Das Rennen ist eröffnet. Wer soll es aber morgen richten? So offen wie dieses Mal war die Wahl des neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz schon lange nicht mehr. Zumindest wenn man den Bischöfen Glauben schenken darf. Vielleicht hat ja die Generaldebatte heute Vormittag etwas Klarheit gebracht. Zweieinhalb Stunden diskutierten die Bischöfe über die Situation der Kirche in Deutschland. Dabei ging es auch um die Bischofskonferenz selbst. Der scheidende Vorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, ließ am Montagmittag gegenüber Journalisten durchblicken, dass er sich durchaus mehr Solidarität unter Bischöfen wünsche. Er habe in seiner sechsjährigen Amtszeit die Erfahrung machen müssen, dass die Verbindlichkeit gemeinsamer Beschlüsse mitunter als Gegensatz zur Autonomie des einzelnen Bischofs gesehen wurde.
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Ein Jahr ist Papst Franziskus im Amt. Doch statt großer Feierlichkeiten hat er sich mit der Kurienspitze zu den traditionellen Fastenexerzitien zurückgezogen. Bis Freitag sind Meditation, Beten und Schweigen angesagt. Die deutschen Bischöfe hingegen treffen sich ab heute in Münster. Bei der Frühjahrsvollversammlung wird auch viel gebetet. Doch statt Schweigen und Meditation stehen Diskussionen, Entscheidungen und vor allem die Wahl des neuen Vorsitzenden auf dem Programm. Ein klarer Favorit zeichnet sich noch nicht ab. Dienstagnachmittag soll in einer Art Vorkonklave die Situation der katholischen Kirche in Deutschland diskutiert werden. Entsprechend soll dann das Profil des neuen Vorsitzenden aussehen.
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In diesen Tagen gibt es zwei interessante Interviews. Das eine ist aktuell von heute. In einer italienischen Zeitung steht Papst Franziskus Rede und Antwort. Dabei geht es um Themen wie Missbrauch, wiederverheiratete Geschiedene, die Rolle der Frauen in der Kirche und die Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI. Das zweite Interview ist von Kardinal Pell, dem neuen vatikanischen Finanzminister, der sich in einer US-Zeitung zum Thema Vatikanfinanzen äußert. Dabei sagt erstmals ein enger Vertrauter des Papstes, dass die Schließung der Vatikanbank IOR vom Tisch sei. Gleichzeitig verspricht er aussagekräftigere Jahresbilanzen des Vatikans für die Öffentlichkeit.
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Es war wohl ein Zufall, aber dann doch ein symbolischer: Am 28. Februar 2013 endete das Pontifikat von Benedikt XVI., und am selben Tag, nur ein Jahr später, endete die Ära Meisner – Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht des Kölner Kardinals an. Dieser war am 25. Dezember 2013 80 Jahre alt geworden. Fast die Hälfte seines Lebens hat er als Bischof seiner Kirche gedient. Weiterlesen …
Ein erster großer Schritt zu Veränderungen in der Kurie ist getan. Mit der Einrichtung eines „Sekretariats für die Wirtschaft“ setzt Papst Franziskus an einer zentralen Stelle an. Auch wenn noch nicht ganz klar ersichtlich ist, wie die neue Behörde mit den bestehenden zusammenarbeiten wird bzw. ob alle bisher bestehenden Finanzbehörden am Ende „überleben“ werden, die konkreten Reformen beginnen. Unangetastet von den aktuellen Veränderungen ist die Vatikanbank IOR. Der neue Finanz- und Wirtschaftsminister, Kardinal George Pell, sagte jetzt in einem Zeitungsinterview, dass zum IOR die K8 beim nächsten Treffen Ende April dem Papst Entscheidungsvorschläge machen könnte.
Das waren noch einmal deutliche Worte, die Papst Franziskus zum Abschluss des Kardinalstreffens am Sonntag fand. In der Predigt rief er die Kardinäle zur Einheit und Zusammenarbeit auf. Sie träten nicht in einen Hofstaat ein, sondern in die Kirche von Rom. „Vermeiden wir alle höfische Gewohnheiten und Verhaltensweisen wie Intrigen, Tratsch, Seilschaften, Günstlingswirtschaft, Bevorzugungen, und helfen wir uns gegenseitig, sie zu vermeiden.“ Dass Franziskus sich bei einem solchen Anlass genötigt sieht, solch drastische Worte zu wählen, lässt tief blicken. Und es ist nicht das erste Mal, dass er diese Themen in dieser Deutlichkeit anspricht. Weiterlesen …
Papst Franziskus hat heute 19 neue Kardinäle ins Kardinalskollegium aufgenommen, darunter auch den Deutschen Gerhard Ludwig Müller. Der 66-Jährige ist Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation und damit einer der engsten Mitarbeiter von Papst Franziskus. Auffallend ist, dass die meisten der neuen Kardinäle aus Lateinamerika, Afrika und Asien kommen. Papst Franziskus möchte damit die Internationalisierung des „Senats der Kirche“ fortsetzen. Insgesamt gibt es mit dem heutigen Tag 122 Papstwähler. Erstmals hätten mit dem heutigen Konsistorium die Europäer nicht mehr die Mehrheit in einem Konklave, sondern „nur“ noch genau die Hälfte der Stimmen. Insgesamt gibt es jetzt 218 Kardinäle. Weiterlesen …
Wie geht es weiter mit der Familienpastoral in der katholischen Kirche? Darüber beraten Bischöfe – und hoffentlich bald auch Laien – bei den anstehenden Synoden im Herbst 2014 und 2015 im Vatikan. Beim zweitägigen Konsistorium der Kardinäle wurde gestern und heute deutlich, dass das Thema heiß umstritten ist – vor allem was den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen anbetrifft. Das Einführungsreferat von Kardinal Walter Kasper wurde kontrovers diskutiert. Papst Franziskus nahm bei der Versammlung auch die verfolgten Christen sowie die kriegerischen Konflikte weltweit in den Blick.
Rund 150 Kardinäle haben am Donnerstag am ersten Teil des Konsistoriums im Vatikan teilgenommen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Thema „Ehe und Familie“. Papst Franziskus will mit den Kardinälen zudem über die Kurienreform sprechen sowie über die bevorstehende Sondersynode zum Thema „Ehe und Familie“. An dem Konsistorium nehmen auch schon die Bischöfe teil, die am Samstag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes ins Kardinalskollegium aufgenommen werden, darunter der Deutsche Gerhard Ludwig Müller. Die zehn (inkl. Müller) deutschen Kardinäle waren am Donnerstag komplett vertreten. Kardinal Walter Kasper unterstrich in seinem Einführungsreferat: „Die Familie ist die Zukunft; auch für die Kirche ist sie der Weg der Zukunft.“
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Knapp ein Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus nimmt sein Reformprojekt Fahrt auf. In den kommenden acht Tagen werden entscheidende Weichen gestellt, auch wenn noch keine endgültigen Entscheidungen fallen werden. Bis Mittwoch tagt der Kardinalsrat K8 und berät über die Finanz- sowie Wirtschaftsfragen. Donnerstag und Freitag treffen sich alle Kardinäle, um erstmals über Ehe und Familie zu sprechen. Samstag werden die 19 neuen Kardinäle in den Senat der Kirche aufgenommen. Anfang kommender Woche tagen der Synodenrat sowie die Kardinalskommission, die sich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten des Vatikans beschäftigt.
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