Papst: Friedensappell und Konsumkritik

Papst Franziskus hat zu Weihnachten eindringlich dazu aufgerufen, Konflikte auf dem Weg des Dialogs zu lösen und die etwa für Syrien, Libyen und die Ukraine geschlossenen Friedensvereinbarungen umzusetzen. Er forderte in seiner Weihnachtsbotschaft beim traditionellen Segen Urbi et Orbi am Mittag die internationale Gemeinschaft auf, die „Grausamkeiten“ des IS und anderer terroristischer Gruppen zu stoppen. Israel und die Palästinenser rief er auf, „wieder in direkten Dialog miteinander“ zu treten. In der Nacht hatte das katholische Kirchenoberhaupt einen ungehemmten Konsumrausch angeprangert und einen einfachen Lebensstil gefordert. Zugleich mahnte Franziskus bei der Christmette mehr Mitleid, Einfühlungsvermögen und Barmherzigkeit in der Gesellschaft an. Eine „Kultur der Gleichgültigkeit“ werde oft erbarmungslos, erklärte er. Die Welt sei häufig hart gegenüber dem Sünder und „lässig-weich gegenüber der Sünde“. Nötig sei hier ein „starker Gerechtigkeitssinn“.

Ein nachdenklicher Papst Franziskus an Weihnachten 2015. Er will, dass das Heilige Jahr der Barmherzigkeit die Herzen der Menschen verändert und dadurch Dialog, Begegnung, Versöhnung und Frieden möglich wird. (Quelle: ap)

Ein nachdenklicher Papst Franziskus an Weihnachten 2015. Er will, dass das Heilige Jahr der Barmherzigkeit die Herzen der Menschen verändert und dadurch Dialog, Begegnung, Versöhnung und Frieden möglich wird. (Quelle: ap)

Dank für Flüchtlingshilfe

In seiner Weihnachtsbotschaft erinnerte Franziskus nicht nur an die Konflikte in aller Welt, sondern auch an das Schicksal von Kindersoldaten, von Frauen, die unter Gewalt leiden, sowie der Opfer von Drogen- und Menschenhandel. Noch heute seien „Scharen von Männern und Frauen ihrer Menschenwürde beraubt und leiden wie das Jesuskind unter Kälte, Armut und unter der Ablehnung durch die Menschen“. Ausdrücklich dankte er allen, die sich um Flüchtlinge kümmern und ihnen helfen, „sich in die Gesellschaften, die sie empfangen, einzufügen“. Er forderte mehr Einsatz gegen Arbeitslosigkeit und den Schutz „jeden menschlichen Lebens“. Trost und Kraft erbat er für die verfolgten Brüder in vielen Teilen der Welt.

In der Predigt in der Christmette waren einige Interessante Passagen. Franziskus sprach davon, dass die „Skeptiker, die allein den Verstand befragen“ niemals die Wahrheit finden würden. Christen „dürfen nicht in Trägheit verharren“. Es sei ihnen nicht gestattet, „unbeweglich zu sein“. Schließlich dann seine klare Kritik am Konsum. In einer Gesellschaft, „die oft trunken ist von Konsum und Vergnügung, von Überfluss und Luxus, von Augenschein und Eigenliebe“ rufe das Jesuskind zu einem „einfachen, ausgewogenen und gradlinigen Verhalten auf, das fähig ist, das Wesentliche zu erfassen und zu leben“.

Weihnachten 2015 ist anders

Same procedure as every year, könnte man zum Weihnachtsfest im Vatikan sagen. Der Papst ruft zum Frieden auf und geißelt die Konsumgesellschaft. Allerdings einige kleine Änderungen gab es doch. Das waren zum einen die massiven Sicherheitsvorkehrungen, zum anderen die Gestaltung des Weihnachtsbaums. Niemand durfte auf den Petersplatz ohne Sicherheitskontrollen wie am Flughafen. Das habe ich in 20 Jahren hier zu Weihnachten noch nicht erlebt. Polizisten, Carabinieri, Militärs in Zivil und Uniform, dazu Spezialkräfte zur Terrorabwehr sind im Einsatz. Die italienischen und vatikanischen Sicherheitskräfte möchten den Pilgern und Touristen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

Eine weitere Neuerung, zumindest im Kleinen, findet sich ganz unspektakulär am Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz. Der ist in diesem Jahr ungewöhnlich bunt geschmückt. Statt silberner Kugeln hängen in diesem Jahr hunderte Kugeln in unterschiedlichen Farben an der 25 Meter hohen Fichte aus Bayern. Gestaltet wurden die Kugeln von Kindern, die in italienischen Krankenhäusern mit dem Leben kämpfen. Meist leiden sie an Krebs oder anderen schweren Krankheiten. Sie haben den „Weihnachtsbaum der Wünsche“ geschaffen. Mit Keramik haben sie ihre Hoffnungen gestaltet: ein Ausflug mit der Familie zum Meer, ein Haustier, spielen mit anderen Kindern. Die Kinder liegen in elf Krankenhäusern in Italien von Bozen im Norden über Pescara und Rom bis Catania im Süden.

In diesem Jahr ist Weihnachten in Rom anders. Das liegt allerdings weniger am Außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das am 8. Dezember begonnen hat. Es liegt an der Anspannung, die über der Stadt liegt aufgrund der jüngsten Terroranschläge in Paris und an anderen Orten. Franziskus möchte dem die Botschaft des Dialogs entgegensetzen. Weihnachten soll, so der Papst in seiner Weihnachtsbotschaft, „ein Tag des Friedens [sein], an dem es möglich wird, einander zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu versöhnen“.

P.S. Ein Rückblick auf das Jahr 2015 und Papst Franziskus gibt es bei heute.de: Franziskus – ein Papst der Widerstände und hier im Video:

P.P.S. Die Redaktion wünscht allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Autorenbild

Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

27 Kommentare

  • Clemens
    26.12.2015, 8:29 Uhr.

    Da wächst etwas sehr Gutes!

  • Wanda
    26.12.2015, 16:58 Uhr.

    – …“dass Skeptiker, die allein den Verstand befragen, nie die Wahrheit finden würden“…
    Ach Franziskus, habt Ihr oberste Repräsentanten der Religionen sie denn gefunden ?
    All die hochgebildeten Theologen, Rabbis, Imame, Priester und Geistlichen meinen doch angeblich dasselbe wenn sie von Gott reden, oder ?
    Warum also kommt es dann zu diesen entsetzlichen Gewaltausbrüchen zwischen ihren Religionen bzw. deren Gläubigen, und zwar von Beginn an bis in unsere Gegenwart ?
    Einzig logische Erklärung: die Idee Gott hat (zumindest bisher) versagt.

    • Silberdistel
      26.12.2015, 23:37 Uhr.

      wanda 16.58 h
      Im letzten Jahrhundert hat ein, für die damalige Zeit recht bedeutender dt. Politiker und Namensgeber für eine Heringsmahlzeit den Satz geprägt; das man mit der Bergpredigt keine Politik machen könne. Heute, aus der Retrospektive der Gnade der späten Geburt heraus, können wir auf dieses so äusserst gewalttätige Jahrhundert schauen, mit dem doch recht eindeutigen Resüme: HÄTTE MAN DOCH BESSER MAL!
      Ich weiss nicht nicht auf was Sie, nach all den gescheiterten menschlichen Experimenten „friedlichen Zusammenlebens“: Den zahllosen -logien und -ismen in jedweder politischer Coleur von blutrot bis kotbraun, mit den bekannten millionenfachen Opfern an Leib und Leben, dem Scheitern des „wind of change“ oder diverser „politischer Frühlinge“, Ihre weltliche Hoffnung noch immer setzen wollen? Sie verraten uns das nie, sondern beklagen stattdessen gebetsmühlenhaft die zugegebenermassen vorh. menschlichen Fehler und Verirrungen in der Alltagspraxis des Christentums.
      Das die Boten der ‚Göttlichen Idee‘, die als Kern praktisch ALLEN Weltreligionen immanent ist, nicht immer die Besten waren, kann man ihr selbst doch nicht ankreiden. Es gab und gibt dagegen genügend Vertreter die Segen aus der Verwirklichung dieser „Idee“ heraus gebracht haben und täglich darbringen.

      • Wanda
        27.12.2015, 19:49 Uhr.

        Silberdistel 23:27
        – für mich ist ganz offensichtlich und es ist ja auch eine zumindest bisher unwiderlegbare historische Tatsache, dass all diese Ideologien, -ismen und auch Religionen (standen immerhin am Anfang) versagt haben und häufig als Berechtigung zur Verfolgung Andersdenker bzw. gewaltsamen Durchsetzung der eigenen Weltanschauung dienten…
        – Doch nun zu Ihrer Frage. Vorab: ich habe keine weltliche Hoffnung sondern eine (schwer erarbeitete) Überzeugung. Dies ist nun meine Antwort und ich bitte Sie um Nachsicht, dass sie nicht kürzer ausfällt.
        – Jeder sollte seinen eigenen Weg und Lebensentwurf finden, und allen vorgegebenen, feststehenden oder gar dogmatischen Lehren mit Skepsis begegnen. Deren eigene Historie beweist, dass sie untauglich waren/sind, obwohl sie durchaus wertvolle Teilaspekte aufweisen können.
        Der normale Mensch (also auch ich) weiss um die sogenannten „ewigen Werte“. Ob er sie lebt oder sich danach ausrichtet, ist eine Frage der persönlichen Entscheidung. Für mich steht zweifelsfrei fest: Moral und Ethik sind nicht an feststehende Ideologien, -ismen oder Religion gebunden und noch weniger von ihnen erfunden. Sie sind in der menschlichen Natur verankert wie auch das, was gemeinhin als „böse oder verwerflich“ betrachtet wird. Diese beiden Kategorien unterliegen auch keiner Evolution. Sie waren und sind einfach da.
        Paradox oder logisch ? Moral und die ethischen Werte sind uns eher alltagsuntauglich, weil im praktischen Sinne gewinnfeindlich oder hinderlich. Sie sind jedoch Balsam für unser Befinden und vermitteln ein gutes Gefühl. Sich danach auszurichten ist allerdings unbequem und verlangt uns viel ab. Einfach wird es uns nicht gemacht. Aber wer sagt denn, dass es einfach sein muss ?
        – Meine ganz persönliche Einsicht hat sich nicht geradlinig geformt sondern ist über die Jahre gewachsen wie wohl bei fast allen von uns und hat viele Umwege (und sogar Sackgassen) hinter sich.
        Eines weiss ich und das ersetzt mir den (bei Anderen spekulativen) Glauben: ich bin wie jeder als Individuum einzigartig und unverwechselbar aber keineswegs das Geschöpf irgendeiner „höheren“ einflussnehmenden Kraft (oder Gott). Als solches bin ich vernunftbegabt, selbstverantwortlich und kreativ entsprechend meiner bio-chemischen Zusammensetzung, die zeitlebens komplizierte Reaktionen und Fusionen zeitigt, wobei Letztere aber über die Zeit weniger funktionieren und in den Alters- oder einen Krankheitsprozess münden – letztlich bis zum Tode, was der völlig normale und vorgezeichnete Verlauf einer biologischen Existenz ist.
        Die Vorstellung von einem Leben danach ist für mich genauso absurd wie ein mich erwartender Gott und sein Urteil oder ggf. irgendein finsterer Orkus.
        Ich bin sicher, dass nach meinem Ableben das was mich physisch und auch geistig-charakterlich ausgemacht hat, definitiv beendet ist und über die Zeit in kleinste Bestandteile, Substanzen und Urstoffe zerfällt bzw. wieder im Ganzen aufgeht, ohne jedes menschliche Trachten und egozentrische Befindlichkeiten. Und an dieser Stelle nun der Kern meiner Antwort:
        dieses Wissen ist mir genug. Es verleiht mir tiefe Ruhe und Befriedigung und nimmt mir jede Art von Besorgnis, was kommt danach und wie mag es weitergehen? Gleichzeitig vermittelt mir diese Gewissheit um meine eigene Endlichkeit eine Sicherheit und die Fähigkeit loszulassen.
        Es genügt mir, ein zeitlich begrenztes Dasein leben zu dürfen ohne jedes Verlangen nach einer wie auch immer gearteten Weiterexistenz in einer Astralwelt danach.
        – Ich darf Ihnen versichern, trotz dieser meiner reservierten Haltung zur Transzendenz und Metaphysik ist mir das Staunen und die Erfurcht vor unserem Dasein, der Natur, dem Kosmos und Universum (d.h. Allem was ist) absolut nicht abhanden gekommen. Ich stehe immer wieder ergriffen und überwältigt vor diesen Bildern die sich uns bieten und die schöpferische Fähigkeit von Menschen, die in ihrer Genialität zu unglaublichen Werken fähig sind, nötigen mir den gleichen Respekt ab.
        Obwohl sich unser Wissen ständig erweitert und wir fortlaufend neue Erkenntnisse und Einsichten gewinnen, werden sich immer wieder neue Fragen auftun und das endlos. Ein im Grunde beruhigender Gedanke, denn damit bleiben wir als „vernunftbegabte Aufrechtgehende“ des Staunens fähig und das ist gut so: als Voraussetzung und Anlass zur Bescheidenheit…

        • Wanda
          27.12.2015, 20:05 Uhr.

          P.S. da ich auch Rabbis, Imame und Theologen allgemein angeführt hatte, können Sie mir nicht ankreiden, ausschliesslich das Christentum kritisiert zu haben.

          • Silberdistel
            29.12.2015, 20:38 Uhr.

            Wanda, 20.15 h
            Mal abgesehen von Ihrer individuellen Überzeugung, die Ihnen zusteht und offensichtlich keiner nehmen kann, wird aus reinem Pragmatismus heraus das Kollektiv der Menschheit zu einem Konsens finden müssen ob der vielen ‚Flaschenhälse‘ (@zdfharaldlesch-Fans werden wissen was gemeint ist: U.a. nur kurz angesprochen die gerechte Verteilung der Recourcen des Planeten ohne das dabei seine/unsere Biosphäre erheblichen Schaden nimmt bei gleichzeitigem Ende der leicht zugänglichen Rohstoffe sowie Herstellen einer sozial verträglichen Ausgewogenheit, ohne das dabei die nun zur Verfügung stehenden Massenvernichtungsmittel zum Einsatz kommen ect. pp).
            Diesen Konsensus höherer Vernunft der für die Problemlösungen notwendig wäre, sieht der Papst offensichtlich nicht und meine Wenigkeit auch nicht. Hierfür wurden historisch mittlerweile die eindeutigen Beweise erbracht, – siehe Verlauf letztes Jahrh. bzw. Anfang dieses. Wobei die neuzeitliche kollektive Institution, die die Vernunft der Gesamtmenschheit repräsentieren sollte, die UNO, sich gleichfalls als untauglich erwiesen hat.
            Nein, schon aus ganz pragmatischen Gründen bleibt die Hoffnung allein auf ‚Gott‘, auf den Religionen. Die man beide tunlichst erfinden müsste wenn es sie nicht gäbe. Sowie auf eine UNderReligionen, wie von Shimon Perez vorgeschlagen, und die Papst Franziskus als einer der massgeblichen religiösen leader hoffentlich bald vorantreiben wird.

      • JasJu
        28.12.2015, 12:29 Uhr.

        @ Silberdistel. Danke für Ihre Ausführungen, Sie haben vollkommen recht. Bei @ Wanda finden wir ein weitverbreitetes Gottesbild, oder eine Sehnsucht, die die Freiheit des Menschen zur guten oder bösen Tat ausschalten will. Gott greift immer ein, Leid gibt es nicht, der Mensch ist eine Marionette, dessen Taten irrelevant sind, weil sie – je nach moralischer Güte – von der Gottheit kassiert werden. Nur: So ist die Schöpfung nicht, jedenfalls nicht im Hier und Jetzt. Wanda sollte sein/ihr Gottesbild vertiefen, am besten mit Bibellektüre und im Gebet.
        Natürlich haben wir Christen die Wahrheit gefunden. Sie ist eindeutig und heißt Jesus Christus. Er ist der Weg. Er ist auch der „göttliche Kern“ in allen Weltreligionen, von dem Silberdistel spricht.

        • Wanda
          29.12.2015, 17:22 Uhr.

          JasJu 12:29
          – totaler Schmarrn, habe Sie eigentlich nicht verstanden, dass ich überhaupt kein Gottesbild habe? Dieses „Wesen“ existiert für mich schlichtweg nicht…
          Und wir sind jene, die allein Verantwortung tragen und zwar hier und jetzt und nicht mit Hinblick auf ein Jenseits, wo man für gutes Handeln belohnt, für Vergehen bestraft wird.
          Anders ausgedrückt, man tut also nicht Gutes um des Guten Willen sondern erhofft eine jenseitige Prämie für Wohlverhalten: eine Art Krämermentalität.

          • JasJu
            30.12.2015, 11:26 Uhr.

            Es gibt keinen Grund, ausfallend zu werden. Gott ist eine Realität, die Sie zur Kenntnis zu nehmen haben. Ihre fehlenden Wahrnehmungsfähigkeiten sind bedauerlich, aber keinesfalls relevante Grundlage für von Ihnen vorgenommene Urteile. Finden Sie sich einfach damit ab, daß Gott auch Sie liebt und Jesus für Ihre Sünden gestorben ist. Guten Rutsch.

          • Alberto Knox
            01.01.2016, 0:35 Uhr.

            gott ist keine realität und er „existiert“ auch nicht, weil er jenseits der unterscheidung von sein und nichtsein ist. ein bisschen sollte man schon die analogielehre des iv. laterankonzils berücksichtigen, sowohl die atheisten (@wanda), die vielleicht ablehnen, woran christInnen gar nicht glauben, als auch die vermeintlich gläubigen (@jasju), die sich einen für ihre bedürfnisse passenden götzen zurechtgeschnitzt haben, der aber mit dem lebendigen dreifaltigen gott nicht das geringste zu tun hat.

  • Silvia
    29.12.2015, 8:59 Uhr.

    Ich möchte mich hiermit im Blog zurück melden, bin seit gestern Nachmittag aus dem Krankenhaus wieder zu Hause.

    • Wanda
      30.12.2015, 16:06 Uhr.

      – Willkommen ! Hoffe, Sie sind wieder wohlauf…

      • Silvia
        31.12.2015, 11:25 Uhr.

        Danke Wanda, ich taste mich gerade in die Normalität zurück, es ist auch – wie üblich bei mir – nicht Alles ganz glatt gegangen.

    • Alberto Knox
      31.12.2015, 14:37 Uhr.

      liebe silvia,

      schön, dass sie wieder hier sind! einen geruhsamen jahreswechsel und ein gesegnetes, gesundes neues jahr!

      • Silvia
        31.12.2015, 20:33 Uhr.

        Danke, Herr Knox!

  • Silvia
    30.12.2015, 11:52 Uhr.

    Im Februar findet im Vatikan ein Seminar zum Thema Synodalität statt, dabei geht es u.a. anscheinend darum, den nationalen Bischofskonferenzen mer Einfluss einzuräumen:

    http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/mehr-einfluss-fur-die-bischofskonferenzen

    Es geht also voran und ich hoffe sehr, dass das Pontifikat von Papst Franziskus noch so lange dauern wird, dass er zumindest die wichtigsten Reformen durchführen und festschreiben kann.

    Der Glaubenspräfekt hat sich übrigens zum Vorwurf schwarzer Kassen in seiner Kongregation reichlich arrogant geäußert, sinngemäß etwa, dass er sich nicht für die Vatikanfinanzen interessiere, diesen Sektor für unwichtig halte und er selbst zu Höherem an die Glaubenskongregation berufen worden sei.

    Von mir ein bisschen polemisch überspitzt wiedergegeben, aber sinngemäß kommt es hin.

  • Wanda
    30.12.2015, 17:21 Uhr.

    Silberdistel 20:38
    – wir sind ja gar nicht weit voneinander entfernt: die Verantwortung kommt in erster Linie dem Individuum zu. Wie Sie selbst schreiben, haben alle bisherigen Ideen einschliesslich der UNO mit ihrem 2.Klassen-System der Veto-Mächte und für mich (anhand der historischen Ergebnisse) auch die Religionen versagt. All diesen umfassenden Ideologien und Weltbilder bergen die Gefahr von Dogmen und somit Macht, und Letztere korrumpiert wie wir wissen und die Geschichte lehrt. Deshalb meine Absage an diese „Modelle“.
    – Eigentlich ganz simpel: machen wir zuerst und in unserem Umfeld unsere eigenen Hausaufgaben. Wenn jeder danach verfährt und sich nicht auf irgendwelche Heilsentwürfe verlässt, kommen wir voran. Ob diese ideologisch oder religiös untermauert sind ist doch völlig egal. Hauptsache es geschieht etwas…
    – Täglich erlebte Praxis: die äusserst limitierte Hilfestellung meiner Frau (ich helfe lediglich) hiesigen Kindern gegenüber bringt nur punktuell etwas. In grossem Masstab gesehen ändert sich jedoch nichts. Es müsste sich halt mit anderen (Ameisen-)Initiativen summieren…

  • Proh
    02.01.2016, 18:46 Uhr.

    Ich möchte mich eines Kommentars zu den obigen Diskussionen enthalten, nur soviel: Ich freue mich über den frischen Wind in der katholischen Kirche. Vieles dazu lässt sich unter http://www.publik-forum.de nachlesen.

    Papst Franziskus hat für 2016 das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen, die Buddhisten z.B. um den vietnamesischen Lehrer Thich Nhat Hanh, sprechen im Europäischen Institut für angewandten Buddhismus EIAB (European Institute of Applied Buddhism, http://www.eiab.eu)vom Mitleiden und von der Achtsamkeit und üben es ein.
    Hier gibt es Parallelen – weg von einer Religion der Regeln, einer Gesetzesreligion, hin zu einer menschenfreundlichen Haltung.
    Schön wäre es, wenn das Judentum und der Islam hier aufschließen könnten. Ich bin in dieser Zeit der Krisen der Angst und der Inhumanität sehr froh, dieser Kirche anzugehören.

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