Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Papst: Nicht an Krieg gewöhnen!

Ostern 2022 steht im Zeichen des Ukrainekriegs. In seiner Osterbotschaft rief Papst Franziskus die Menschen auf, „von unseren Balkonen und auf den Straßen mit lauter Stimme den Frieden zu verlangen“. Niemand dürfe sich an den Krieg gewöhnen. „Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden“. Die Menschen hätten zu viel Blutvergießen und zu viel Gewalt gesehen. Ausgehend von der Ukraine erinnerte Franziskus beim Urbi et orbi an die Konflikte weltweit, vom Heiligen Land über Afrika bis nach Asien. „Der Friede ist möglich, der Frieden ist eine Pflicht, der Frieden ist die vorrangige Verantwortung aller“, erklärte der Pontifex.

Papst Franziskus verliest seine Osterbotschaft vor dem traditionellen Segen „Urbi et orbi“. (Quelle: reuters)

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Benedikt XVI. wird 95

Kein Kirchenmann hat die Geschicke der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten so stark geprägt wie Joseph Ratzinger. An diesem Samstag feiert er seinen 95. Geburtstag – still und leise. Das liegt nicht zuletzt an der jüngsten Debatte um die Rolle Ratzingers im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche. Doch nur auf diesen Aspekt seines Wirkens als Theologe, Erzbischof, Präfekt und Papst zu blicken, greift zu kurz. Ratzinger steht für Widersprüche in der eigenen Biografie und er fordert Widerspruch heraus – auch in seiner Zeit als emeritierter Papst. Ihn in Bausch und Bogen zu verurteilen, wie das Kritiker gerne vorschnell machen, wird ihm nicht gerecht.

Benedikt XVI. bei seinem letzten öffentlichen Auftritt als Papst am Abend des 28. Februar 2013 in Castelgandolfo. (Quelle: reuters)

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Gegen den „Schiffbruch der Zivilisation“

Der zweite Tag von Papst Franziskus auf Malta stand ganz im Zeichen der Migration. Am späten Nachmittag besuchte der Pontifex ein kirchliches Aufnahmezentrum. Dabei würdigte er einerseits den Einsatz der Malteser für die Migranten. Zugleich machte er einmal mehr deutlich, dass aus seiner Sicht beim Thema Migration, die Zivilisation auf dem Spiel stehe. Migration sei ein Zeichen der Zeit. „Und für uns Christen steht auch unsere Treue zum Evangelium Jesu auf dem Spiel“, erklärte Franziskus. Von den Migranten forderte der Pontifex, ebenfalls zu „Zeugen und Förderern der Aufnahme und der Geschwisterlichkeit“ zu werden.

Papst Franziskus beim Besuch eines Aufnahmezentrums für Geflüchtete auf Malta. (Quelle epa/VaticanMedia)

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Papst auf Malta – scharfe Kritik am Krieg in der Ukraine

Zum Auftakt seines Wochenendbesuchs auf Malta hat Papst Franziskus erneut die Invasion Russlands in der Ukraine verurteilt. Beim Treffen mit Vertretern aus Politik, Diplomatischem Korps und Zivilgesellschaft sprach er von einer „infantilen und zerstörerischen Aggression, die uns bedroht, angesichts der Gefahr eines ‚erweiterten kalten Krieges‘, der das Leben ganzer Völker und Generationen ersticken könnte“. Ohne den Namen des russischen Präsidenten zu nennen, stellte er fest, dass „wieder einmal einige wenige Mächtige, die leider in den anachronistischen Forderungen nationalistischer Interessen gefangen sind, Konflikte provozieren und schüren“. Beim Flug von Rom nach Malta schloss der Pontifex eine Reise nach Kiew nicht aus. „Ja, das liegt auf dem Tisch“, antwortete er auf die Frage eines Journalisten.

Begeisterter Empfang für Papst Franziskus am Abend auf Gozo. (Quelle: ap)

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Papst bittet Indigene Kanadas um Entschuldigung

Das Bild war bunt und wirkte heiter, das heute im Vatikan zu sehen war. Papst Franziskus traf sich mit Vertretern indigener Volksgruppen im Apostolischen Palast zu einer öffentlichen Audienz. Doch der Anlass war ernst: der Missbrauch von Indigenen in kirchlichen Einrichtungen, der bis in die 1990er Jahre hineinreicht. Der Skandal erschüttert Kanada seit Jahren tief. Das Verhältnis zwischen katholischer Kirche und den Indigenen ist tief zerrüttet. Die Audienz heute stand am Ende einer Woche mit mehreren Begegnungen des Papstes mit verschiedenen indigenen Volksgruppen im Vatikan. Franziskus bat um Entschuldigung für den jahrzehntelangen Missbrauch und kündigte an, dass er Ende Juli Kanada besuchen möchte.

Bei der Begegnung im Vatikan sprachen Vertreter der Ureinwohner Gebete. (Quelle: epa/VaticanMedia)

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