Die Kriege rund um den Globus haben auch an diesem Weihnachtsfest im Mittelpunkt der Weihnachtsbotschaft von Papst Franziskus gestanden. Dabei richtete er ein besonderes Augenmerk auf den Konflikt im Heiligen Land. Schon in der Christmette sprach er von der „zum Scheitern verurteilten Logik des Krieges“ mit Blick auf die Region, in der Jesus geboren wurde. Beim Urbi et orbi forderte er ein Ende der Militäroperationen und freie Zufahrt für humanitäre Hilfe in Gaza. Einmal mehr gedachte er zwar den Opfern „des verabscheuungswürdigen Angriffs vom 7. Oktober“, doch die Hamas als Verantwortlichen der Gewalt zu benennen und zu verurteilen, das machte er auch in seiner Weihnachtsbotschaft nicht. Neben dem Blick auf die Krisen versuchte Franziskus zu Weihnachten denen Mut zu machen, die sich seelisch oder physisch in einer Krise befinden. Für Gott zähle nicht Leistung wie in der Welt, für ihn zähle jede und jeder, so wie sie oder er sei. „Christus schaut nicht auf Zahlen, sondern auf Gesichter“, so Franziskus in seiner Predigt bei der Christmette.
Mit stoischer Ruhe blickte Papst Franziskus lange auf die Menge. (Quelle: epa)
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Ein Segen für gleichgeschlechtliche Paare ist jetzt auch in der katholischen Kirche möglich. Zwar beharrt der Vatikan in der am Montag veröffentlichten Erklärung „Fiducia supplicans“ auf der strikten Unterscheidung zwischen sakramentaler Ehe und irregulären sowie gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Dennoch stellt die Entscheidung des Papstes eine Kehrtwende dar. Noch 2021 stellte die Glaubenskongregation fest, dass eine Segnung homosexueller Paare „nicht erlaubt“ sei. Heute erklärt die oberste Glaubensbehörde mit einigen theologischen und argumentativen Klimmzügen, dass damals nur eine Segnung im Sinne der sakramentalen Ehe gemeint gewesen sei, die auch weiterhin verboten ist. Daneben habe man jetzt aber auf Wunsch und in Anlehnung an das Wirken von Papst Franziskus „ein umfassenderes Verständnis von Segnung entwickelt“. Und damit sei ein Segen doch möglich. Mit dem Fokus auf der Seelsorge versucht der neue Präfekt des Glaubensdikasteriums und Franziskus-Intimus, Kardinal Víctor Manuel Fernández, bei Beibehaltung der traditionellen Lehre zu Ehe und Homosexualität einen „innovativen Beitrag zur pastoralen Bedeutung von Segnungen zu bieten“.
Der Papst möchte eine Kirche, in der alle willkommen sind. Franziskus gestern bei einem Treffen mit Kindern aus Anlass seines 87. Geburtstags im Vatikan. (Quelle: reuters)
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