Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Ein streitbarer Theologe

Hans Küng ist tot. Er war einer der streitbarsten katholischen Theologen. Sein Wort löste Reaktionen aus, nicht nur im deutschen Sprachraum, nicht nur im Vatikan, sondern weltweit. Bis zuletzt hofften seine Freunde und Weggefährten auf eine offizielle Rehabilitation durch den Papst. Zumal Küng sich in vielen Punkten auf einer Linie mit Franziskus sah. Viele der Kritikpunkte, die Küng ab den 1970er Jahre mit Blick auf die katholische Kirche formulierte, gehören seit langer Zeit zu den Kernforderungen der katholischen Reformbewegungen, werden vom großen Teil der Katholikinnen und Katholiken weltweit geteilt. In den vergangenen Jahren ist es, bedingt durch die Parkinson-Erkrankung Küngs, leise geworden um den Rebell. Seine Anliegen leben aber weiter, seine Kritik ist aktuell wie eh und je.

Hans Küng, Theologe, Priester und Kritiker (1928-2021) (Quelle: dpa)

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Frau.Macht.Kirche.

Eine katholische Kirche ohne Frauen ist nicht vorstellbar. Auf Gemeindeebene sind sie die tragenden Säulen des kirchlichen Lebens – und weit darüber hinaus. In den Positionen, in denen die Entscheidungen in der Kirche getroffen werden, spiegelt sich das nicht wieder. Das muss sich ändern, sagen viele Frauen und fordern daher Reformen. Längst ist der Unmut und Protest in der Mitte der Kirche angekommen. In der Reportage „Frau.Macht.Kirche. Eine Institution gerät ins Wanken“ schildern vier Frauen ihren Weg mit der katholischen Kirche und aus ihr heraus. Wenn die Oberen den Wunsch der Frauen weiter ignorieren, wird die Institution ins Wanken geraten – Ausgang ungewiss. Im ZDF läuft die Reportage am Ostermontag um 18.15 Uhr.

Frauen demonstrieren vor dem Tagungsort des „Synodalen Wegs“ in Frankfurt. (Quelle: Bistum Limburg)

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Papst zu Ostern: Impfstoff statt Waffen

In seiner Osterbotschaft hat Papst Franziskus einmal mehr den neuen Rüstungswettlauf weltweit scharf kritisiert. „Die Pandemie ist immer noch in vollem Gange; die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer, besonders für die Ärmsten. Trotzdem – und das ist skandalös – nehmen die bewaffneten Konflikte kein Ende und werden die militärischen Arsenale verstärkt.“ Er forderte dazu auf, „die Mentalität des Krieges zu überwinden“, und mahnte die „Achtung der Menschenrechte“ an sowie Konflikte, „durch einen geschwisterlichen und konstruktiven Dialog im Geist der Versöhnung und der tatkräftigen Solidarität“ zu lösen. Wie schon im vergangenen Jahr mussten die Osterfeierlichkeiten im Vatikan massiv reduziert werden. Statt Gottesdiensten mit zehntausenden Gläubigen feierte der Papst im beinahe menschenleeren Petersdom das wichtigste Fest der Christenheit.

Die Osterbotschaft verlas Papst Franziskus im Petersdom. (Quelle: VaticanMedia)

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