11. Februar 2013, 11 Uhr 41. Papst Benedikt XVI. hatte die in Rom lebenden Kardinäle zu einem Konsistorium zusammengerufen. Eigentlich soll es um neue Selige und Heilige gehen. Als die Veranstaltung eigentlich schon zu Ende war, holt Papst Ratzinger einen Zettel hervor und sagt auf Latein: „declaro me ministerio Episcopi Romae renuntiare“. Ein Papst tritt zurück – ein Schritt mit ungeahnten Folgen, historisch und, obwohl Ratzinger einen Rücktritt nie ausgeschlossen hatte, zu diesem Zeitpunkt doch überraschend. Knapp drei Wochen bleibt er noch im Amt. Am 28. Februar um 20 Uhr ist der Stuhl Petri vakant. Ein neuer Papst muss gewählt werden.
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Der Vatikan hat vom UN-Komittee für die Rechte der Kinder massive Vorwürfe einstecken müssen. Am 16. Januar hatte der maltesische Bischof Charles Scicluna in Genf dem Gremium Rede und Antwort gestanden. Er hatte eingeräumt, dass „es bestimmte Dinge gebe, die der Vatikan anders machen muss“. Dennoch konnte er auch darauf verweisen, dass speziell zum Thema Missbrauch seit Benedikt XVI. eine Null-Toleranz gegenüber Priestern, die sich sexuell an Minderjährigen vergehen, ausgesprochen wurde. Konkretes Zeichen dafür ist die Entlassung von knapp 400 Priestern während des Pontifikats von Benedikt XVI. Weiterlesen …
Der Posten an der deutschen Vatikanbotschaft gehört zu den am besten dotierten Posten, den das Außenministerium im Ausland zu bieten hat. Zwar macht der Vatikan offiziell keine Politik. Doch als Austauschplatz für Informationen ist der kleine „Kirchenstaat“ schon immer sehr gefragt. Gerade unter Papst Franziskus, der die Themen soziale Gerechtigkeit und Frieden sowie die Bewahrung der Schöpfung (Er schreibt ja an einer Enzyklika zum Thema.) ganz groß schreibt, sind die Botschafterposten in Rom spannend und in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen.
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Am 8. Juli hat Papst Franziskus die Insel Lampedusa besucht. Scharf ging er mit Politik und Gesellschaft im reichen Norden ins Gericht; kritisierte die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ angesichts der Not vieler Menschen weltweit. War der besuch nur eine Eintagsfliege? Auf Lampedusa sind die Menschen überzeugt, dass es nicht so ist. Die Insel sei heute weltweit bekannt. Früher habe man das Schicksal der Flüchtlinge gerne verdrängt. Das gehe jetzt nicht mehr, ist Bürgermeisterin Giusi Nicolini überzeugt.
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Das sehen zumindest die österreichischen Bischöfe so, die sich derzeit zu ihrem Ad-Limina-Besuch im Vatikan aufhalten. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, sprach vor Journalisten von einem „Klima der Offenheit und Herzlichkeit“. Man könne alles miteinander bereden. Der Papst habe durch seine einfache menschliche Art bereits mehr in der Kirche verändert als durch große strukturelle Kirchenreformen möglich wäre. Soviel zum Thema, es verändert sich nichts, das wir hier vor einigen Tagen diskutiert haben.
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Mit dem Relaunch soll es künftig hier im Blog auch vermehrt Bewegtbild geben. Das reicht von kurzen Videoclips bis zu ganzen Interviews. Es geht um Aktuelles – aber auch um Hintergrund. In unserer Sendung „sonntags – TV fürs Leben“, die jeden Sonntag von 9.00 bis 9.30 Uhr im ZDF läuft, gab und gibt es immer wieder interessante Hintergrundstücke zu Papst Franziskus. Dazu gehört ein Interview mit dem Kapuziner Niklaus Kuster. Reichen Worte und einige Gesten aus, um die Kirche zu verändern? Das wird hier im Blog ja immer wieder diskutiert. In dem Interview gibt Kuster Antworten aus der Perspektive eines Experten für franziskanische Spiritualität.
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Außer Worten nichts gewesen? So hört es sich bisweilen an mit Blick auf das bisherige Pontifikat von Papst Franziskus, nicht nur in den Kommentaren hier im Blog. Und in der Tat hat Franziskus bisher die Kirche noch nicht auf den Kopf gestellt. Die Frage ist allerdings, ob er das überhaupt möchte? Zugleich sieht man bei genauerem Hinsehen, dass schon Einiges passiert ist. Für einen Jesuiten, der eigentlich gelernt hat, im ersten Jahr in einer neuen Aufgaben Hinzuschauen und nichts zu verändern, ist sogar schon viel passiert.
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Das Blog bekommt morgen einen Relaunch. Aus diesem Grund wird die Seite vorübergehend nicht erreichbar sein. Unsere IT-Kollegen haben alles bestens vorbereitet. Daher bleibt es hoffentlich bei diesem einen Tag ohne Blog. Sollte es länger dauern oder es nach dem Relaunch Startprobleme geben, bitten wir um Geduld. Spätestens bis zum Wochenende sollte alles wieder perfekt funktionieren.
Nun stehen sie endlich fest, die ersten neuen Kardinäle im Pontifikat von Papst Franziskus. 16 neue Wahlkardinäle wird es geben sowie drei Kardinäle, die das 80. Lebensjahr bereits überschritten haben. Auch ein Deutscher ist unter den neuen Purpurträgern: Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, der Chef der vatikanischen Glaubenskongregation. Auffallend ist, dass außer den vier Kuriennomminierungen nur zwei Europäer dabei sind. Neben einem Kanadier kommen neun neue Kardinäle aus Südamerika (5), Afrika (2) und Asien (2). Unter den über 80-Jährigen sticht Erzbischof Loris Francesco Capovilla (98) hervor. Er war Sekretär von Papst Johannes XXIII., den Franziskus sehr schätzt und Ende April heilig sprechen wird.
Bevor Papst Franziskus beim Mittagsgebet die Namen der neuen Kardinäle bekannt gab, taufte er in der Sixtinischen Kapelle 32 Kinder. Darunter auch die Kinder einer alleinerziehenden Mutter und eines nur zivil verheirateten Paares. (ap)
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Es läuft unter dem Stichwort „Vereinfachung“, was Papst Franziskus jetzt entschieden hat. Künftig wird es statt drei nur noch einen „Ehrentitel“ für Kleriker geben: der „Apostolische Protonotar“ und der „Ehrenprälat seiner Heiligkeit“, beide gemeinhin auch mit „Prälat“ angesprochen, wurden abgeschafft. Künftig gibt es nur noch den „Ehrenkaplan seiner Heiligkeit“, der gemeinhin auch mit „Monsignore“ angesprochen wird. Statt bisher mit 35 Jahren kann diesen Titel ein Priester künftig erst ab 65 Jahren erhalten. Weiter mit Monsignore angesprochen werden Bischöfe, Generalvikare und andere Mitarbeiter in wichtigen Aufgaben in den Diözesen. Interessanter Weise gilt diese Einschränkung für die römische Kurie nicht. Wie bisher können dort laut einer Mitteilung des Staatssekretariats auch jüngere Kleriker nach fünf Jahren im Dienst den Ehrentitel erhalten. Begründet wird das mit den Aufgaben, die sie wahrnehmen.
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