Papst Franziskus hat heute Bundeskanzlerin Angela Merkel im Vatikan empfangen. Es ist bereits die dritte Begegnung der beiden. In dem rund 40-minütigen Gespräch wurde einmal mehr deutlich, die Chemie scheint zu stimmen zwischen den beiden. Themen der Unterredung waren die aktuellen Konflikte sowie der nächste G7-Gipfel, der im Juni in Bayern stattfinden wird. Der Vatikan gab nach der Begegnung eine kurze Erklärung heraus. Vorab gab es bereits einen Artikel von mir zur Einordnung bei heute.de. Merkel lud Papst Franziskus offiziell zu einem Besuch in Deutschland ein. Hinweisen möchte ich zudem auf einen besonderen Gottesdienst im Bistum Hildesheim am Aschermittwoch. Dort hat Bischof Norbert Trelle um Vergebung gebeten für Fehler des Bistums in der Geschichte.
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Einmal mehr hat Papst Franziskus heute Klartext gesprochen: Die Logik der Gesetzeslehrer steht aus seiner Sicht gegen die Logik des Gottes der Barmherzigkeit. Anlass war der Gottesdienst mit allen Kardinälen zum Abschluss des feierlichen Konsistoriums zur Aufnahme neuer Mitglieder ins Kardinalskollegium. „Am Evangelium des Ausgegrenzten zeigt und erweist sich unsere Glaubwürdigkeit“, so Franziskus. Unterdessen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, eine positive Bilanz des vatikanischen Beratungsmarathons in der vergangenen Woche bezogen. Er sieht die Reformen auf einem guten Weg; mahnt zugleich aber auch zu Geduld.
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Papst Franziskus hat heute 20 neue Kardinäle in den „Senat der Kirche“ aufgenommen. Bei der Auswahl hatte Franziskus klare Zeichen gesetzt: Traditionelle Kardinalssitze wie Venedig, Chicago oder Brüssel gingen leer aus. Dafür bekommen Myanmar, Tonga, die Kapverden und Panama erstmals einen Kardinal. Unter den neuen Purpurträgern ist auch der deutsche Vatikandiplomat Karl-Josef Rauber. Beim Gottesdienst am Vormittag im Petersdom sprach Franziskus einmal mehr mahnende Worte: Neid, Hochmut, die Suche nach dem eigenen Vorteil, Zorn oder Groll: „Das ist für einen Kirchenmann unannehmbar.“ Stattdessen wünscht er einen „ausgeprägten Gerechtigkeitssinn“ sowie Langmut, der für ihn gleichbedeutend ist mit der „Fähigkeit grenzenlos zu lieben“. Sein Finanzminister, Kardinal George Pell, hat unterdessen in einem Zeitungsinterview über seinen Vortrag gestern beim Konsistorium geplaudert.
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Mit einer Aussprache über die neue vatikanische Kinderschutzkommission sind heute am frühen Abend die zweitägigen Beratungen des Kardinalskollegiums beendet worden. Nach Angaben des Vatikans nahmen am zweiten Tag 164 der 227 Kardinäle (inklusive der neuen Kardinäle) an dem Treffen teil. Am Vormittag standen die Finanzen auf der Tagesordnung. Papst Franziskus hat die ganze Zeit an den Beratungen teilgenommen. Allerdings hat er sich außer mit seinem kurzen Eingangsstatement nicht an der Diskussion beteiligt. Während des zweitägigen Treffens wurde deutlich, dass auch zwei Jahre nach Amtsantritt von Papst Franziskus sehr vieles in Bezug auf eine anstehende Kurienreform ungewiss ist. Franziskus möchte eine möglichst breite Beteiligung und Konsultation. Dieses Vorgehen braucht Zeit, sehr viel Zeit.
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Mit Freimut, Treue zum Lehramt und im Bewusstsein, dass das Heil der Seelen das oberste Gesetz ist, sollen die Kardinäle beim Konsistorium reden, so Franziskus heute Morgen zum Auftakt der zweitägigen Beratungen. Am Vormittag standen die Berichte aus der K9 auf der Tagesordnung; danach begann die freie Diskussion. Am Freitagmorgen wird Kardinal George Pell, der vatikanische Finanzminister, über die Finanzen sprechen. Heute Vormittag nahmen 165 der 207 Kardinäle an den Beratungen teil; für den Nachmittag wurden weitere Kardinäle erwartet. Ebenso waren die 20 Bischöfe und Erzbischöfe anwesend, die am Samstag ins Kardinalskollegium aufgenommen werden.
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Der Kardinalsrat K9 hat erneut ausführlich über die neue Finanzarchitektur gesprochen. Das erklärte heute Mittag Vatikansprecher Federico Lombardi beim täglichen Pressebriefing. Details nannte er nicht. Am Mittwochnachmittag soll demnach Kardinal Sean Patrick O’Malley über die erste Vollversammlung der vatikanischen Kinderschutzkommission berichten. Dabei dürfte auch noch einmal das Papstwort zum „Klaps für Kinder“ ein Thema sein. Franziskus ging heute bei der Generalaudienz nicht noch einmal auf das Thema ein. Er sprach im Rahmen seiner Katechesereihe über die Familie heute zwar über Kinder, hielt sich aber mit Erziehungstipps zurück. Vielmehr hob er die Bedeutung von Kindern für eine Gesellschaft hervor.
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Diese Woche steht der Vatikan einmal mehr im Zeichen der Kurienreform. Seit Montag (bis Mittwoch) berät sich Papst Franziskus mit dem Kardinalsrat K9. Am Donnerstag und Freitag will Franziskus dann die bisherige Arbeit der K9 sowie die anstehende Kurienreform mit allen Kardinälen diskutieren. Über die Beratungen der K9 dringt bisher wenig nach außen. Wie die beiden Beratungstage mit dem Kardinalskollegium ablaufen werden, ist noch offen. Eine detaillierte Tagesordnung gibt es nicht. Vorab haben die Kardinäle ein etwa 30-seitiges Papier (Din A5)geschickt bekommen, in dem der Kardinalsrat seine Arbeit zusammenfasst und erste konkrete Vorschläge macht. Dabei wird deutlich, dass das Gesamtprojekt der Kurienreform noch lange Zeit dauern wird; dass aber einige Überlegungen schon sehr konkret sind und schon in naher Zukunft erste Veränderungen umgesetzt werden könnten.
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Die Diskussion um die Äußerungen von Papst Franziskus zum Thema „Schlagen von Kindern“ hält an. Am Wochenende kam scharfe Kritik aus der vom Papst selbst eingesetzten vatikanischen Kinderschutzkommission. Franziskus selbst äußerte sich bisher nicht in der Sache. Dafür unterstrich er am Samstag noch einmal, dass er mehr Frauen in kirchlichen Entscheidungspositionen haben möchte. Nur wie das passieren soll, dazu hat er sich erneut nicht geäußert. Was den ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst anbetrifft ist seit diesem Wochenende klar, dass er eine Aufgabe als Delegat für Katechese im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung übernommen hat. Unklar ist, warum der Vatikan daraus ein solches Geheimnis macht.
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Darf man Kinder schlagen oder nicht? Mit einer Aussage zu dieser Frage bei der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch hat Papst Franziskus eine heftige Debatte ausgelöst. Der Vatikan dementierte am Nachmittag, dass Franziskus dazu aufgefordert habe, Kinder zu schlagen, und verwies zudem auf den bisherigen öffentlichen Umgang des Papstes mit Kindern. Dieser legt in der Tat nahe, dass Franziskus nichts ferner liegt, als Gewalt gegen Kinder zu rechtfertigen. Dennoch muss sich der Pontifex fragen, ob er seine Worte nicht mit mehr Bedacht wählen muss. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Franziskus durch ungewöhnliche Aussagen für Aufsehen sorgt.
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Papst Franziskus hat den Weg für die Seligsprechung von Erzbischof Oscar Romero freigemacht. Heute Morgen erkannte er das Dekret zur Feststellung des Martyriums des ehemaligen Erzbischofs von San Salvador ab. Morgen wird der Postulator des Verfahrens, Erzbischof Vincenzo Paglia, Details zur geplanten Seligsprechungsfeier bekannt geben. Die Seligsprechung des 1980 ermordeten Kirchenmanns war lange Zeit umstritten – sowohl in seiner Heimat El Salvador als auch im Vatikan. Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er in Romero einen Märtyrer sieht.
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