Nun steht es fest. Ab dem 7. Mai wird die Welt wieder gebannt auf einen Kamin starren. Dann starten die Kardinäle ins Konklave. Damit nehmen sie sich etwas mehr Zeit für ihre Beratungen vorab, als viele Beobachter erwartet hatten. Dies dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass sich die Kardinäle nicht sehr gut kennen, die Themen komplex sind und noch immer erst rund 100 Wähler anwesend sind. Noch fehlt also fast ein Viertel derer, die ins Konklave einziehen werden. Das hilft nicht gerade beim Kennenlernen. Erschreckend sind die Zahlen die heute zur Teilnahme bei Papstveranstaltungen im Vatikan während des Pontifikats bekannt gegeben wurden.

Es ist wieder Ruhe eingekehrt am Vatikan. Die Kardinäle beraten hinter verschlossenen Türen. (Foto: Erbacher)
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Zwei Welten hat man an diesem Sonntag in Rom erleben können. In der Basilika Santa Maria Maggiore zogen seit dem Morgen Menschen am Grab des verstorbenen Pontifex vorbei. Es war still oft nur die eindringliche Mahnung des Vatikangendarmen zu hören: „Don’t stop!“ Auf dem Petersplatz feierten zeitgleich 200.000 junge Menschen das Heilig-Jahr-Jubiläum der Teenager. Es wirkte so, als wäre gar kein Papst notwendig für das Fest. Wobei es einen Wehrmutstropfen gab. Der 15-jährige Cyberapostel Carlo Acutis konnte nicht wie geplant heiliggesprochen werden. Dafür wird dann doch ein Papst benötigt. Die Messe war zugleich der zweite Gottesdienst der neuntägigen Trauerzeit. Im Zentrum der Predigt des langjährigen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin: die Barmherzigkeit. Passend zum ersten Sonntag der Osterzeit, dem Barmherzigkeitssonntag, und dem verstorbenen Pontifex. Über ein Thema, das Franziskus wichtig war, wurde übrigens gestern und heute nicht gesprochen.

Die Grabnische im Seitenschiff der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. (Foto: Erbacher)
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Es war ein besonderer Tag, den Rom und die katholische Kirche an diesem Samstag erlebt hat. Vieles, was Papst Franziskus in seinem Pontifikat an Akzenten gesetzt hat, blitzte an diesem Tag noch einmal auf. Dazu trug auch Kardinaldekan Giovanni Battista Re bei, der in seiner Predigt eine beeindruckende Zusammenfassung des Wirkens des verstorbenen Pontifex vorlegte. 150.000 Menschen säumten nach der Trauerfeier den Weg des Papstes vom Vatikan zur Basilika Maria Maggiore, wo Franziskus am Mittag beigesetzt wurde. Ein schlichtes Grab mit der Inschrift „Franciscus“ ganz in der Nähe der von ihm sehr verehrten Marienikone „Salus populi Romani“.

Ein letzter Gruß, bevor der Sarg den Petersplatz verlässt. (Quelle: VaticanMedia)
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Der Sarg ist verschlossen. Eine letzte Nacht wachen Kanoniker von Sankt Peter am Leichnam des verstorbenen Pontifex. 250.000 Menschen haben Franziskus die letzte Ehre erwiesen in den vergangenen drei Tagen. Am Samstag findet der Trauergottesdienst auf dem Petersplatz statt. Im Anschluss wird Franziskus nach Santa Maria Maggiore überführt und dort am frühen Nachmittag beigesetzt. Zum Requiem werden hunderttausende Menschen erwartet. Die Liste der Staats- und Regierungschefs ist lang. Aus rund 160 Ländern und internationalen Organisationen haben sich Delegationen angemeldet, darunter mehr als 50 Staatsoberhäupter, dazu Vertreter anderer Religionen und Konfessionen. Aus Deutschland reisen alle fünf Verfassungsorgane an sowie der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und mehrere Diözesanbischöfe.

In einer kleinen Feier wurde der Sarg am Freitagabend verschlossen und versiegelt. (Foto: VaticanMedia)
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Papst Franziskus ist tot. In vielen Beiträgen haben wir hier sein Pontifikat begleitet. Jetzt heißt es Abschied nehmen von einem ungewöhnlichen Papst. Er hat Massen begeistert und Menschen verstört. Er war ein Hoffnungsträger für die einen und ein Häretiker für die anderen. Am Ende wollte er vor allem eines: die Kirche erden und sie zu einem Hoffnungszeichen für die Menschen machen. Dass er viele bewegt hat, zeigen aktuell die Schlangen vor dem Petersdom. Bis Donnerstagabend haben sich laut Vatikan mehr als 90.000 Menschen persönlich von Franziskus verabschiedet. Die Beerdigung am Samstag dürfte eines der größten Ereignisse im laufenden Heiligen Jahr werden. Zumal erwartet wird, dass tausende Menschen den Weg vom Vatikan zur Basilika Santa Maria Maggiore säumen werden, wo Franziskus schließlich beigesetzt werden wird.

Aufgebahrt – in einem einfachen Holzsarg auf dem Boden. (Foto: Erbacher)
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