Die Spannung steigt. Am Sonntagabend um 19 Uhr findet im Vatikan das Friedensgebet für das Heilige Land statt. Dazu hatte Papst Franziskus während seiner Heilig-Land-Reise vor zwei Wochen die Präsidenten Israels und der Palästinenser, Schimon Peres und Mahmud Abbas, überraschend eingeladen. Im Vatikan betont man seither, dass es sich nicht um eine politische Initiative handelt sondern um eine rein religiöse Angelegenheit. Doch wer vermag im Nahen Osten Politik und Religion so klar trennen? Auch wird es am Ende des Treffens ein 8-Augen-Gespräch geben zwischen Abbas, Peres, Franziskus und dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., der ebenfalls an dem Gebet im Vatikan teilnimmt. Mit dem Gebet knüpft Franziskus an an seine starken Gesten des interreligiösen Miteinanders während seiner Heilig-Land-Reise vor knapp zwei Wochen.
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Der 99.Deutsche Katholikentag ist zu Ende. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden, zuletzt auch mit dem Wetter, das sich am Ende doch noch gebessert hatte. (Im übrigen eine Erfahrung mehr, wie abhängig Stimmung und Atmosphäre eines solchen Massenevents von den meteorologischen Bedingungen sind.) Das Motto „Mit Christus Brücken bauen“ wurde auch zum inhaltlichen Leitfaden der Veranstaltungen. Weiterlesen …
Überraschung in Freiburg: Papst Franziskus hat Stephan Burger zum neuen Erzbischof der mit rund zwei Millionen Katholiken zweitgrößten Diözese in Deutschland ernannt. Für viele Diözesane ist der 52-jährige Kirchenrechtler ein unbeschriebenes Blatt. Die ersten Reaktionen sind daher auch eher verhalten. Aus dem Bistum ist zu hören, man solle dem neuen Mann eine Chance geben, schließlich könne er unbelastet und frei ins neue Amt starten. Die Bischofsweihe wird am 29. Juni stattfinden. Für dieses Datum ist seit langer Zeit ein Diözesantag in der Bistumshauptstadt Freiburg geplant. Zugleich wird sich der bisherige Erzbischof Robert Zollitsch von den Gläubigen verabschieden.
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ZDF-Reporter Jan Frerichs hat einen neuen Freund, und er nimmt ihn überall mit hin. Auf dem Katholikentag in Regensburg wird er mit einer lebensgrossen Pappfigur von Papst Franziskus an den unterschiedlichsten Orten auftauchen und nach den Spuren suchen, die der neue Pontifex in seiner Kirche hinterlässt. Was bedeutet es, eine „arme Kirche für die Armen“ zu sein, wie der Papst sie sich wünscht? „Das Franziskus-Experiment“, so der Titel unseres Abschlussberichtes (Sendung am 2.6., 0.30 Uhr) wird zeigen, wie sich der neue vatikanische Kurs auf die deutsche Kirche auswirkt. Ein beliebtes Fotomotiv ist unser Pappkamerad Papst allemal, wie die ersten Drehs gezeigt haben. Weiterlesen …
Missbrauch, Zölibat, wiederverheiratete Geschiedene und das geplante Nahost-Friedenstreffen im Vatikan. Die Themenpalette bei der zweiten „fliegenden Pressekonferenz“ von Papst Franziskus war wieder weit. Geduldig stellte sich Franziskus den Fragen der rund 70 mitreisenden Journalisten. Mal scherzte er, mal war er ernst und nachdenklich, mal selbstironisch. Die Fragen durften frei gestellt werden, es gab keine Tabus. Lediglich innerhalb der Sprachgruppen mussten sich die Journalisten vorab darauf verständigen, was sie vom Pontifex wissen möchten. Der war geduldig und wartete am Anfang auch drei Minuten, bis alle technischen Probleme mit der Lautsprecheranlage an Bord gelöst waren.
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Die Reise der starken Gesten ist zu Ende. Am Montag gab es eine historische Umarmung des Papstes mit Rabbi Skorka und dem Islamgelehrten Abboud, beides Freunde aus der Zeit in Argentinien, an der Klagemauer in Jerusalem. Franziskus möchte ein Zeichen setzen, dass ein gutes Miteinander der Religionen möglich ist. Er will mit seiner Reise Brücken bauen, zwischen den Konfessionen, den Religionen und Nationen. Ein Papst auf Friedensmission in Nahost. Nach dem Gebet an der Sperranlage zwischen Jerusalem und Bethlehem gestern, machte Franziskus heute kurzfristig einen Stopp am Denkmal für die Opfer des Terrorismus in Jerusalem. Auf dem Rückflug nach Rom sprach er lange mit den Journalisten über aktuelle Themen des Pontifikats.
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Sieben Reden an einem Tag, am Sonntag steckte jede Menge Berichtenswertes in den Worten, vor allem aber auch in den Gesten von Papst Franziskus. Ein stilles Gebet an der Sperrmauer zwischen Jerusalem und Bethlehem, eine geistliche Friedensinitiative mit den Präsidenten Peres und Abbas sowie ein ökumenisches Gebet mit Vertretern von rund einem Dutzend verschiedenen christlichen Kirchen in der Grabeskirche. Spätestens mit dem zweiten Tag seiner zweiten Auslandsreise wurde der Besuch im Heiligen Land, der eigentlich laut Papst eine rein religiöse Pilgerfahrt sein sollte, auch eine politische Friedensmission.
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Den Auftakt seiner dreitägigen Reise ins Heilige Land machte Papst Franziskus am Samstag in der jordanischen Haupstadt Amman. Schon bei der ersten Station wurde deutlich, die religiöse Pilgerreise ist eine zutiefst politische Reise. Die Konflikte im Nahen Osten, der interreligiöse Dialog sowie die Situation der Christen in der Region standen im Zentrum der Reden. Am deutlichsten wurde Franziskus am Samstagabend bei einer Begegnung mit Flüchtlingen nahe der Stelle, an der Jesus im Jordan getauft worden sein soll. Dort geißelte er scharf den internationalen Waffenhandel mit Syrien. Gleich zu Beginn der Reise forderte er Religionsfreiheit im Nahen Osten und der ganzen Welt. Er bezeugte seinen „tiefen Respekt“ vor dem Islam und rief die Religionen zum Einsatz für den Frieden auf.
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Pünktlich um 8.15 Uhr rollt der Airbus A321 „Piazze del Duomo – Lecce“ der italienischen Fluggesellschaft Alitalia Richtung Startbahn. Papst Franziskus sitzt auf 1C, liest Zeitung. Es könnte seine eigene sein, der L’Osservatore Romano. Um 8.33 Uhr hebt Flug AZ4000 ab. Ziel: die jordanische Hauptstadt Amman, der ersten Station der dreitägigen Reise ins Heilige Land von Papst Franziskus. Vor 50 Jahren machte Paul VI. die erste Papstreise der Moderne ins Ausland. Ziel war ebenfalls das Heilige Land. Auf diesen Spuren ist Franziskus jetzt unterwegs.
Die vatikanischen Finanzgremien sind auf gutem Weg, die internationalen Standards zur Verhinderung von Geldwäsche und der Finanzierung von Terrorismus einzuhalten. Das bescheinigte heute der vatikanische Oberfinanzaufseher Rene Brülhart den vatikanischen Institutionen bei der Vorstellung seines Jahresberichts. Zwar gab es 2013 mehr „suspekte Fälle“ als in den Jahren davor. Doch nach Ansicht Brülharts sei das ein Zeichen, dass die Kontrollmechanismen funktionierten. Neben dem Jahresbericht gab es heute noch eine seltsame Versetzung eines argentinischen Bischofs, die einige Beobachter als Abstrafung eines Bergoglio-kritischen Kirchenmannes werten.
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