Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Und immer wieder Kurienreform

Im Vatikan ist heute das 13. Treffen des Kardinalsrats K9 zu Ende gegangen. Es war mit eineinhalb Tagen die bisher kürzeste Sitzung. Immerhin wurde „final“ über die beiden neuen Dikasterien beraten, die aus der Fusion mehrerer bisheriger Behörden entstehen sollen. Daneben ging es um das Thema „Synodalität“ sowie ein Update zur Reform des Finanzbereichs sowie die Arbeit der Kinderschutzkommission. Um die Kommission gibt es einigen Wirbel, nachdem Peter Saunders, einer der beiden durch Missbrauch Betroffenen, immer wieder öffentlich Kritik an der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen geäußert hatte. Der Vatikan hatte am Wochenende mitgeteilt, Saunders nehme eine Auszeit, um über seine Mitarbeit bei der Kommission nachzudenken. Saunders erklärte heute gegenüber Journalisten, er sehe sich weiterhin als Mitglied der Kommission.

Papst Franziskus hat am Dienstag "Missionare der Barmherzigkeit" getroffen, die er am Mittwoch aussenden wird. Sie haben besondere Befugnisse bei der Lossprechung von Sünden. (Quelle: ap)

Papst Franziskus hat am Dienstag im Vatikan „Missionare der Barmherzigkeit“ getroffen, die er am Mittwochnachmittag aussenden wird. Sie haben besondere Befugnisse bei der Lossprechung von Sünden. (Quelle: ap)

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Franziskus trifft Kyrill

Erneut ist Franziskus eine Überraschung gelungen. Der Papst trifft am kommenden Freitag den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill. Seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten, arbeitet der Vatikan auf ein solches Treffen hin. Bisher hieß es immer aus Moskau, die Zeit sei noch nicht reif für ein Treffen. Meist wurden kirchenpolitische Gründe angeführt, warum es noch nicht klappt. Jetzt scheinen aber vor allem die geopolitischen Herausforderungen so groß zu sein, dass Kyrill einem Treffen zustimmte. Auch die innerorthodoxe Großwetterlage dürfte dazu beigetragen haben. Es wird ein historisches Treffen nächsten Freitag auf dem Internationalen Flughafen der kubanischen Hauptstadt Havanna. Erstmals treffen sich die Oberhäupter der römisch katholischen Kirche und der russisch-orthodoxen Kirche. Laut Vatikanangaben dauert das Treffen rund drei Stunden.

Am 12. februar werden sich Franziskus und Kyrill erstmals begegnen. Das Treffen ist das Ergebnis langer und zäher Vorbereitungen. (Quelle: ap)

Am 12. Februar werden sich Papst Franziskus und Patriarch Kyrill erstmals begegnen. Das Treffen ist das Ergebnis langer und zäher Vorbereitungen. (Quelle: ap)

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Franziskus umgarnt China

Papst Franziskus sieht in China ein eine Kultur großer Weisheit und Geschichte. In einem Interview mit der in Hongkong erscheinenden AsiaTimes erklärte das katholische Kirchenoberhaupt jetzt, „China war für mich immer ein Referenzpunkt von Größe, ein großartiges Land“. Vom Jesuiten und Chinamissionar Matteo Ricci (1552-1610) könne man lernen, so Franziskus, „dass es notwendig ist, in einen Dialog mit China einzutreten, weil es eine Ansammlung von Weisheit und Geschichte ist“. Den Westen fordert der Papst auf, keine Angst vor dem wirtschaftlichen Wachstum Chinas zu haben. Zugleich unterstreicht er, die katholische Kirche respektiere jede Zivilisation. Das Interview, das aus Anlass des bevorstehenden chinesischen Neujahrsfestes geführt wurde, reiht sich ein in eine Charmeoffensive, die der Vatikan in den letzten Wochen gegenüber China gestartet hat. Anfang des Jahres wurde im Vatikan das Buch eines chinesischen Theologen über die katholische Kirche in China vorgestellt. Wenige Tage später sprach der Erzbischof von Hongkong, Kardinal Jong Tong Hon, dass es „keinerlei Unvereinbarkeit gebe zwischen der Natur der katholischen Kirche und dem Fakt, dass in China die Kirche vollständig chinesisch sein müsse“.

Am Abend hat Papst Franziskus mit einem Gottesdienst im Petersdom das Jahr der Orden beendet. Er rief sie auf, Freude und das Leid, die Hoffnungen und Ängste ihrer Mitmenschen teilen und stets nahe bei den Armen und Leidenden sein.  Bereits gestern gab es eine Audienz für Ordensleute im Vatikan. (Quelle: dpa)

Am Abend hat Papst Franziskus mit einem Gottesdienst im Petersdom das Jahr der Orden beendet. Er rief die Ordensleute auf, die Freude und das Leid, die Hoffnungen und die Ängste ihrer Mitmenschen zu teilen und stets nahe bei den Armen und Leidenden zu sein. Bereits gestern gab es eine Audienz für Ordensleute im Vatikan, bei der Franziskus begeistert gefeiert wurde. (Quelle: dpa)

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