Auftakt einer schwierigen Reise. Papst Franziskus ist in der Türkei eingetroffen. Am ersten Tag stehen in Ankara vor allem die Politik und der interreligiöse Dialog auf dem Programm. Am Samstag fliegt Franziskus nach Istanbul weiter. Dort stehen die Katholiken und die Ökumene im Mittelpunkt des Besuchs. Auf dem Weg von Rom nach Ankara sprach Franziskus kurz mit den mitreisenden Journalisten. Dabei erinnerte er an das Engagement der Türkei für die Flüchtlinge aus der Region.Das Thema ist dem Papst wichtig. Daher hatten viele Beobachter erwartet, dass er in der Türkei ein Flüchtlingslager besuchen würde. Warum ein solcher Besuch nicht stattfindet, ist nicht klar. Von Sicherheitsproblemen ist die Rede; andere Quellen sagen, der Besuch eines Flüchtlingslagers sei von türkischer Seite nicht erwünscht gewesen. Spekulationen gibt es viele; sicher ist, dass der Papst keinen Extrabesuch in einem Flüchtlingslager machen wir. Allerdings werden am Gottesdienst am Samstag in der Heilig-Geist-kathedrale in Istanbul einige Flüchtlinge teilnehmen. Bei einer Begegnung mit einer Gruppe von Jugendlichen am Sonntagmittag sollen ebenfalls Flüchtlinge anwesend sein, so der Vatikan.
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Hoffnung und Mut wollte Papst Franziskus bei seinem Blitzbesuch in Straßburg Europa machen. Doch er sparte auch nicht mit Kritik etwa an der europäischen Flüchtlingspolitik. Der Papst aus Argentinien zeichnete ein Bild von einem Europa, das seine Seele wieder finden müsse, das „den Gesamteindruck von Müdigkeit und der Alterung“ mache. Die beiden Reden vor dem EU-Parlament und dem Europarat fassen die zentralen Gedanken der katholischen Sozialethik zusammen. Sie gehören zu den programmatischsten Reden im Pontifikat von Papst Franziskus in Bezug auf Politik sowie das Verhältnis von Politik und Kirche. Europa dürfe sich nicht um die Wirtschaft drehen, vielmehr müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen.
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Ein schwieriges Thema steht am Montag auf der Tagesordnung beim Treffen des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg. Es geht um die Reform des kirchlichen Arbeitsrechts. Dass das ein kontroverses Thema ist, hat ja die Diskussion in den letzten Tagen hier im Blog schon gezeigt. Über mehrere Jahre hat eine Arbeitsgruppe der Bischöfe unter Leitung des ehemaligen Vorsitzenden, Erzbischof Robert Zollitsch, eine Reform der sogenannten Grundordnung zum kirchlichen Arbeitsrecht erarbeitet. Ein vorläufiger Entwurf liegt nun vor. Es zeigt sich allerdings, dass einige Bistümer diesen sehr kritisch sehen. Ein entsprechender Bericht der FAZ vom Wochenende deckt sich mit eigenen Recherchen.
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Papst Franziskus braucht Geld für soziale Projekte. Dafür lässt sich der Päpstliche Almosenmeister Erzbischof Konrad Krajewski einiges einfallen. Seit Monaten sorgt sein Vorstoß für Unmut, dass künftig päpstliche Segenspergamente nur noch von seinem Büro vertrieben werden dürfen und nicht mehr von den Devotionalienhändlern rund um den Vatikan. Dadurch soll mehr Geld in die päpstliche Sozialkasse kommen. Jetzt wurde bekannt, dass der Vatikan Geschenke, die Papst Franziskus seit seiner Wahl erhalten hat, als Preise für eine Lotterie zur Verfügung stellen will. Jedes Los kostet 10 Euro. Der Erlös fließt in die päpstliche Wohlfahrtskasse.
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Papst Franziskus hat beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an den Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren erinnert. Auch wenn der Mauerfall plötzlich geschehen sei, würdigte er den Einsatz derer, die zum Fall der Mauer beigetragen haben, hätten doch Menschen lange dafür gekämpft, gebetet, gelitten und teilweise sogar mit ihrem Leben bezahlt. Franziskus erinnerte auch an die Rolle seines Vorgängers Papst Johannes Paul II. Das Gedenken nahm Franziskus zum Anlass, sich für eine „Kultur der Begegnung“ auszusprechen. Alle Mauern, die heute noch Menschen trennten, müssten fallen. „Wo eine Mauer ist, ist das Herz verschlossen“, so Franziskus. „Wir brauchen Brücken, nicht Mauern“.
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Es weht ein frischer Wind im Herzen des Vatikans, genauer gesagt in der Sixtinischen Kapelle, die zudem in neuem Glanz erstrahlt. „Schuld“ ist dieses Mal nicht Papst Franziskus. Schuld sind eher die jährlich sechs Millionen Menschen, die sich durch die wohl bekannteste Kapelle der Welt drängen. Eine neue Klimaanlage musste her. Das nutzte der Vatikan, um gleichzeitig auch die Beleuchtung der Sistina neu zu gestalten, um die berühmten Werke des Michelangelo sowie der Meister des 15. Jahrhunderts noch besser zu schützen. In der vergangenen Woche wurden im Rahmen eines Kongresses die „neue Luft und das neue Licht“ vorgestellt. Drei Millionen Euro kostete das Projekt, finanziert durch Spenden der beteiligten Firmen sowie EU-Fördermittel.
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Mit deutlichen Worten hat sich Papst Franziskus am Wochenende gleich mehrfach zu Wort gemeldet. Er nahm das Fest Allerheiligen zum Anlass, um seine Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen zu erneuern. Zuvor hatte er bereits am Freitag in einer Ansprache vor zuviel Uniformität in der katholischen Kirche gewarnt. Zwar richtete sich die entsprechende Ansprache an die Charismatische Erneuerungsbewegung. Doch dürfte das, was für diese Gruppe gilt, auch für den Rest der katholischen Kirche gelten. Daher ist die Ansprache sicherlich mit Blick auf die aktuellen Diskussionen zwischen den beiden Familiensynoden interessant. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass Papst Franziskus über Vielfalt in der katholischen Kirche spricht.
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Ein klein bisschen historisch war die Begegnung heute schon: Erstmals trafen sich alle altkatholischen Bischöfe der Utrechter Union mit dem römisch-katholischen Papst im Vatikan. Franziskus nutzte die Gelegenheit, um erneut zu mehr Engagement für die Ökumene und die Einheit der christlichen Kirchen aufzurufen. Zugleich betonte er aber auch, dass der Dialog zwischen römisch-katholischer und altkatholischer Kirche schwieriger geworden ist. Der Präsident der Altkatholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joris Vercammen, regte an, das Papstamt besser in die Synodalität der Bischöfe einzubinden. Dadurch könnte er eine noch stärkere moralische Autorität gewinnen. Jenseits des aktuellen Geschäfts des amtierenden Papstes fällt auf, dass sich seit einigen Tagen auch der emeritierte Papst wieder vermehrt äußert. Das ist doch etwas ungewöhnlich.
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Ob Papst Franziskus doch gelegentlich hier im Papstgeflüster schmökert? Wohl eher nicht. Dann hätte ihn die Diskussion vom Wochenende vermutlich etwas befremdet. Es ist schön, wenn hier kontrovers diskutiert wird. Doch sollte das bitte mit sachlichen Argumenten geschehen. Daher ist einmal mehr „Abrüsten“ angesagt. Päpste, ganz gleich welche, lassen sich nicht so einfach in Schwarz und Weiß einteilen. So leicht ist die Welt nicht und so leicht ist das auch nicht mit den Päpsten. Papst Franziskus nutzte gestern die Gelegenheit der Enthüllung einer Büste von Benedikt XVI. in der Palazzina der Akademie der Wissenschaften im Vatikan, um seinen Vorgänger zu würdigen. Benedikt XVI., der nur wenige Meter von der Palazzina entfernt im Kloster Mater ecclesiae wohnt, war bei der Einweihung nicht dabei.
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Die Beratungen in Rom sind beendet, doch die Diskussion geht weiter. Und so soll es ja auch sein. Papst Franziskus möchte, dass jetzt ein Jahr lang weiter über die Herausforderungen für Ehe und Familie debattiert wird. In dieser Woche geschah das vor allem über die Printmedien. Teilnehmer der Synode, aber auch viele, die nicht dabei waren, meldeten sich zu Wort. Das Entscheidende aber wird sein, auch die Basis in diese Diskussionen einzubeziehen. Die Umfrage vom Jahresende 2013 darf nicht das einzige partizipative Element bleiben, mit dem die Gläubigen an dem ganzen Prozess beteiligt waren. Papst Franziskus hat sich diese Woche zurückgehalten. Sein Augenmerk lag auf der schwierigen politischen Situation im Nahen Osten. Dazu hatte er am Montag eigens mit den in Rom anwesenden Kardinälen beraten. Am Donnerstag hat er eine interessante Rede vor einer internationalen Strafrechtsvereinigung gehalten, in der er sowohl die Abschaffung der Todesstrafe als auch der lebenslangen Haft forderte. Letztere sei eine „verkappte Form der Todesstrafe“.
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