Vatikan: Segenspapier muss umgesetzt werden
Der Aufruhr in der Weltkirche ist groß. Deshalb sieht sich der Vatikan bereits zwei Wochen nach Publikation der Erklärung „Fiducia supplicans“, die eine Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren und Paaren in „irregulären Situationen“ zulässt, gezwungen, mit zusätzlichen Erläuterungen Schlimmeres zu verhindern. Dabei wird einerseits betont, dass sich niemand dem Papier widersetzen darf, zugleich wird anerkannt, dass es Umstände geben kann für eine unterschiedlich schnelle Umsetzung. Zudem erklärt der Chef des Glaubensdikasteriums, Kardinal Víctor Fernández, in einer Pressemeldung noch einmal ausführlich, dass es sich um eine Art Segen light handelt, der auf keinen Fall mit einem rituellen oder liturgischen Segen gleichzusetzen sei. Damit werden einerseits die konservativen Gegner des Papiers zur Raison gerufen, andererseits deren Bedenken, hier werde durch die Hintertür die Lehre zu Ehe und Homosexualität verändert, zu entkräften versucht.