vor allem was den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen anbetrifft. Das Einführungsreferat von Kardinal Walter Kasper wurde kontrovers diskutiert. Papst Franziskus nahm bei der Versammlung auch die verfolgten Christen sowie die kriegerischen Konflikte weltweit in den Blick.

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Papst für mutige und intelligente Familienpastoral

Rund 150 Kardinäle haben am Donnerstag am ersten Teil des Konsistoriums im Vatikan teilgenommen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Thema „Ehe und Familie“. Papst Franziskus will mit den Kardinälen zudem über die Kurienreform sprechen sowie über die bevorstehende Sondersynode zum Thema „Ehe und Familie“. An dem Konsistorium nehmen auch schon die Bischöfe teil, die am Samstag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes ins Kardinalskollegium aufgenommen werden, darunter der Deutsche Gerhard Ludwig Müller. Die zehn (inkl. Müller) deutschen Kardinäle waren am Donnerstag komplett vertreten. Kardinal Walter Kasper unterstrich in seinem Einführungsreferat: „Die Familie ist die Zukunft; auch für die Kirche ist sie der Weg der Zukunft.“

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Jetzt geht es los

Knapp ein Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus nimmt sein Reformprojekt Fahrt auf. In den kommenden acht Tagen werden entscheidende Weichen gestellt, auch wenn noch keine endgültigen Entscheidungen fallen werden. Bis Mittwoch tagt der Kardinalsrat K8 und berät über die Finanz- sowie Wirtschaftsfragen. Donnerstag und Freitag treffen sich alle Kardinäle, um erstmals über Ehe und Familie zu sprechen. Samstag werden die 19 neuen Kardinäle in den Senat der Kirche aufgenommen. Anfang kommender Woche tagen der Synodenrat sowie die Kardinalskommission, die sich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten des Vatikans beschäftigt.

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Rücktritt von Benedikt XVI. – Paukenschlag mit Folgen

11. Februar 2013, 11 Uhr 41. Papst Benedikt XVI. hatte die in Rom lebenden Kardinäle zu einem Konsistorium zusammengerufen. Eigentlich soll es um neue Selige und Heilige gehen. Als die Veranstaltung eigentlich schon zu Ende war, holt Papst Ratzinger einen Zettel hervor und sagt auf Latein: „declaro me ministerio Episcopi Romae renuntiare“. Ein Papst tritt zurück – ein Schritt mit ungeahnten Folgen, historisch und, obwohl Ratzinger einen Rücktritt nie ausgeschlossen hatte, zu diesem Zeitpunkt doch überraschend. Knapp drei Wochen bleibt er noch im Amt. Am 28. Februar um 20 Uhr ist der Stuhl Petri vakant. Ein neuer Papst muss gewählt werden.

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Berechtigte Rügen

Der Vatikan hat vom UN-Komittee für die Rechte der Kinder massive Vorwürfe einstecken müssen. Am 16. Januar hatte der maltesische Bischof Charles Scicluna in Genf dem Gremium Rede und Antwort gestanden. Er hatte eingeräumt, dass „es bestimmte Dinge gebe, die der Vatikan anders machen muss“. Dennoch konnte er auch darauf verweisen, dass speziell zum Thema Missbrauch seit Benedikt XVI. eine Null-Toleranz gegenüber Priestern, die sich sexuell an Minderjährigen vergehen, ausgesprochen wurde. Konkretes Zeichen dafür ist die Entlassung von knapp 400 Priestern während des Pontifikats von Benedikt XVI. Weiterlesen …

Schavan und der Vatikan

Der Posten an der deutschen Vatikanbotschaft gehört zu den am besten dotierten Posten, den das Außenministerium im Ausland zu bieten hat. Zwar macht der Vatikan offiziell keine Politik. Doch als Austauschplatz für Informationen ist der kleine „Kirchenstaat“ schon immer sehr gefragt. Gerade unter Papst Franziskus, der die Themen soziale Gerechtigkeit und Frieden sowie die Bewahrung der Schöpfung (Er schreibt ja an einer Enzyklika zum Thema.) ganz groß schreibt, sind die Botschafterposten in Rom spannend und in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen.

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Mehr als nur Worte – Lampedusa heute

Am 8. Juli hat Papst Franziskus die Insel Lampedusa besucht. Scharf ging er mit Politik und Gesellschaft im reichen Norden ins Gericht; kritisierte die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ angesichts der Not vieler Menschen weltweit. War der besuch nur eine Eintagsfliege? Auf Lampedusa sind die Menschen überzeugt, dass es nicht so ist. Die Insel sei heute weltweit bekannt. Früher habe man das Schicksal der Flüchtlinge gerne verdrängt. Das gehe jetzt nicht mehr, ist Bürgermeisterin Giusi Nicolini überzeugt.

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Neue Offenheit im Vatikan

Das sehen zumindest die österreichischen Bischöfe so, die sich derzeit zu ihrem Ad-Limina-Besuch im Vatikan aufhalten. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, sprach vor Journalisten von einem „Klima der Offenheit und Herzlichkeit“. Man könne alles miteinander bereden. Der Papst habe durch seine einfache menschliche Art bereits mehr in der Kirche verändert als durch große strukturelle Kirchenreformen möglich wäre. Soviel zum Thema, es verändert sich nichts, das wir hier vor einigen Tagen diskutiert haben.

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Franziskus und Franz von Assisi

Mit dem Relaunch soll es künftig hier im Blog auch vermehrt Bewegtbild geben. Das reicht von kurzen Videoclips bis zu ganzen Interviews. Es geht um Aktuelles – aber auch um Hintergrund. In unserer Sendung „sonntags – TV fürs Leben“, die jeden Sonntag von 9.00 bis 9.30 Uhr im ZDF läuft, gab und gibt es immer wieder interessante Hintergrundstücke zu Papst Franziskus. Dazu gehört ein Interview mit dem Kapuziner Niklaus Kuster. Reichen Worte und einige Gesten aus, um die Kirche zu verändern? Das wird hier im Blog ja immer wieder diskutiert. In dem Interview gibt Kuster Antworten aus der Perspektive eines Experten für franziskanische Spiritualität.

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Die Ungeduld wächst

Außer Worten nichts gewesen? So hört es sich bisweilen an mit Blick auf das bisherige Pontifikat von Papst Franziskus, nicht nur in den Kommentaren hier im Blog. Und in der Tat hat Franziskus bisher die Kirche noch nicht auf den Kopf gestellt. Die Frage ist allerdings, ob er das überhaupt möchte? Zugleich sieht man bei genauerem Hinsehen, dass schon Einiges passiert ist. Für einen Jesuiten, der eigentlich gelernt hat, im ersten Jahr in einer neuen Aufgaben Hinzuschauen und nichts zu verändern, ist sogar schon viel passiert.

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