Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Stefan Heße neuer Erzbischof von Hamburg

Erneut gibt es eine Überraschung bei der Besetzung eines Bischofsstuhls in Deutschland. Papst Franziskus ernannte heute Stefan Heße zum neuen Erzbischof von Hamburg. Der 48-Jährige war zuletzt Generalvikar im Erzbistum Köln. Der Name sickerte bereits Ende vergangener Woche durch, nachdem die Pressestelle des Erzbistums Hamburg die offizielle Bekanntgabe für heute 12 Uhr angekündigt hatte. Ebenfalls seit Ende vergangener Woche gibt es Spekulationen über die Zukunft des ehemaligen Bischofs von Limburg Franz Peter Tebartz-van Elst. Dem steht offenbar ein Wechsel in den Vatikan bevor. Allerdings scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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Kaninchen, Kurie und Missbrauch

Nach den Schlagzeilen um seine Kaninchen-Aussage in Bezug auf kinderreiche Familien, hat Papst Franziskus gerade diese Familien am Mittwoch bei der Generalaudienz gelobt. Was wie ein eiernder Papst wirkt, passt ganz in die Linie dieses Pontifex: Kinder sind ein Segen, ja; aber nicht um jeden Preis. Dieser Papst denkt und spricht nicht in Schwarz und Weiß, sondern mit Zwischentönen. Das macht das Verstehen seiner Positionen schwierig, führt zu Irritationen und nicht gerechtfertigten Vereinnahmungen von unterschiedlichen Seiten, Reformern wie Reformgegnern, Progressiven wie Konservativen. Der Vatikan hat am Mittwoch zudem die Zusammensetzung der Kommission bekannt gegeben, die sich mit Rekursen von Klerikern beschäftigt, die im Rahmen von Missbrauchsverfahren durch die Glaubenskongregation verurteilt wurden.

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Franziskus in Asien – Pressekonferenz

Papst Franziskus hat seine 7. Auslandsreise beendet. Auf dem Rückflug von Manila nach Rom sprach er gut eine Stunde mit den mitreisenden Journalisten. In den elf Fragen ging es um die nächsten Reisen, seine Rede von der „ideologischen Kolonisierung“ und „verantwortliche Elternschaft“. „Einige glauben, entschuldigt bitte das Wort, um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Kaninchen. Nein!“ Franziskus äußerte sich zudem zu den Themen Korruption und seine wichtigsten Erfahrungen während der Asienreise. Franziskus berichtet, wie zwei Beamte ihn als jungen Bischof korrumpieren wollten und erklärt, warum die Meinungsfreiheit aus seiner Sicht immer mit Klugheit einhergehen muss.

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Papst Franziskus auf den Philippinen – Tag 4

Über sechs Millionen Menschen haben heute in Manila nach offiziellen Angaben dem Regen getrotzt. Sie feierten mit Papst Franziskus den demnach größten Gottesdienst aller Zeiten. Ort war der Rizal Park in der philippinischen Hauptstadt Manila. Da das Gelände zu klein war, verfolgten viele die Messe an Großbildschirmen auf den Zufahrtsstraßen zum Park oder an zentralen Plätzen der Stadt wie etwa vor der Kathedrale. Franziskus wurde zum Ende der Reise noch einmal sehr politisch. Dazu und zum Treffen mit den Jugendlichen am Morgen gibt es auch Informationen bei heute.de. Mit dem Gottesdienst am Sonntagnachmittag ist der Besuch auf den Philippinen so gut wie beendet. Morgen steht nur noch eine kurze formlose Verabschiedung am Flughafen an und der Rückflug nach Rom – über 14 Stunden Flugzeit – viel Zeit für eine lange Pressekonferenz.

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Papst Franziskus auf den Philippinen – Tag 3

Papst Franziskus hat dem Tropensturm Amang getrotzt und musste sich ihm am Ende dann doch unterwerfen. Trotz heftigen Regens und starkem Wind feierte er in Tacloban heute einen Gottesdienst und traf Opfer des bisher schwersten Taifuns seit Aufzeichnung der Wetterdaten, der im November 2013 über die Philippinen fegte. Doch am Ende musste er die Programmpunkte im Eiltempo absolvieren, weil der aufziehende Tropensturm den Rückflug nach Manila gefährdete. Seine Botschaft an die Betroffenen: Ihr seid nicht allein! Seine Botschaft an die politisch Verantwortlichen: Schluss mit Korruption und Geschäftemacherei! Der örtliche Bischof begrüßte Franziskus mit den Worten: „Wir sind hier am ‚Ground Zero“ des Taifuns Haiyan.“

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Papst Franziskus auf den Philippinen – Tag 2

Integrität und Ehrlichkeit, ein Ende von Korruption und der Aufbau einer „wirklich gerechten, solidarischen und friedlichen Gesellschaft“ standen im Mittelpunkt des zweiten Tages von Papst Franziskus auf den Philippinen. Am Vormittag traf er den Präsidenten sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft und feierte einen Gottesdienst mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten. Am Abend gab es ein Treffen mit Familien, bei dem er mit scharfen Worten vor einer „ideologischen Kolonisierung“ gewarnt hat, „die versucht die Familie zu zerstören“. Er sprach auch über Papst Paul VI. und seine Enzyklika Humanae Vitae. Am Nachmittag traf er zudem ehemalige Straßenkinder. Weiterlesen …

Franziskus in Asien – Tag 3

Der dritte Tag von Papst Franziskus in Asien war ein Reisetag. Doch er war nicht weniger interessant. Denn auf dem Weg von Colombo in Sri Lanka in die philippinische Hauptstadt Manila traf Franziskus die rund 80 mitreisenden Journalisten zu einer Pressekonferenz. 50 Minuten dauerte die Begegnung. Franziskus beantwortete acht Fragen. Dabei sprach er über den Anschlag von Paris und das Recht auf Meinungsfreiheit, aber auch deren Grenzen. Vor allem diese Aussagen werden noch für Diskussionen sorgen. Franziskus erklärte, dass die Ökologieenzyklika wohl im Juni oder Juli veröffentlicht werden wird. Mit Blick auf seinen Besuch auf den Philippinen sagte er, dass im Mittelpunkt seiner Botschaft die Armen stünden.

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Franziskus in Sri Lanka – Tag 2

Der zweite Tag des Besuchs von Papst Franziskus stand im Zeichen der Gottesdienste: am Morgen eine Messe mit über 500.000 Menschen direkt am Ufer des Indischen Ozeans, am Nachmittag ein Gebet im Marienheiligtum Madhu im Tamilengebiet im Norden Sri Lankas. Und obwohl es der Tag der Liturgien war, war Franziskus nicht weniger politisch als am Tag zuvor. „Religionsfreiheit ist ein fundamentales Menschenrecht“, rief er den in großer Zahl zum Gottesdienst am Strand erschienenen Politikern und Ministern des Landes zu. Am Nachmittag nutzte er den Besuch in Madhu, um für Aussöhnung und Frieden im Land zu beten. Am Abend besuchte Franziskus spontan einen buddhistischen Tempel. Der Justizminister kündigte unterdessen laut lokalen Medienberichten an, dass er 1.000 Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen wolle. In den Genuss der Amnestie aus Anlass des Papstbesuchs kämen vor allem Kleinkriminelle.

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Franziskus in Sri Lanka – Tag 1

21 Salutschüsse, ein Spalier aus 40 Elefanten, Trommelklänge, Tänze und Zehntausende am Straßenrand – das war der Empfang für Papst Franziskus in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Nur fünf Monate nach seiner Visite in Südkorea besucht der Pontifex erneut Asien. Erste Station seiner einwöchigen Reise ist Sri Lanka. Zum Auftakt standen Versöhnung, Wiederaufbau, Menschenrechte und der interreligiöse Dialog im Zentrum des Besuchs. Auf dem Weg von Rom nach Colombo hatte Franziskus die knapp 80 mitreisenden Journalisten begrüßt. Er dankte ihnen für ihre Arbeit; sagte aber nichts Inhaltliches zur Reise oder zu anderen aktuellen Themen. Der Montag war der Tag der politischen Rede vor den Diplomaten – des „state of the world“ aus päpstlicher Sicht.

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Papst kritisiert Kultur des Wegwerfens

Die Kultur des Wegwerfens führt zu Spannungen und Konflikten und gefährdet den Frieden. Das erklärte Papst Franziskus heute beim traditionellen Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps. Angesichts der zahlreichen Konflikte rund um den Globus sprach er erneut von einem „Weltkrieg in Teilen“. Er kritisierte eine Mentalität, die nicht den Menschen, sondern das Geld ins Zentrum des Handelns stellt. Am Abend bricht Franziskus zu seiner 7. Auslandsreise auf. Stationen sind Sri Lanka und die Philippinen. Es ist die zweite Asienreise innerhalb weniger Monate nach dem Besuch in Südkorea im vergangenen August.

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