Franziskuseffekt in Deutschland?

Hat sich das Ansehen der katholischen Kirche in Deutschland durch Papst Franziskus verändert? Um diese Frage geht es unter anderem am Sonntag in der ZDF-Sendung „sonntags“. Zum 5. Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus hat die Redaktion eine repräsentative Umfrage durchführen lassen. Dabei ging es auch um die Frage, ob die Menschen in Deutschland dem Papst zutrauen, die katholische Kirche zu erneuern. Michaela Pilters, die Leiterin der ZDF-Redaktion Kirche und Leben katholisch, erläutert die Ergebnisse der Umfrage in der Sendung. Bereits kurz nach der Wahl im März 2013 hatte das ZDF die Menschen im Land nach ihrer Einschätzung gefragt. Damals meinten 19 Prozent der Befragten, dass die Kirche durch den damals neuen Papst an Ansehen gewinnen werde. Drei Prozent hingegen rechneten mit einem Ansehensverlust. 41 Prozent glaubten damals, dass sich nichts ändern werde. Die restlichen 37 Prozent wollten keine Einschätzung abgeben. Und wie sieht das heute aus? Dazu mehr in „sonntags“ am 11.3. ab 9.03 Uhr im ZDF.

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

2 Kommentare

  • Silberdistel
    11.03.2018, 12:11 Uhr.

    Kirche, heutzutage ein Ritual- und Sozialdienstleistungskonzern, die sich zumindest in der westlichen Hemisphäre fast nur noch über den Selbstzweck definiert? Doch ohne den Religionsstifter Jesus Christus hat Kirche keine Vitalität. Wäre es nicht wünschenswert wenn in der Kirche wieder mehr über den Religionsstifter Jesus Christus gelebt würde, als über Zahlen, Statistiken und letztlich Bilanzen von Finanzen?! Und wenn man mal wieder mehr Kreuze als äußere Zeichen der Christenheit sähe, sogar in und im Umfeld der Kirche?! – Immerhin, mit Franziskus: „back to the evangelium“ ist der richtige Weg eingeschlagen. Denn dann ändern sich irgendwann auch die Statistiken ganz von allein und zwar ebenfalls in die richtige Richtung.

  • Beate
    11.03.2018, 17:10 Uhr.

    Von einem Franziskuseffekt kann man kaum sprechen,wenn nur 6% der Jugendlichen ihr Verhältnis zur Kirche verändert haben. Dass die „Konzilsgeneration“ Hoffnung schöpft ist verständlich. Aber wo wird dir Aufforderung zu einer Wandlung der Gesinnung nach Papst Franziskus wirklich ernst genommen. Betrachtet man zum Beispiel den heute veröffentlichten Hirtenbrief der Diözese Limburg, die unsere Sehschwäche thematisiert und zu Neugier und Entdeckerfreude aufruft und mit dem Hinweis auf den Jesajatext anmahnt, nicht auf das zu achten, was vergangen ist, so vermisst man ein Eingehen auf die Versäumnisse und die Schuld der Vergangenheit. Aber, ohne Vergangenheitsbewältigung ist kein Neuanfang möglich!!! So erreicht man keine kritischen Jugendliche heute mehr. Papst Franziskus ernst nehmen, sieht sicher anders aus.

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