Träume von einem neuen europäischen Humanismus

Dialog, Begegnung, Integration und Kreativität sind für Papst Franziskus zentrale Punkte für die Zukunft Europas. Bei der Verleihung des Aachener Karlspreises heute im Vatikan fordert er auf zur Suche nach „neuen Wirtschaftsmodellen, die in höherem Maße inklusiv und gerecht sind“. Zur Verleihung waren die Spitzen der Europäischen Institutionen in den Vatikan gekommen: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk. Die drei hatten gestern Abend schon in Rom über Europa diskutiert. Neben der programmatischen Rede des Papstes ist vielleicht das Wichtigste an diesem Tag, dass die Verleihung noch einmal den Blick darauf richtet, darüber nachzudenken, dass Europa mehr sein muss als eine Geldverteilungsmaschinerie. Papst Franziskus legte dazu eine kritische Analyse vor und zeigte zugleich mögliche Perspektiven auf, wie Europa aus seiner aktuellen Krise herausfinden könnte.

Vor der Preisverleihung hat Papst Franziskus Bundeskanzlerin Angela Merkel in Privataudienz empfangen. Es war bereits das dritte Treffen der beiden. (Quelle: reuters)

Vor der Preisverleihung hat Papst Franziskus Bundeskanzlerin Angela Merkel in Privataudienz empfangen. Es war bereits das dritte Treffen der beiden. Ein Punkt des Gesprächs dürfte besonders interessant gewesen sein; doch dazu mehr in ein paar Tagen hier im Papstgeflüster. (Quelle: reuters)

Papst will ermutigen

„Was ist mit dir los, humanistisches Europa?“, fragte Papst Franziskus. Er erinnerte an die Gründungsidee Europas als „ein Bollwerk des Friedens, ein Gebäude, das von Staaten aufgebaut ist, die sich nicht aus Zwang, sondern aus freier Entscheidung für das Gemeinwohl zusammenschlossen und dabei für immer darauf verzichtet haben, sich gegeneinander zu wenden“. Allerdings: „Jenes Klima des Neuen, jener brennende Wunsch, die Einheit aufzubauen, scheinen immer mehr erloschen“, so Franziskus. Der Papst warnte Europa davor, sich zu „verschanzen“, „anstatt Taten den Vorrang zu geben, welche neue Dynamiken in der Gesellschaft fördern“.

Drei Punkte sind für Franziskus zentral. Dazu gehört die „Fähigkeit zur Integration“. Er erinnerte daran, dass die europäische Identität immer eine „dynamische und multikulturelle Identität“ gewesen sei. Heute brauche es nicht nur eine geografische Integration, sondern auch eine „starke kulturelle Integration“. Er warnte zugleich vor „Reduktionismen“ und „allen Bestrebungen zur Vereinheitlichung“. Diese führten letztendlich zur Exklusion.

Dialog und Integration wichtig

Zweiter zentraler Punkt ist für Franziskus die „Fähigkeit zum Dialog“. Es sei wichtig, eine Kultur des Dialogs zu fördern. „Der Frieden wird in dem Maß dauerhaft sein, wie wir unsere Kinder mit den Werkzeugen des Dialogs ausrüsten und sie den ‚guten Kampf‘ der Begegnung und Verhandlung lehren“, zeigte sich der Papst überzeugt. Heute sei es dringend nötig, „Koalitionen“ zu schaffen, „die nicht mehr nur militärisch oder wirtschaftlich, sondern kulturell, erzieherisch, philosophisch und religiös sind“.

Schließlich gehe es um „die Fähigkeit, etwas hervorzubringen“. Dazu sei es notwendig, die jungen Menschen in Europa einzubeziehen. Franziskus kritisierte die hohe Jugendarbeitslosigkeit. „Wenn wir unsere Gesellschaft anders konzipieren wollen, müssen wir würdige und lukrative Arbeitsplätze schaffen, besonders für unsere jungen Menschen.“ Dafür brauche es neue Wirtschaftsmodelle, die „inklusiv und gerecht sind“. Franziskus machte sich für die „soziale Marktwirtschaft“ stark, die nicht auf Verdienst und Profit abziele, sondern „in die Menschen investiere“.

Zum Abschluss seiner Rede erinnerte Franziskus an seine europäischen Wurzeln und verpackte noch einmal mahnende Worte in Visionen. Er träume von einem „neuen europäischen Humanismus“. „Ich träume von einem jungen Europa, das fähig ist, noch Mutter zu sein: eine Mutter, die Leben hat, weil sie Leben achtet und Hoffnung für das Leben bietet“. Er träume auch von einem Europa, „in dem das Migrantensein kein Verbrechen ist“. Er träume von einem „Europa der Familien mit einer echt wirksamen Politik, die mehr in die Gesichter als auf die Zahlen blickt und mehr auf die Geburt von Kindern als auf die Vermehrung der Güter achtet“. „Ich träume von einem Europa, von dem man nicht sagen kann, dass sein Einsatz für die Menschenrechte an letzter Stelle seiner Visionen stand.“

Selbstkritische Töne der Europavertreter

„Europa schafft es nur gemeinsam, oder gar nicht“, so der Aachener Bürgermeister Marcel Philipp. Parlamentspräsident Martin Schulz kritisierte „nationale Egoismen, Renationalisierung, Kleinstaaterei“ die auf dem Vormarsch seien in Europa. Europa durchlebe eine „schwere Solidaritätskrise“, so Schulz, „unsere gemeinsame Wertebasis gerät ins Wanken“. „Jetzt ist es an der Zeit, für Europa zu kämpfen.“ Mit Verweis auf die muslimischen Flüchtlinge, die Franziskus von Lesbos mit nach Rom genommen hat, stellte Schulz fest: „Er zeigt uns – und besonders jenen Regierungschefs, die sich weigern muslimische Flüchtlinge aufzunehmen mit der Begründung man sei ein christliches Land – was gelebte Solidarität, was Menschlichkeit heißt“. Franziskus quittierte diese Worte mit einem stummen mehrfachen Nicken.

Jean-Claude Juncker nutzte die Gelegenheit für einen Appell an Europa: „Wir müssen zum Mut unserer Vorgänger zurückfinden“. Ein „Rückzug in unsere eigene Behaglichkeitszone ist keine Lösung“. Donald Tusk schließlich sprach über „die Vision der Kirche“ von Franziskus. Mit Blick auf die Situation der Kirche in Polen darf das durchaus auch als Kritik an der Kirche in seiner Heimat gedeutet werden.

Papst will Mut machen

Papst Franziskus schlug mit seiner heutigen Rede versöhnliche Töne gegenüber Europa an. Sprach er bei seinem Besuch im Europäischen Parlament im November 2014 noch von Europa als Großmutter, einem „müden und gealterten Europa“, war sein Bild heute eher das der „Mutter“, die zu neuer Kraft kommen soll. Dennoch fehlten die mahnenden Worte nicht. Es war konstruktive Kritik. Die Politik in Europa hat sich im Streit des Tagesgeschäfts seit langer Zeit verheddert. Der Papst allein kann die Krise sicherlich nicht lösen. Seine Rede heute kann vielleicht ein Impuls sein. Sie droht, wie viele Worte nach kurzer Zeit in Vergessenheit zu geraten. Franziskus wird sicherlich durch so manche Geste und Aktion in der nahen und fernen Zukunft dafür sorgen, dass sie nicht vergessen wird. Das Kapitel Europa ist mit dem heutigen Tag für Franziskus nicht abgeschlossen. Aber es ist eine neue Tonlage hineingekommen.

Auch wenn die Rede heute an die Politik adressiert war und nur sehr wenige Kirchenvertreter in der prunkvollen Sala Regia im Vatikan anwesend waren, müssen sich auch diese die Rede des Papstes genau anschauen. Denn erst vor wenigen Tagen erklärten die Spitzen der CCEE, des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen, dass man sich nicht auf eine einheitliche Linie in der Flüchtlingsfrage einigen könne. Man müsse die Flüchtlingsfrage noch eingehender studieren, so der CCEE-Chef und Budapester Erzbischof, Kardinal Peter Erdö, Mitte der Woche nach Gesprächen im Vatikan. Vielleicht müsste der Papst die eigenen Reihen auf dem ganzen Kontinent noch einmal stärker in die Pflicht nehmen.

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

89 Kommentare

  • Suarez
    06.05.2016, 16:45 Uhr.

    „Er zeigt uns – und besonders jenen Regierungschefs, die sich weigern muslimische Flüchtlinge aufzunehmen mit der Begründung man sei ein christliches Land – was gelebte Solidarität, was Menschlichkeit heißt“. Franziskus quittierte diese Worte mit einem stummen mehrfachen Nicken.

    Wie recht M. Schulz hat!

    „Auch wenn die Rede heute an die Politik adressiert war und nur sehr wenige Kirchenvertreter in der prunkvollen Sala Regia im Vatikan anwesend waren“…

    Bezeichnend war, wie verhalten Kardinal Müller geklatscht hat – obwohl er ja inhaltlich als alter SPDler mit dem Papst in der konkreten Frage nach Europa auf einer Wellenlänge liegen müsste. Vielleicht hat ihm der Papst schon bedeutet, dass er nach Mainz muss.

    „Vielleicht müsste der Papst die eigenen Reihen auf dem ganzen Kontinent noch einmal stärker in die Pflicht nehmen.“

    Nein und ja. Kein Zweifel, was Kardinal Erdö da abgeliefert hat, ist ein absolutes Armutszeugnis. Und das kann und darf um Christi willen nicht stehen bleiben. Ich würde mir wünschen, dass der Papst gerade der polnischen Kirche ins Gewissen redet. Aber: das ist eben die Kehrseite der Medaille der Dezentralisierung. Wo nicht mehr immer nur einer entscheidet, gibt es eben auch zu langsame und mitunter auch falsche Entscheidungen auf unteren Ebenen. Ich glaube, daran muss man sich gewöhnen.

    Ich habe mir heute mal wieder das Linzer Lehramt vorgenommen und bin nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil: Amüsiert bin ich, wie auf vermeintlich papsttreuen homepages wie kath.net die heutige Rede behandelt wird. Man fühlt sich auf den Schlips getreten, weil der Papst für Flüchtlinge und deren Aufnahme ist. Vielleicht schicke ich mal ein paar screenshots der Äußerungen Noés nach Rom oder stelle eine Anzeige wegen c. 1373/CIC 1983 (Anstiftung zum Papsthass). Es zeigt sich sehr deutlich: Progressive halten einen reaktionären Papst aus. Reaktionäre halten aber keinen Progressiven als Papst aus. Tja, da ist die Loyalität ungleich verteilt.

    • Silvia
      06.05.2016, 20:03 Uhr.

      Suarez
      06.05.2016, 16:45 Uhr.

      Kardinal Erdö ist Ungar und lebt und wirkt in Ungarn.

      Ansonsten kann ich nur sagen: Gott schütze Mainz!!!!!!

      • Suarez
        06.05.2016, 22:38 Uhr.

        Silvia
        06.05.2016, 20:03 Uhr

        Ja, freilich ist Kardinal Erdö Ungar und lebt in Ungarn. Ich habe auch nichts anderes behauptet. Ich bin ganz verwundert.

        Mehr als in Regensburg kann der Müller auch nicht in Mainz kaputt machen. Außerdem würde er ohnehin bald emeritiert. Vielleicht wird er auch einfach so nur in die Wüste geschickt.

        Lieber Herr Erbacher,

        ein für gewöhnlich gut informiertes Vögelchen hat gesungen, dass Kardinal Müller Benedikt XVI. beleidigt sei, weil dieser jenem nicht gesagt habe, dass er zurücktreten werde und er daher nie nach Rom gegangen wäre, wenn er gewusst hätte, was da auf ihn zukommen werde. Gibt es dazu mehr zu berichten?

        • Silvia
          07.05.2016, 9:42 Uhr.

          Suarez
          06.05.2016, 22:38 Uhr.

          So alt ist Müller noch nicht, dass er bald emeritiert würde.

          Gesetzt den Fall, er ginge tatsächlich nach Mainz, dann hätten wir demnächst in manch anderer Diözese Mainzer Flüchtlinge zu integrieren (sollte ein Scherz sein).

    • Alberto Knox
      07.05.2016, 3:58 Uhr.

      der müller soll sozi sein? ich weiß nicht. mit der csu ist er nie warm geworden und gegen neonazis hat er sogar demonstriert. sicher ist er auch gegen deutsch-österreichische abschottungstendezen ala fpö/afd. aber sozi? die mainzer lösung wäre allerdings elegant. noch besser aber seine versetzung in die antarktis oder nach hippo regius. mit residenzpflicht.
      ja, roland noé muss wohl verzweifelt sein – der papst will einfach nicht den kath.net-maßstäben des katholischen gehorchen… im grunde ist kath.net so etwas wie pegida und afd fürs katholische. ein suder- und hetzportal, wie ich finde. und es ist in der tat entlarvend, dass papstlob dort nun als schleimerei verhöhnt wird. man stelle sich vor, dass wäre unter dem senilen b16 passiert!

      • Suarez
        07.05.2016, 21:27 Uhr.

        Ja, ich habe das tatsächlich mal in den Gängen einer theologischen Fakultät von jemandem, den ich nicht für die größte Klatschbase halte, sondern belastbare Informationen hat, gehört, dass der Müller ein SPD-Parteibuch haben soll.
        kath.net ist wirklich – sehr feinfühlig bemerkt! – Pegida und Afd fürs Katholische. Mit Christentum hat das wenig zu tun. Da wird munter verleumdet und über Dritte hergezogen. Eine Entschuldigung für so manche Entgleisung habe ich aus Linz nie gehört. Aber immerhin: Der Erfurter Bischof hat denen schon einmal die Leviten gelesen, als unter Missachtung des Urheberrechtes seine Bilder gebrauchten. Erst jüngst sprach ein Forist zum Entsetzen eines der wenigen verbliebenen Geistlichen dort davon, dass man die Geistlichen vor sich hertreiben muss. Ich mache schon länger screenshots, besonders, wenn Noé selbst sich zu Wort meldet. Ich weiß noch, wie er reagierte, als sich der Mitarbeiter der Glaubenskongregation Charamsa outete (wofür ihm nach wie vor zu danken ist). Er bezeichnete ihn als Ratte. Christlich ist das nicht.
        Aber umso christlicher ist die Rede des Papstes, gerade da, wo sie nicht explizit christlich zu sein scheint. Sie ist wirklich eine große Rede. Im Grunde sollten Schülerinnen und Schüler diesen Text lesen – er ist für das europäische Selbstverständnis ein wunderbarer Brennpunkttext!

    • bernardo
      07.05.2016, 10:44 Uhr.

      Ach ja: „Progressive halten einen reaktionären Papst aus. Reaktionäre halten aber keinen Progressiven als Papst aus. Tja, da ist die Loyalität ungleich verteilt.“ Deswegen wird hier auch gleich, obwohl die Nachricht ihn nun wirklich nicht betrifft, gegen den „senilen Benedikt XVI.“ geschossen und an derselben Stelle über „suder- und hetzportale“ (sic) geschrieben. Zur Papstrede nur so viel: Wenn sie Merkel, Renzi, Schulz, Tusk und Juncker gefallen hat, kann sie nicht gut gewesen sein. Was Erdö angeht: Ich wünsche ihm alles Gute; ein bisschen mehr gesunden Menschenverstand kann diese Kirche gut gebrauchen.

      • Alberto Knox
        08.05.2016, 12:20 Uhr.

        „Wenn sie Merkel, Renzi, Schulz, Tusk und Juncker gefallen hat, kann sie nicht gut gewesen sein.“

        wie einfach es sich manche machen. wenn halt sachliche argumente fehlen, geht’s ad personam. immerhin ist es ehrlich zur eigenen diskursfähigkeit auf diese weise zu sagen: der kaiser ist nackt.

        • bernardo
          10.05.2016, 8:54 Uhr.

          Bei Ihnen geht es ad personam um Benedikt – übrigens auch bei Suarez, der immer ganz Ihrer Meinung ist -, ich kritisiere europäische Politiker. Ist zu viel für Sie und Suarez, ist mir aber völlig wurscht.

          Danke, Silvia, für die Unterstützung. 🙂

      • Alberto Knox
        08.05.2016, 12:46 Uhr.

        ich für meinen teil, habe hier nie öffentlich darüber spekuliert, orthodox, lutherisch oder altkatholisch zu werden (wie das andere jetzt tun) – gerade auch nicht in der zeit, als ich über den völlig moralisch zutiefst falschen, […]* kurs eines b16 unglücklich war. aber hier verkünden ja manche laut ihr leiden an einem papst, der den alten kaiserkult aus dem gottesdienst rausnimmt und schlicht mehr barmherzigkeit will, ohne dass er auch nur ein jota an den dogmen ändert. das nenn ich klassisches messen mit zweierlei maß. wir haben endlich, seit paul vi. wieder, einen papst, der sich im gegensatz zu seinem vorgänger an christus orientiert und ihn nicht nur im munde führt. das sollte man auch mal bedenken.

        *Der Beitrag wurde wegen des Verstoßes gegen die Netiquette editiert.

        • Alberto Knox
          10.05.2016, 15:53 Uhr.

          [Die Kirche] „muß dabei nicht nur die Erde, das Wasser und die Luft als Schöpfungsgaben verteidigen, die allen gehören. Sie muß auch den Menschen gegen die Zerstörung seiner selbst schützen. Es muß so etwas wie eine Ökologie des Menschen im recht verstandenen Sinn geben. Es ist nicht überholte Metaphysik, wenn die Kirche von der Natur des Menschen als Mann und Frau redet und das Achten dieser Schöpfungsordnung einfordert. Da geht es in der Tat um den Glauben an den Schöpfer und das Hören auf die Sprache der Schöpfung, die zu mißachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde. Was in dem Begriff „Gender“ vielfach gesagt und gemeint wird, läuft letztlich auf die Selbstemanzipation des Menschen von der Schöpfung und vom Schöpfer hinaus. Der Mensch will sich nur selber machen und sein Eigenes immer nur selbst bestimmen. Aber so lebt er gegen die Wahrheit, lebt gegen den Schöpfergeist. Die Regenwälder verdienen unseren Schutz, ja, aber nicht weniger der Mensch als Geschöpf, dem eine Botschaft eingeschrieben ist, die nicht Gegensatz zu unserer Freiheit, sondern ihre Bedingung bedeutet. Große Theologen der Scholastik haben die Ehe, die lebenslange Verbindung von Mann und Frau als Schöpfungssakrament bezeichnet, das der Schöpfer selbst eingesetzt und das Christus dann – ohne die Schöpfungsbotschaft zu verändern – in die Heilsgeschichte als Sakrament des Neuen Bundes aufgenommen hat. Zur Verkündigungsaufgabe der Kirche gehört das Zeugnis für den Schöpfergeist in der Natur als Ganzer und gerade auch in der Natur des gottebenbildlichen Menschen. Von da aus sollte man die Enzyklika „Humanae vitae“ neu lesen: Papst Paul VI. ging es darin darum, die Liebe gegen Sexualität als Konsum, die Zukunft gegen den Alleinanspruch der Gegenwart und die Natur des Menschen gegen ihre Manipulation zu verteidigen.“

          herr erbacher, mit verlaub, das IST homophob.

          ihr kollege drobinski schrieb: „Papst Benedikt XVI. hatte sich immer wieder gegen die Homo-Ehe ausgesprochen, praktizierte Homosexualität als „widernatürlich“ bezeichnet und 2005 einen Erlass unterschrieben, demzufolge schwule Priesteramtskandidaten nicht mehr zum Priester geweiht werden dürfen, sofern sie nicht zuvor drei Jahre keusch gelebt haben.“

          herr erbacher, mit verlaub, das ist homophob.

          [Homosexuelle] „befinden sich nämlich in einer Situation, die in schwerwiegender Weise daran hindert, korrekte Beziehungen zu Männern und Frauen aufzubauen. Die negativen Folgen, die aus der Weihe von Personen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen erwachsen können, sind nicht zu übersehen.“

          herr erbacher, mit verlaub, das ist homophob.

          „Falls es sich jedoch um homosexuelle Tendenzen handelt, die bloß Ausdruck eines vorübergehenden Problems, wie etwa einer noch nicht abgeschlossenen Adoleszenz sind, so müssen sie wenigstens drei Jahre vor der Diakonenweihe eindeutig überwunden sein.“

          herr erbacher, die hier zum ausdruck kommende geisteshaltung ist nicht nur erbärmlich und erstaunlich unbeleckt von der psychologie der letzten 60 jahre. sie ist homophob.

      • Silvia
        08.05.2016, 14:30 Uhr.

        bernardo
        07.05.2016, 10:44 Uhr.

        Volle Zustimmung meinerseits zu allen Punkten!

        • Suarez
          09.05.2016, 20:09 Uhr.

          Da berühren sich die Extreme…

  • Alberto Knox
    06.05.2016, 17:10 Uhr.

    „Ich träume von einem Europa, in dem das Migrantsein kein Verbrechen ist, sondern vielmehr eine Einladung zu einem größeren Einsatz mit der Würde der ganzen menschlichen Person.“

    schöner und besser hätte es unser papst nicht sagen können.

    DANKE!

  • Wanda
    07.05.2016, 5:49 Uhr.

    – Ein Kirchenfürst erhält den Karlspreis und liest Europa die Leviten, mahnt Humanismus und Menschenrechte an…
    Schon grotesk: in seiner Amtskirche sind weder jene Grundrechte noch Demokratiestrukturen verwirklicht. Es dominiert eine priesteradel-ähnliche Oberschicht über eine rechtlose Gemeinschaft bzw. Klassengesellschaft. Das gemeine gläubige Fussvolk hat kaum-, die Frauen gar keine Rechte und eine transparente Gerichtsbarkeit sowie unabhängige Exekutive fehlen vollkommen (siehe Missbrauchsfälle).
    Wäre noch die Aufarbeitung der Historie unserer Mutter Kirche und ihrer Inquisition zu erwähnen, gleichermassen die Glaubenskriege und ihre Rolle als weltliche Macht.
    Und dieses Gebilde soll die Rolle einer moralischen Institution ausfüllen.
    Wie war das noch mit dem Balken im eigenen Auge ?

    • Silvia
      07.05.2016, 9:39 Uhr.

      Wanda
      07.05.2016, 5:49 Uhr.

      Eiwas hart ausgedrückt, aber es bringt es schon auf den Punkt.

      Mir stößt noch etwas Anderes auf:

      Das letzte Video mit Papst Franziskus, abzurufen auf katholisch.de beschäftigt sich mit „den Frauen“. Das ist ein gänzlich nichtssagendes Geschwafel vom Oberhaupt des exclusivsten Männerclubs der Welt, dass ich nur den Kopf schütteln kann.

      und was mich doch auch sehr wundert, dass der katholische Frauenbund darüber begeistert ist.

      Da fällt mir wieder das Märchen „Des Kaisers neue Kleider ein“.

      Ich habe mich mit einem älteren, immer papsttreuen Priester unterhalten und der hat mir ganz lapidar gesagt „Der Papst ist nicht die Kirche“.

  • SuNuraxi
    07.05.2016, 13:41 Uhr.

    Wanda, 07.05.2016, 5:49

    Das mit den fehlenden Rechten in der RKK stimmt schon, aber:
    Eine Religionsgemeinschaft ist kein Staat (und kommen Sie mir jetzt nicht mit den alten Geschichten vom Kirchenstaat). Einem Staat muss der Mensch beinahe zwangsläufig angehören – staatenlos sein ist extrem unangenehm. Irgendwelchen staatlichen Gesetzen, so ungerecht sie auch sein mögen, kann man daher auch kaum entfliehen, höchstens in die Arme eines anderen Staates.
    Bei einer Religionsgemeinschaft ist das doch anders. Wenn einem dort vieles nicht passt, tritt man einfach aus, so es sich um eine Körperschaft öffentlichen Rechtes handelt, oder man entzieht sich dem Ganzen einfach, indem man nicht mehr hingeht (zu den Gottesdiensten und so).
    Was die Gerichtsbarkeit betrifft: Nein, die RKK (und auch der Vatikan, wenn der Täter in Deutschland, in Italien, in Irland oder sonst wo sitzt) sind nicht dazu berechtigt, einen Missbrauchstäter oder sonst jemanden in den Vatikan zu entführen und dort einzusperren. Das ist schon die Sache der jeweiligen staatlichen Gerichtsbarkeit. Und ja, es gibt Bischöfe, die haben so etwas vertuscht, vielleicht haben sie das aber auch ganz einfach für Verleumdung gehalten („Den kenn ich ja schon so lange. Das glaub ich einfach nicht, dass der zu so etwas fähig ist.“) Aber nichts hätte die Opfer bzw. deren Eltern daran gehindert, Anzeige bei weltlichen Behörden zu erstatten. Und wenn jetzt das Argument kommt, dass Missbrauchsopfer ja oft jahrzehntelang nicht über den Missbrauch reden können, weshalb es auch nicht zu einer rechtzeitigen Anzeige kommen hat können: Ja, wenn die Opfer nichts darüber sagen, woher hätte dann der Bischof wissen sollen, dass es da einen Missbrauch gegeben hat? Also: Entweder, das Opfer sagt nichts, dann weiß es auch der Bischof nichts davon, hat also gar keine Möglichkeit zum vertuschen, auch wenn er es so furchtbar gerne tun hätte wollen; oder der Bischof weiß es, dann hat aber das Opfer doch geredet. Warum dann nicht auch bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft?
    Aber trotzdem: Der langen Rede kurzer Sinn. Sich einer Religionsgemeinsschaft, also auch der RKK, zu entziehen ist kein Problem. Tut man das, kann es einem wurscht sein, ob es innerhalb dieser Gemeinschaft demokratische Strukturen gibt oder nicht. Diejenigen, die trotzdem drinnen bleiben, stört das offenbar nicht so besonders.
    Noch was: Das Christentum versteht sich als Offenbarungsreligion. Das hat zur Folge, dass es die dazugehörigen Regeln als gottgegeben versteht, weshalb Änderungen nur mit viel Mühe und Schlitzohrigkeit (z.B. Ehe-„Annulierungen“) möglich sind. Eine Offenbarungsreligion ist eben keine politische Partei, deren Programm man nach Belieben verändern kann. Wer diese „Gottgegebenheit“ bezweifelt, hat auch keinen Grund, weiter dabei zu sein, also auch ihm können die inneren Strukturen wurscht sein.

    • Wanda
      08.05.2016, 13:46 Uhr.

      – Nur soviel: die Hierarchie und Regeln, die Rolle der einzelnen „Ämter“ ohne Mitwirkung der Gläubigen und die Stellung Letzterer in der Kirche sind von Menschen gemacht und verschiedene Funktionen der Ungleichheit stehen krass im Gegensatz zu den Worten, Botschaft und Aufträgen, die von Jesus (jedenfalls den Evangelien zufolge) ausgingen und ihm zugeschrieben werden. Man muss eigentlich die ganze Geistlichkeit mit ihrer Struktur und Brimborium, welches nichts anderes ist als eine schlechte Kopie des römischen Imperiums infrage stellen. So hat sich der Nazarener mit Sicherheit nicht „seine Kirche“ vorgestellt, wenn er überhaupt seine Botschaft in eine Organisationsform gepresst sehen wollte…
      P.S. Was ich überhaupt nicht verstehe: wie können Sie bzgl. des Missbrauchs die anfangs fast immer vielfache Leugnung der Fälle von amtswegen abstreiten, den Schutz der Täter durch vorgesetzte Zirkel, die Behinderung bei der Aufklärung und den Druck auf die Opfer ? Existiert in Ihren Augen überhaupt dieser unsägliche Skandal oder gehen Sie von einer Verschwörung der Kirchenfeinde aus?

      • SuNuraxi
        09.05.2016, 20:38 Uhr.

        Wanda, 08.05.2016, 13:46

        Kann sein, dass Sie mich missverstanden haben. Was ist sagen wollte, ist dieses: Die RKK verfügt nicht über die juristischen Möglichkeiten, Missbrauchstäter zu bestrafen. Das ist definitiv die Sache der weltlichen Gerichtsbarkeit.

        • Wanda
          09.05.2016, 21:41 Uhr.

          – vollkommen Ihrer Meinung…
          Nur, sie entzog und erschwerte den Behörden den Zugang zu den Beschuldigten und von Mitarbeit bei der Aufklärung wollen wir erst gar nicht anfangen. Einsicht in Akten wurde verwehrt und Vernehmungen der Opfer ohne jeden „weltlichen“ Beistand durchgeführt. So geht’s auch…

          • Wanda
            12.05.2016, 20:27 Uhr.

            P.S. der kürzlich wegen Drogen verurteilte Politiker der Grünen Volker Beck wurde trotz bedenklicher Verfehlungen zum religionspolitischen Sprecher seiner Partei ernannt.
            – Meine Frage: haben die Kirchen hier ein Mitspracherecht, können sie eine Anerkennung verweigern oder bleibt nur die schlichte Ignorierung ?
            Es sollte nicht vergessen werden, dass sich Volker Beck seinerzeit in der Pädophilie-Debatte für eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ausgesprochen hatte, was er später als „Irrtum“ bezeichnete.
            Wäre jedenfalls trotzdem bei aller Toleranz und in Bezug auf die Missbrauchsproblematik ein fatales Signal, ausgerechnet diesen Mann als Gesprächspartner zu akzeptieren.

  • Alberto Knox
    08.05.2016, 12:39 Uhr.

    zu den angeblich fehlenden rechten: das ist so nicht wahr. laien haben das recht zum sakramentenempfang, sofern sie recht disponiert sind (das ist eigentlich das größte, das es in der kirche gibt, nur mal nebenbei) – und sie können und werden auch ausdrücklich zu leitungsaufgaben herangezogen. die katholische kirche versteht sich als von gott in ihrer hierarchie gewollt und teilt diese ansicht durchaus in einem weiten konsens von äthiopien bis hin zu den hochkirchlichen lutherischen. ob das so bleiben muss, steht auf einem anderen blatt. und ob man selber dabei bleiben muss, auch. freikirchen gibt es in unmengen. es steht jeder und jedem frei dorthin zu gehen. gott selber gehört ja keiner konfession an. und die mit seiner natur hypostatisch geeinte menschennatur gehört gar einer anderen religion, dem judentum, an. über diesen aufbau zu klagen ist in etwa so, wie wenn ein mensch in einen tennisclub aufgenommen werden will und, wenn dies dann geschehen ist, klagt, dass er nicht fußball spielen kann.
    über den papst klagen kann eigentlich, was frauen und deren position betrifft, nur der völlig realitätblinde. franz eröffnet doch gerade die möglichkeit, dass die kirche weiblicher wird. für die umsetzung vor ort müssen in einer dezentralisierten kirche schon die bischöfe sorgen. da geht freilich überall mehr. aber – so selbstkritisch muss man sein – soviele GEEIGNETE frauen sind nicht mehr da. jp2 und vor allem b16, der ja aus nachvollziehbaren gründen überhaupt keinen blick für das andere geschlecht hatte, haben ja vielleicht ungewollt, aber doch systematisch frauen aus der kirche hinausgeekelt.
    und so undemokratisch ist gerade die deutsche kirche nicht. wenn die kontrollgremien nicht komplett die drei affen machen (so in limburg geschehen), kann ein bischof in seinem bistum und ein pfarrer in seiner pfarrei finanziell so gut wie nichts umsetzen. in der schweiz können die gemeinden sogar den bischöfen den geldhahn zu drehen.
    vermutlich geht aber gar nicht um die realität, sondern um einen bestimmten mehr oder weniger polemischen popanz, den man sich selber aufbaut, um ihn besser abschießen zu können…

    ärgerlich falsch finde ich folgende simplifikation:

    „Noch was: Das Christentum versteht sich als Offenbarungsreligion. Das hat zur Folge, dass es die dazugehörigen Regeln als gottgegeben versteht“.

    die regeln, die das katholische christentum für definitiv gottgegeben hält, sind erstaunlich wenig, wenn man sich die mühe macht, zu überprüfen, was alles ein göttliches gesetz ist (lex divina) und was alles menschengesetz ist (lex humana). erst jüngst hat hubert wolf in seinem lesenswerten buch krypta (hat nicht das zdf sogar die story der äbtissin von huelgas als doku verfilmt, herr erbacher?) gezeigt, wieviele dinge, die wir ergeben hinnehmen, gerade einmal hundert, zweihundert jahre alt sind. und da kann man dem papst nun wirklich nicht vorwerfen, dass er nicht daran rührt.

    • Wanda
      10.05.2016, 0:40 Uhr.

      Alberto Knox 12:39
      – es gibt wohl kaum eine deutlichere Stelle im NT, wo der Wanderprediger aus Nazareth einer (wie Sie behaupten „gottgewollten“) Hierarchie die totale Absage erteilt als in den gesamten Versen Math. 23:
      hat Jesus nicht gesagt (23,8-10) …“ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater (Papst) nennen, denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel“…
      Der gesamte Math. 23 belegt überdeutlich, was Jesus von Schriftgelehrten und Priesterschaft hielt: er lehnt sie rundweg ab, weist mit harschen Worten deren Arroganz zurück und verurteilt ihre Anmassung gegenüber dem gläubigen Fussvolk.
      – Frage: wieso also gottgewollte Hierarchie in der rk Kirche, die sich ja nun auf exakt diesen Jesus bezieht ?

      • Alberto Knox
        10.05.2016, 16:01 Uhr.

        auch hier wird ein ganz entscheidendes verspaar (2f.) unterschlagen: „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen“. mit keinem wort relativiert jesus den lehrstuhl des mose und die amtsautorität. man möge also erstmal die GANZE bibel lesen, ehe man sich versatzstücke herausbricht…

        • Silberdistel
          11.05.2016, 12:55 Uhr.

          Alberto Knox
          10.05. 16:01 h
          Einspruch! Wohl greift Jesus Christus nicht den Lehrstuhl ansich an. Umso mehr jedoch die darauf sitzen, weil sie kläglich im Auftrag versagten. Nie zuvor hatte es im Judentum jemand gewagt diese Autoritäten des Lehrstuhles mit solcher Schmährede wie in Mt. 23 zu belegen. Jene Versager als Heuchler; Blinde Führer; Nattern und Schlangenbrut; abzukanzeln. Doch mit anschließenden Verweis wie es in Zukunft besser laufen sollte, nämlich mit dem von @wanda zitierten 23,8-10.
          Es wäre überaus naiv, ja sträflich verharmlosend, keine Parallelen des Versagens von Autoritäten der Nachfolgekirche, mit ihren andauernden unglaublichen Skandalen, erkennen zu können oder wollen. Die Kirchengeschichte von nahezu 2000 Jahren hat die juristischen Beweise dazu längst selbst zur Einsicht vorgelegt.

          • Alberto Knox
            13.05.2016, 0:10 Uhr.

            „Einspruch! Wohl greift Jesus Christus nicht den Lehrstuhl ansich an.“

            das ist schlicht sachlich falsch. bitte genau bibel lesen und auch kritisch auslegen.

          • Silberdistel
            14.05.2016, 10:53 Uhr.

            Alberto Knox
            13.05. 0:10 h
            Mt. 5:17:“Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ sagte der Jude Jesus Christus und wollte wahrscheinlich gar keine neue Religion gründen. Sondern die Verfälschung des mosaischen Glaubens durch Ihre (un-)gelehrte Hierarchie reformieren.
            Und mit der Aussage: Mt. 7:12 „Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten“ alles wieder auf ein gesundes Maß gesunden Menschenverstandes, das jedermann/-frau schon damals auch ohne Glaubenshierarchie verstehen konnte, reseten. – Man muß nicht komplizierter lesen wollen als es, meistens jedenfalls, tatsächlich ist.

        • Wanda
          11.05.2016, 14:21 Uhr.

          Alberto Knox 16:01
          – damit ist aber keineswegs eine hierarchische organisierte Kirche abgesegnet, zumal Jesus speziell mit dem im Judentum quasi und meist tatsächlich praktizierten fürstlichen Priesteradel bricht, oder doch ?
          Ihm lag doch wohl ganz klar eine lebendige gleichberechtige Gemeinde am Herzen. Eine festgefügte und starre Struktur welcher Art auch immer, bei der sich der Eine über den Anderen erhebt war ihm ein Greuel. Speziel das hat er in verschiedenen Worten und Gleichnissen immer wieder deutlich gemacht…

  • Silvia
    08.05.2016, 14:37 Uhr.

    SuNuraxi
    07.05.2016, 13:41 Uhr.

    Schlitzohrigkeit im Zusammenhang mit Eheannullierungen hat mich amüsiert, ist aber was dran, zumal nach den kürzlich vom Papst vorgenommenen Erleichterungen. Deswegen spricht man ja auch von „Scheidung auf katholisch“.

    Mir wäre lieber, man würde die staatliche Scheidung anerkennen und nicht so rumeiern, weil es ehrlicher wäre.

    • Wanda
      09.05.2016, 21:52 Uhr.

      Silvia 13:41
      – Die Schlitzohrigkeit des Vatikan im Zusammenhang mit Eheanullierungen gab es eigentlich immer schon als Frage eines nicht geringen Preises. Zumindest für Prominente oder adelige Häupter (bei Letzteren ist es geradezu kirchliche Tradition). Beispiele dazu gibt es bis in die jüngste Zeit…

  • Loriot
    08.05.2016, 18:42 Uhr.

    Ich habe mir mal diese obskure kath.net-Seite angesehen und, na ja, da geht es auch nicht viel anders zu als hier, mit dem Unterschied, dass dort alles konservativ ausgelegt wird, und hier eben progressiv.
    Allerdings gibt es hier im Blog zwei Teilnehmer, gegenüber denen die kath.net-Teilnehmer geradezu Weisenknabe sind. Zumindest habe ich dort nicht gelesen, dass ein Teilnehmer den Papst als senil, gestört, geisteskrank oder schwul bezeichnet hat. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal dieses blogs.
    Ich musste lachen, als ich las, dass einer hier eine Anzeige wegen „Anstiftung zum Papsthass“ aufgeben will. […]* Bis vor drei Jahren hätte man ganz Deutschland anzeigen müssen.
    Es ist interessant zu sehen, wie manche hier den Splitter in des anderen Auge bemäkeln, aber den Balken vor ihrem eigenen Kopf nicht bemerken. Mein Enkel hat mir gezeigt wie man einen Screenshot macht. Da es den Tatbestand der „Anstiftung zum Papsthass“ gibt, weiss man nie, wozu man es gebrauchen kann. […]*
    Und sojemand schimpft sich Christ.

    P. S.: Auch hier erwarte ich von der Moderation, dass mein kompletter Kommentar ohne jegliche Streichung freigeschalten wird. Denn wenn man erlaubt, dass Dritte (die sich nicht wehren können) als geistig krank bezeichnet werden dürfen, dann muss auch eine Erwiderung auf dieses schändliche Verhalten ohne wenn und aber erlaubt sein.

    P. P. S.: Chapeau bernardo!

    *Der Beitrag wurde wegen des Verstoßes gegen die Netiquette editiert.

    • Alberto Knox
      10.05.2016, 16:08 Uhr.

      „Bis vor drei Jahren hätte man ganz Deutschland anzeigen müssen.“

      dann hätte sich loriot auch selbst anzeigen müssen? was für eine groteske überzeichnung einer berechtigt ablehnenden haltung gegen einen papst, der in rechtsextremen verlagen veröffentlicht, eine demokratisch-rechtsstaatliche grundordnung in frage stellt, homosexuelle (aus, wie ich finde, offenkundigen gründen) diskriminiert und theologische neonazis (so bezeichnete sie der freiburger moraltheologe e. schockenhoff!) unter bewunderung (!) für ihre seltsam-reaktionären vorlieben wieder in die kirche holen will.

      „Und sojemand schimpft sich Christ.“

      mir war nicht bewusst, dass christ nun ein schimpfwort ist. aber ich lasse mich gerne so beschimpfen!

      „P. S.: Auch hier erwarte ich von der Moderation, dass mein kompletter Kommentar ohne jegliche Streichung freigeschalten wird. Denn wenn man erlaubt, dass Dritte (die sich nicht wehren können) als geistig krank bezeichnet werden dürfen, dann muss auch eine Erwiderung auf dieses schändliche Verhalten ohne wenn und aber erlaubt sein.“

      was für eine dreiste erwartungshaltung. ich empfinde das als ziemlichen messianismus.

    • bernardo
      10.05.2016, 23:54 Uhr.

      Danke, Loriot. Ich würde mir nie erlauben, diesen Papst, den ich leider immer weniger schätze, zu diffamieren. Allerdings wird schon sachliche Kritik in die Ecke des Papsthasses gerückt – von Leuten, die seinen Amtsvorgänger als intellektuelle Niete, als Scharlatan, Lügner, Homosexuellen usw. darstellen.

      Eine Sache, die mir nicht gefallen hat, war die Frage der drei muslimischen Flüchtlingsfamilien, die der Papst mit nach Rom gebracht hat. Er hätte ja gerne eine christliche Familie mitgenommen, aber bei keiner christlichen Familie hätten die Dokumente gestimmt. Man muss nicht italienischer Staatsbürger sein, man muss nicht die Großzügigkeit (manche würden sagen Laxheit) der italienischen Behörden kennen, man muss nicht um den Einfluss wissen, den der Vatikan und die Kirche in Italien haben, um zu ahnen, dass es eine faule Ausrede war, dass unzureichende Papiere auf keinen Fall ein Einreisehindernis dargestellt hätten.

      • Suarez
        14.05.2016, 12:32 Uhr.

        Ich zitiere: „Ich würde mir nie erlauben, diesen Papst, den ich leider immer weniger schätze, zu diffamieren.“

        Das sagt jemand, der dem Papst Häresie unterstellt („um dann die Allvergebung zu proklamieren.“), ihm literarische und theologische Drittklassigkeit ohne Angabe auch nur des geringsten Sachgrunds vorwirft („Seine Schriften und Predigten sind von Pauschalierungen, apodiktischen, aber nicht begründeten Sätzen („Diese Wirtschaft tötet.“ [nota bene: in Laudato si wird so ein Satz durchaus begründet – aber diese Begründung passt halt Ordoliberalen nicht]), Allerweltsweisheiten gekennzeichnet, die einen eher oberflächlichen Geist erkennen lassen.“ Also wenn ich jemandem sage würde, er habe einen oberflächlichen Geist, dann würde ich das eine Diffamierung nennen.

        Der Satz: „Es wundert mich nicht, dass er seine Dissertation nicht zuende geführt hat.“ sagt weniger über den Papst, als über den Autor der Zeilen aus.

    • Suarez
      11.05.2016, 2:02 Uhr.

      „Zumindest habe ich dort nicht gelesen, dass ein Teilnehmer den Papst als senil, gestört, geisteskrank oder schwul bezeichnet hat.“

      1) Wenn man wirklich ins Forum geschaut hätte, hätte man übergriffe, moralisch verwerfliche Unterstellungen gegen Dritte durchaus wahrnehmen müssen, gesetzt den Fall, man wollte.
      2) Der Papst wurde hier nur von jasju als limitiert bezeichnet. Als senil, geistesgestört oder schwul hat den offensichtlich heterosexuellen Franziskus niemand bezeichnet.
      3) Sollten man Benedikt gemeint haben, der gottseidank seit drei Jahren nicht mehr Papst ist: Was wäre denn so schlimm, wenn er schwul wäre (wovon ich ausgehe, weil es so offenkundig ist)? Er wäre doch dadurch in keiner Weise kompromittiert. Schwulsein ist völlig normal – es ist nur für Homophobe ein Problem.

  • Silberdistel
    08.05.2016, 22:56 Uhr.

    Eine ziemlich schlechte Ökobilanz übrigens wenn Alle zu Einem kommen, anstatt Einer zu Allen: Wie sonst üblich zur Verleihung des Karlspreises, zu Aachen eben und nicht zu Rom. Selbstverständlich, und wie könnte es anders sein, – aufgrund Termingründen des Papstes 🙂

  • JasJu
    09.05.2016, 10:35 Uhr.

    Wenn Adenauer der „Kanzler der Alliierten“ war, dann ist Bergoglio der Papst der Eurokraten. Ein einziges Mal spricht er in seiner wortreichen Rede von Jesus Christus. Ansonsten Polit-Correct-Sprech, gewohnt gefallsüchtig und ohne jede intellektuelle Tiefe. Wenigstens mußte er dieses Mal kein Telefonat mit Angela Merkel erfinden, die war tatsächlich anwesend.

    • Suarez
      09.05.2016, 20:44 Uhr.

      Ob Jasju selber glaubt, was sie schreibt? War Adenauer, wie Kurt Schumacher (den ich sonst außerordentlich schätze) in schmähte, ein Kanzler der Alliierten? Kaum. Ist Papst Franziskus gefallsüchtig? Über innere Zustände, die keinerlei Außenwirkung haben, kann man nicht befinden. Eine Graphologin, vom Linzer Lehramt hochgejubelt, meint: nein! Und intellektuell tief war die Rede durchaus. Allein, dazu muss man sie verstanden haben.

      • Alberto Knox
        10.05.2016, 16:09 Uhr.

        „Allein, dazu muss man sie verstanden haben.“

        Genau!

        • Suarez
          14.05.2016, 12:25 Uhr.

          Danke!

      • Wanda
        11.05.2016, 17:56 Uhr.

        Suarez 20:44
        – Adenauer war zur richtigen Zeit der richtige Mann, bei allem was ich an seiner Partei und auch an ihm auszusetzen habe/hatte*). Ein auch für die Alliierten oft unangenehmer, kantiger Pragmatiker. Wäre er den Nazis nicht so ein bockbeiniger und widerspenstiger katholischer Oberbürgermeister im „hilligen Köln“ gewesen, die Alliierten hätten ihn nie, auch nicht als CDU- Kanzler erlaubt…
        *) dieser Pragmatismus zeigte sich darin, dass er sich eben leider auch (oft unvermeidbar) mit exzellente Technokraten und Administratoren der Nazis bzw. mit NSDAP-Vergangenheit umgab (z.B. Globke). Notgedrungen muss man zugeben: unbelastete Spezialisten waren Mangelware…
        Und der Sozialdemokrat Kurt Schuhmacher war analog dazu der exakt passende Bürgermeister von Berlin. So kann’s funktionieren, wenn die Parteibrille abgelegt wird: der richtige Mann am richtigen Platz…

        • Alberto Knox
          13.05.2016, 0:14 Uhr.

          „Und der Sozialdemokrat Kurt Schuhmacher war analog dazu der exakt passende Bürgermeister von Berlin.“

          kurt schumacher war nie berliner bürgermeister.

          • Suarez
            14.05.2016, 12:25 Uhr.

            Chapeau! Ich habe da sehr schmunzeln müssen.

          • Wanda
            15.05.2016, 0:46 Uhr.

            – danke für die Korrektur, ein Irrtum…

  • Wanda
    09.05.2016, 16:20 Uhr.

    Wen’s interessiert:
    – ein selten ausführlicher Artikel in der FAZ beleuchtet Entschlüsse bzw. Entscheidungen Franziskus‘ und fragt „Was für ein neuer Humanismus soll das bitte sein?“ …Franziskus grüsst in alle Richtungen. Im laxen Stil des päpstlichen Schreibens droht nun die kirchenrechtliche Anerkennung der Pius-Brüder, usw….
    Es wird tatsächlich der in diesem Blog von einigen Teilnehmern oft beklagte sprung- und wechselhafte Charakter des Papstes zum Thema gemacht, der keine klare Linie erkennen lässt…

    • Silvia
      09.05.2016, 20:41 Uhr.

      Wanda
      09.05.2016, 16:20 Uhr.

      Interessant, dass nun auch die FAZ die Sprunghaftigkeit des Pastes anspricht.

      Was die Piusbrüder angeht, so soll P. Schmidberger, der früher das Priorat in Deutschland geleitet hat, seinen Mitbrüdern geraten haben, angesichts der Unberechenbarkeit und dem nach Innen autoritären Führungsstil des Papstes (der sich bekanntlich gerne über seine Mitarbeiter hinweg setzt) geraten haben, diese Gelegenheit zur Wiederaufnahme in die Kirche zu nutzen, eben weil eine solche Gelegenheit (und ein solcher Papst) vielleicht nie wieder kommen werden.

      Benedikt hat von der Glaubenskongregation und deren Unterbehörde mehrmals einen hieb – und stichfesten Text ausarbeiten lassen, den die Piusbrüder nicht unterschreiben wollten.

      Bekanntlich drehte sich der Streit um die Anerkennung des VatII, das die Piusbrüder vollumfänglich ablehnen.

      Bei Franziskus müssten sie wohl nur einen nichtssagenden, nach allen Seiten offenen Satz (so wie bei Franziskus üblich) bezüglich des Konzils unterschreiben.

      Da dieser Satz inhaltlich nichts Konkretes enthält, sieht zumindest Schmidberger kein Problem damit.

      Stand auf katholisches.info

      Darüber kann man eigentlich nur noch lachen.

      Der nächste Papst wird es ausbaden müssen.

      • Silvia
        09.05.2016, 23:08 Uhr.

        Ich habe gerade den Artikel in der FAZ gelesen und mich bestens amüsiert.

        Ich nehme Franziskus inzwischen nicht mehr ernst, mir tut nur heute schon der Nachfolger leid, der ja Struktur in das derzeitige Chaos bringen muss.

      • Wanda
        10.05.2016, 0:41 Uhr.

        – nicht allein der Papst…

      • Suarez
        12.05.2016, 0:53 Uhr.

        „Benedikt hat von der Glaubenskongregation und deren Unterbehörde mehrmals einen hieb – und stichfesten Text ausarbeiten lassen, den die Piusbrüder nicht unterschreiben wollten.“

        Da die entsprechende Kommission bekanntlich für vatikanische Verhältnisse extrem vertraulich arbeitete und also der von der Glaubenskongregation vorgelegte Text gar nicht publik wurde, bin ich einigermaßen erstaunt, dass @Silvia offenkundig diesen Text so gut kennt, dass sie ihn als hieb- und stichfest bezeichnen kann (sollte man solche Beurteilungen nicht FachtheologInnen und LogikerInnen überlassen?).
        Daher meine Bitte an Silvia oder ggf. Herrn Erbacher: Könnte man diesen Text öffentlich zugänglich machen?

        • Suarez
          14.05.2016, 12:24 Uhr.

          Keine Antwort???

    • bernardo
      10.05.2016, 19:58 Uhr.

      @ Wanda: Ehrlich gesagt, Wanda, mir fehlt auch in seinen Schriften und Predigten der rote Faden. (Bsp: Mal zitiert er Bloy, um dann die Allvergebung zu proklamieren.) Seine Schriften und Predigten sind von Pauschalierungen, apodiktischen, aber nicht begründeten Sätzen („Diese Wirtschaft tötet.“), Allerweltsweisheiten gekennzeichnet, die einen eher oberflächlichen Geist erkennen lassen. (Es wundert mich nicht, dass er seine Dissertation nicht zuende geführt hat.)

      • Wanda
        13.05.2016, 1:55 Uhr.

        Bernardo 19:58
        – ich unterstelle ihm die besten Absichten und sehe eine Überforderung. Die allerdings wäre es für viele Andere auch: die Mutter Kirche hat so unendlich viel an Ballast und Überflüssigem angesetzt, dass es für viele nachfolgend reformwillige Päpste noch zuviel wäre.
        – Und an JasJu: ich meine mit Reform nicht irgendeine zeitgeistige Anpassung sondern nur die simple Rückkehr zu dem was der Nazarener an Einfachheit vorgelebt und von seinen Jüngern gefordert hat. So wie es die Urkirche versuchte, frei von Dogmen, Regeln, Hierarchien, Pomp und Gloria. Nicht zu vergessen, das war ihr Erfolgsrezept und damit hat die Menschen angezogen und für sich gewonnen, oder ?

        • Suarez
          14.05.2016, 12:19 Uhr.

          „die Mutter Kirche hat so unendlich viel an Ballast und Überflüssigem angesetzt, dass es für viele nachfolgend reformwillige Päpste noch zuviel wäre.“

          Korrekt!

      • Suarez
        14.05.2016, 12:24 Uhr.

        „Ehrlich gesagt, Wanda, mir fehlt auch in seinen Schriften und Predigten der rote Faden.“

        Das könnte ja auch am Leser/Hörer liegen, und nicht am Papst, nur mal nebenbei.

        „um dann die Allvergebung zu proklamieren.“ Da wird mal schnell behauptet, der Papst sei häretisch. Belegt wird das nicht – da trifft auf Bernardo zu, was Bernardo vom Papst (unzutreffend) behauptet: Seine Aussagen sind „von Pauschalierungen, apodiktischen, aber nicht begründeten Sätzen, Allerweltsweisheiten gekennzeichnet, die einen eher oberflächlichen Geist erkennen lassen.“

        „Es wundert mich nicht, dass er seine Dissertation nicht zuende geführt hat.“ Ich kenne genügend brillante Dissertanten, die ewig gebraucht haben (z.B. ein Thomas Pröpper selig) oder nicht fertig geworden sind (z.B. ein William von Ockham) oder auch brillante Theologen, die nie Professoren waren (Hans Urs von Balthasar). Es geht doch gar nicht um Sachaussagen, sondern darum, einen wunderbaren, reformwilligen, den schmutzigbraunen Dreck seines Vorgängers beseitigenden Papst selbst in den Dreck zu ziehen.

  • alberto knox
    10.05.2016, 13:57 Uhr.

    „Stand auf katholisches.info“

    und gibt es dafür auch solide informationen? ich glaube katholisches nämlich schon lange nicht mehr…

    • Wanda
      11.05.2016, 17:33 Uhr.

      Alberto Knox
      – Denke, dass die FAZ*) nicht so falsch liegt. Natürlich haben alle Medien ihre Färbung und Richtung. Solange die aber klar erkennbar ist oder gar selbst als sozusagen Markenzeichen deklariert, weiss man wie kritisch damit umzugehen ist…
      *) sieht sich selbst konservativ-liberal

  • Micaela Riepe
    10.05.2016, 21:07 Uhr.

    Um Himmels Willen, schließen Sie die Kommentare! Es geht längst nicht mehr um das Thema.

  • Silvia
    11.05.2016, 19:06 Uhr.

    alberto knox
    10.05.2016, 13:57 Uhr.

    Die FAZ hat gestern auch darüber berichtet.

  • JasJu
    12.05.2016, 9:56 Uhr.

    Liebe Mit-Blogger, hiermit verabschiede ich mich von hier. Die Moderatoren bringen meinen Beiträgen leider nicht die Toleranz entgegen wie anderen Teilnehmern. Ich möchte mich bei jenen entschuldigen, die an meinen Wortmeldungen Anstoß genommen haben. Jedoch gebe ich zu bedenken, daß in der Kirche meine Positionen durchaus keine Außenseitermeinung darstellen, außer in Deutschland. Allein, hier ist keine Diskussion, kein Disput gewünscht; es ist ein Blog der von den 68ern geprägten Altliberalen. Schade, daß viele Meinungsmacher bis heute nicht begreifen, daß man durch Ausgrenzen und Totschweigen eine Meinung nicht aus der Welt schafft. Deshalb werden sie auch nie verstehen, was gerade in Deutschland vor sich geht. Ich möchte besonders die Mitblogger Loriot, bernardo und andere Vernünftige ermuntern, dabeizubleiben – falls ab und an mal ein Beitrag von ihnen freigeschaltet wird.

    • Michaela Pilters
      Michaela Pilters
      12.05.2016, 21:12 Uhr.

      Wir bedauern immer, wenn sich jemand von diesem Blog verabschiedet. Den Vorwurf, dass wir Ihnen weniger Toleranz entgegenbringen als anderen, weisen wir allerdings zurück.
      Alles Gute!

    • Silvia
      12.05.2016, 22:32 Uhr.

      JasJu
      12.05.2016, 9:56 Uhr

      Sehr bedauerlich! Vielleicht überlegen Sie es sich noch mal.

    • Alberto Knox
      13.05.2016, 0:49 Uhr.

      „Ich möchte mich bei jenen entschuldigen“ –

      entschuldigung angenommen.

      „es ist ein Blog der von den 68ern geprägten Altliberalen“ – das ist leider krez.net-sprech.

      • Alberto Knox
        13.05.2016, 0:50 Uhr.

        muss natürlich heißen: „kreuz.net-sprech“.

    • Wanda
      13.05.2016, 2:04 Uhr.

      JasJu 09:56
      – tun Sie’s nicht, eine gute und heftige Diskussion braucht den Kontrapunkt (pardon wenn ich dafür den Musik-Begriff verwende).
      Mir als Atheist geht´s genau so wie Ihnen, zuweilen werden ärgerlicherweise auch meine Reaktionen auf bestimmte Teilnehmer nicht freigeschaltet. Die Grenze ist aber noch nicht ganz erreicht.
      Insofern bleiben Sie dabei, eine konträre Sicht der dinge mag sein wie sie will, ein Aha-Erlebnis ist sie allemal, oder ?

  • Wanda
    12.05.2016, 18:09 Uhr.

    – nanu, bewegt sich was ? In den Druckmedien verlautet, dass eine Kommission die Zulassung von Frauen als Diakone prüfen soll.
    Wäre zwar ein nur kleiner Schritt, aber immerhin…

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