Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Papst eröffnet Heiliges Jahr

Mit eindringlichen Appellen für Frieden und Versöhnung hat Papst Franziskus zu Weihnachten das Heilige Jahr eröffnet. Es steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Vor der Öffnung der Heiligen Pforte am Petersdom an Heilig Abend betete er dafür, dass „Feinde sich dem Dialog öffnen“ und „Gegner sich die Hände reichen“. In seiner Weihnachtsbotschaft beim traditionellen Segen „Urbi et orbi“ verband er seinen Friedensappell mit der Heiligen Pforte. Er lade alle Menschen dazu ein, „durch die Pforte hindurchzugehen, zu Pilgern der Hoffnung zu werden, die Waffen zum Schweigen zu bringen und die Spaltungen zu überwinden“. Bei den Feierlichkeiten merkte man dem 88-Jährigen die körperlichen Strapazen an. Bei Gebeten am Dienstagabend und auch beim Segen am Weihnachtstag wirkte er kurzatmig. Doch Ruhe gönnt er sich nicht. Franziskus will am 2. Weihnachtstag in einem römischen Gefängnis eine weitere Heilige Pforte öffnen.

Papst Franziskus an Heilig Abend bei der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom. (Quelle: VaticanMedia)

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Kardinalskollegium – der Süden übernimmt

140 wahlberechtigte Kardinäle gibt es seit diesem Wochenende. Beim feierlichen Konsistorium am Samstagnachmittag nahm Papst Franziskus 21 Kleriker in das Kardinalskollegium auf, 20 von Ihnen haben das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet und wären bei einer Papstwahl dabei. 110 der 140 wahlberechtigten Kardinäle hat Papst Franziskus ernannt, 24 Benedikt XVI. und sechs Kardinäle stammen noch aus der Zeit von Johannes Paul II., darunter der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, der im Januar 80 wird und damit aus dem Wählerkreis ausscheidet. Mit seinen zehn Konsistorien hat Franziskus das Kardinalskollegium verändert. Auch wenn dieses Mal vier Italiener unter den neuen Purpurträgern sind, ist die Macht der Italiener im Vergleich zu den letzten Konklaven gebrochen, Asien und Afrika verzeichnen starke Zuwächse. Mit diesem Konsistorium kommen nahezu 50 Prozent der Stimmen, 69 von 140 Kardinäle, aus dem Globalen Süden. Beim Konklave 2013 waren es 36 Prozent. Das wird sich auch auf das nächste Konklave auswirken.

140 Kardinäle sind fortan wahlberechtigt, insgesamt gibt es seit dem Wochenende 253 Kardinäle. (Quelle: afp)

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