Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Ach, du liebes Abendland!

Ein kleiner Hinweis in eigener Sache: „Ach, du liebes Abendland – ein Syrer erkundet seine deutsche Heimat“ ist der Titel einer ganz besonderen Reise durch das christlich geprägte Deutschland. Heute Abend um 18.15 Uhr im ZDF.

Deutschland ist christlich, sagen Verteidiger des „Abendlandes“. Firas Alshater – YouTuber, Autor, geflüchtet aus Syrien – will herausfinden, ob das stimmt und was es genau heißt. (Quelle: ZDF)

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Blutige Ostern

Einmal mehr hat es zu einem Hochfest Anschläge auf Christen gegeben. Die Nachrichten zu Weihnachten oder Ostern sind beinahe schon Routine. Vertreter aus Politik, Kirchen und anderer Religionen haben die Anschläge in Sri Lanka scharf verurteilt. Angesichts von Extremismus in den Religionen wird der Dialog der moderaten Kräfte umso wichtiger. Diesen Weg beschreiten die Päpste seit vielen Jahren. Aus katholischer Sicht ebnete das II. Vatikanische Konzil dazu den Weg. Seitdem suchen die Päpste den Dialog auf unterschiedlichen Wegen. Die Friedensgebete von Assisi sind ein Beispiel dafür, die päpstlichen Reiseaktivitäten eine andere. 2015 besuchte Franziskus Sri Lanka. „Zu viele Jahre lang sind die Menschen dieses Landes Opfer von inneren Unruhen und Gewalt gewesen. Was jetzt notwendig ist, sind Heilung und Einheit, nicht mehr Konflikt und Spaltung“, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt bei der interreligiösen Begegnung in Colombo.

Ostern 2019 in Sri Lanka. (Quelle: reuters)

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Papst bekniet Führer des Südsudan

Die Geste dürfte einmal mehr für Kritik sorgen; doch wenn Franziskus Brückenbauer sein will, schreckt er auch vor ungewöhnlichen Aktionen nicht zurück. Zum Abschluss des zweitägigen Treffens der verfeindeten Führer des Südsudan im Vatikan kniete er sich vor diese und küsste ihnen die Füße. Zuvor hatte er mit einem eindringlichen Appell für die Überwindung der Gegensätze geworben und ein friedliches Miteinander gefordert. Das Volk in dem konfliktgeplagten Land habe einen „sehnlichen Wunsch nach Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden“. Unterdessen sorgt auch der emeritierte Papst für Schlagzeilen durch einen langen Text zum Missbrauchsskandal. Dieser macht einmal mehr deutlich, wie weit der Weg der Aufarbeitung noch ist.

Mit einer ungewöhnlichen Geste verstärkte Franziskus seinen eindringlichen Appell für Frieden und Versöhnung im Südsudan. (Quelle: vatican media/ap/dpa)

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Papst macht Jugend Mut

„Gemeinsam seid Ihr stark und könnt, ja sollt die Welt und die Kirche mitgestalten.“ So könnte man die Botschaft von Papst Franziskus an die Jugendlichen zusammenfassen. Nachzulesen in dem rund 60-seitigen Apostolischen Schreiben „Christus vivit – Christus lebt“. Darin fasst Franziskus seine Bilanz des synodalen Prozesses zum Thema „Jugend“ zusammen und gibt Grundkoordinaten für die kirchliche Jugendpastoral vor. Dabei steht für ihn nicht die kirchliche Lehre im Mittelpunkt, sondern die Frage, wie die Kirche jungen Menschen helfen kann, ihren Lebensweg zu finden. Zugleich wendet sich Franziskus über weite Strecken direkt an die jungen Menschen und ermutigt sie, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, sich ihrer Berufung zu stellen und trotz vieler Widrigkeiten dem Leben und dem Glauben positiv gegenüberzustehen. Wer ein Papier erwartet hat, mit dem der Papst die kirchliche Lehre und Moral reformiert, wird enttäuscht sein. Wer Franziskus und der Kirche zugesteht, dass Veränderungen in der katholischen Kirche Zeit brauchen, findet hier einen weiteren Baustein auf dem mühsamen Weg, den Tanker „katholische Kirche“ auf einen neuen Kurs zu bringen.

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