Diese Woche steht der Vatikan einmal mehr im Zeichen der Kurienreform. Seit Montag (bis Mittwoch) berät sich Papst Franziskus mit dem Kardinalsrat K9. Am Donnerstag und Freitag will Franziskus dann die bisherige Arbeit der K9 sowie die anstehende Kurienreform mit allen Kardinälen diskutieren. Über die Beratungen der K9 dringt bisher wenig nach außen. Wie die beiden Beratungstage mit dem Kardinalskollegium ablaufen werden, ist noch offen. Eine detaillierte Tagesordnung gibt es nicht. Vorab haben die Kardinäle ein etwa 30-seitiges Papier (Din A5)geschickt bekommen, in dem der Kardinalsrat seine Arbeit zusammenfasst und erste konkrete Vorschläge macht. Dabei wird deutlich, dass das Gesamtprojekt der Kurienreform noch lange Zeit dauern wird; dass aber einige Überlegungen schon sehr konkret sind und schon in naher Zukunft erste Veränderungen umgesetzt werden könnten.
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Die Diskussion um die Äußerungen von Papst Franziskus zum Thema „Schlagen von Kindern“ hält an. Am Wochenende kam scharfe Kritik aus der vom Papst selbst eingesetzten vatikanischen Kinderschutzkommission. Franziskus selbst äußerte sich bisher nicht in der Sache. Dafür unterstrich er am Samstag noch einmal, dass er mehr Frauen in kirchlichen Entscheidungspositionen haben möchte. Nur wie das passieren soll, dazu hat er sich erneut nicht geäußert. Was den ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst anbetrifft ist seit diesem Wochenende klar, dass er eine Aufgabe als Delegat für Katechese im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung übernommen hat. Unklar ist, warum der Vatikan daraus ein solches Geheimnis macht.
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Darf man Kinder schlagen oder nicht? Mit einer Aussage zu dieser Frage bei der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch hat Papst Franziskus eine heftige Debatte ausgelöst. Der Vatikan dementierte am Nachmittag, dass Franziskus dazu aufgefordert habe, Kinder zu schlagen, und verwies zudem auf den bisherigen öffentlichen Umgang des Papstes mit Kindern. Dieser legt in der Tat nahe, dass Franziskus nichts ferner liegt, als Gewalt gegen Kinder zu rechtfertigen. Dennoch muss sich der Pontifex fragen, ob er seine Worte nicht mit mehr Bedacht wählen muss. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Franziskus durch ungewöhnliche Aussagen für Aufsehen sorgt.
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Papst Franziskus hat den Weg für die Seligsprechung von Erzbischof Oscar Romero freigemacht. Heute Morgen erkannte er das Dekret zur Feststellung des Martyriums des ehemaligen Erzbischofs von San Salvador ab. Morgen wird der Postulator des Verfahrens, Erzbischof Vincenzo Paglia, Details zur geplanten Seligsprechungsfeier bekannt geben. Die Seligsprechung des 1980 ermordeten Kirchenmanns war lange Zeit umstritten – sowohl in seiner Heimat El Salvador als auch im Vatikan. Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er in Romero einen Märtyrer sieht.
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Erneut gibt es eine Überraschung bei der Besetzung eines Bischofsstuhls in Deutschland. Papst Franziskus ernannte heute Stefan Heße zum neuen Erzbischof von Hamburg. Der 48-Jährige war zuletzt Generalvikar im Erzbistum Köln. Der Name sickerte bereits Ende vergangener Woche durch, nachdem die Pressestelle des Erzbistums Hamburg die offizielle Bekanntgabe für heute 12 Uhr angekündigt hatte. Ebenfalls seit Ende vergangener Woche gibt es Spekulationen über die Zukunft des ehemaligen Bischofs von Limburg Franz Peter Tebartz-van Elst. Dem steht offenbar ein Wechsel in den Vatikan bevor. Allerdings scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen.
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Nach den Schlagzeilen um seine Kaninchen-Aussage in Bezug auf kinderreiche Familien, hat Papst Franziskus gerade diese Familien am Mittwoch bei der Generalaudienz gelobt. Was wie ein eiernder Papst wirkt, passt ganz in die Linie dieses Pontifex: Kinder sind ein Segen, ja; aber nicht um jeden Preis. Dieser Papst denkt und spricht nicht in Schwarz und Weiß, sondern mit Zwischentönen. Das macht das Verstehen seiner Positionen schwierig, führt zu Irritationen und nicht gerechtfertigten Vereinnahmungen von unterschiedlichen Seiten, Reformern wie Reformgegnern, Progressiven wie Konservativen. Der Vatikan hat am Mittwoch zudem die Zusammensetzung der Kommission bekannt gegeben, die sich mit Rekursen von Klerikern beschäftigt, die im Rahmen von Missbrauchsverfahren durch die Glaubenskongregation verurteilt wurden.
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Papst Franziskus hat seine 7. Auslandsreise beendet. Auf dem Rückflug von Manila nach Rom sprach er gut eine Stunde mit den mitreisenden Journalisten. In den elf Fragen ging es um die nächsten Reisen, seine Rede von der „ideologischen Kolonisierung“ und „verantwortliche Elternschaft“. „Einige glauben, entschuldigt bitte das Wort, um gute Katholiken zu sein, müssen wir sein wie Kaninchen. Nein!“ Franziskus äußerte sich zudem zu den Themen Korruption und seine wichtigsten Erfahrungen während der Asienreise. Franziskus berichtet, wie zwei Beamte ihn als jungen Bischof korrumpieren wollten und erklärt, warum die Meinungsfreiheit aus seiner Sicht immer mit Klugheit einhergehen muss.
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Über sechs Millionen Menschen haben heute in Manila nach offiziellen Angaben dem Regen getrotzt. Sie feierten mit Papst Franziskus den demnach größten Gottesdienst aller Zeiten. Ort war der Rizal Park in der philippinischen Hauptstadt Manila. Da das Gelände zu klein war, verfolgten viele die Messe an Großbildschirmen auf den Zufahrtsstraßen zum Park oder an zentralen Plätzen der Stadt wie etwa vor der Kathedrale. Franziskus wurde zum Ende der Reise noch einmal sehr politisch. Dazu und zum Treffen mit den Jugendlichen am Morgen gibt es auch Informationen bei heute.de. Mit dem Gottesdienst am Sonntagnachmittag ist der Besuch auf den Philippinen so gut wie beendet. Morgen steht nur noch eine kurze formlose Verabschiedung am Flughafen an und der Rückflug nach Rom – über 14 Stunden Flugzeit – viel Zeit für eine lange Pressekonferenz.
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Papst Franziskus hat dem Tropensturm Amang getrotzt und musste sich ihm am Ende dann doch unterwerfen. Trotz heftigen Regens und starkem Wind feierte er in Tacloban heute einen Gottesdienst und traf Opfer des bisher schwersten Taifuns seit Aufzeichnung der Wetterdaten, der im November 2013 über die Philippinen fegte. Doch am Ende musste er die Programmpunkte im Eiltempo absolvieren, weil der aufziehende Tropensturm den Rückflug nach Manila gefährdete. Seine Botschaft an die Betroffenen: Ihr seid nicht allein! Seine Botschaft an die politisch Verantwortlichen: Schluss mit Korruption und Geschäftemacherei! Der örtliche Bischof begrüßte Franziskus mit den Worten: „Wir sind hier am ‚Ground Zero“ des Taifuns Haiyan.“
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Integrität und Ehrlichkeit, ein Ende von Korruption und der Aufbau einer „wirklich gerechten, solidarischen und friedlichen Gesellschaft“ standen im Mittelpunkt des zweiten Tages von Papst Franziskus auf den Philippinen. Am Vormittag traf er den Präsidenten sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft und feierte einen Gottesdienst mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten. Am Abend gab es ein Treffen mit Familien, bei dem er mit scharfen Worten vor einer „ideologischen Kolonisierung“ gewarnt hat, „die versucht die Familie zu zerstören“. Er sprach auch über Papst Paul VI. und seine Enzyklika Humanae Vitae. Am Nachmittag traf er zudem ehemalige Straßenkinder. Weiterlesen …