Papst Franziskus möchte Diskussion und er bekommt sie auch. Dabei wird deutlich, dass Franziskus bei seinen Veränderungen weit mehr internen Widerstand wird überwinden müssen, als man gemeinhin so wahrnimmt. Beim Thema „wiederverheiratete Geschiedene“ etwa ist es längst nicht nur der Chef der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der keinen Spielraum für Veränderungen sieht. Vor allem in Italien fallen konservative Internetseiten und Blogs sowie verschiedene Zeitungen durch Interviews mit Kritikern der päpstlichen Position auf. Neben Gegenwind in theologischen Fragen sieht der Vatikanist Giacomo Galeazzi auch eine (Lebens)Gefahr für den Papst durch die Mafia, weil er mit der von Benedikt XVI. eingeleiteten Säuberung des Finanzbereichs Geldwäsche erschwere bzw. unmöglich mache.
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Es war spannend und am Ende doch zu erwarten: Kardinal Reinhard Marx ist der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. 2008 musste er noch dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch den Vortritt lassen. Marx war damals gerade erst neuer Erzbischof in München geworden. Jetzt, 2014, war seine Zeit reif. Verbunden mit seinen römischen Aufgaben ist er der wohl mächtigste Vorsitzende, den die Bischofskonferenz je hatte. Auch wenn er in seinem ersten Statement betonte, dass der Vorsitzende nicht der „Papst von Deutschland“ sei. Übrigens ist ja auch der Papst in Rom vor einem Jahr erst im zweiten Anlauf ins Amt gekommen. Jorge Mario Bergoglio hatte im Konklave 2005 hinter Joseph Ratzinger die zweitmeisten Stimmen. 2013 war dann seine Stunde gekommen.
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Die deutschen katholischen Bischöfe wählen einen neuen Vorsitzenden. Kurz vor Beginn der Wahl sagten viele, der Ausgang sei offen wie schon lange nicht mehr. Neben den Kardinälen Reinhard Marx (München) und Rainer Maria Woelki (Berlin) werden der Bishcof Franz Josef Bode (Osnabrück) und Felix Genn (Münster) als Favoriten gehandelt. Eine Überraschung ist allerdings nicht ausgeschlossen. Mehr als 200 Medienvertreter verfolgen das Geschehen im Priesterseminar von Münster. Weiterlesen …
Das Rennen ist eröffnet. Wer soll es aber morgen richten? So offen wie dieses Mal war die Wahl des neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz schon lange nicht mehr. Zumindest wenn man den Bischöfen Glauben schenken darf. Vielleicht hat ja die Generaldebatte heute Vormittag etwas Klarheit gebracht. Zweieinhalb Stunden diskutierten die Bischöfe über die Situation der Kirche in Deutschland. Dabei ging es auch um die Bischofskonferenz selbst. Der scheidende Vorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, ließ am Montagmittag gegenüber Journalisten durchblicken, dass er sich durchaus mehr Solidarität unter Bischöfen wünsche. Er habe in seiner sechsjährigen Amtszeit die Erfahrung machen müssen, dass die Verbindlichkeit gemeinsamer Beschlüsse mitunter als Gegensatz zur Autonomie des einzelnen Bischofs gesehen wurde.
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Ein Jahr ist Papst Franziskus im Amt. Doch statt großer Feierlichkeiten hat er sich mit der Kurienspitze zu den traditionellen Fastenexerzitien zurückgezogen. Bis Freitag sind Meditation, Beten und Schweigen angesagt. Die deutschen Bischöfe hingegen treffen sich ab heute in Münster. Bei der Frühjahrsvollversammlung wird auch viel gebetet. Doch statt Schweigen und Meditation stehen Diskussionen, Entscheidungen und vor allem die Wahl des neuen Vorsitzenden auf dem Programm. Ein klarer Favorit zeichnet sich noch nicht ab. Dienstagnachmittag soll in einer Art Vorkonklave die Situation der katholischen Kirche in Deutschland diskutiert werden. Entsprechend soll dann das Profil des neuen Vorsitzenden aussehen.
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In diesen Tagen gibt es zwei interessante Interviews. Das eine ist aktuell von heute. In einer italienischen Zeitung steht Papst Franziskus Rede und Antwort. Dabei geht es um Themen wie Missbrauch, wiederverheiratete Geschiedene, die Rolle der Frauen in der Kirche und die Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI. Das zweite Interview ist von Kardinal Pell, dem neuen vatikanischen Finanzminister, der sich in einer US-Zeitung zum Thema Vatikanfinanzen äußert. Dabei sagt erstmals ein enger Vertrauter des Papstes, dass die Schließung der Vatikanbank IOR vom Tisch sei. Gleichzeitig verspricht er aussagekräftigere Jahresbilanzen des Vatikans für die Öffentlichkeit.
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