In eigener Sache: Dialog und Streit – aber mit Respekt.

Liebe Mitstreiter hier im Papstgeflüster. In den letzten Tagen hat der Ton hier eine Schärfe erreicht, der nicht mehr akzeptabel ist. Wir sollten wieder zu einem Dialog und Streit mit Respekt zurückkehren, sonst müssen wir hier Einzelne künftig sperren. Wir hatten uns gefreut, dass uns das Schicksal vieler anderer Blogs mit religiösem Inhalt bisher erspart blieb; doch seit einigen Tagen scheint mir hier eine Grenze überschritten. Es wäre schade, wenn wir Einzelne ausschließen oder gar das Blog insgesamt einstellen müssten, weil es an einem vernünftigen, respektvollen Umgang mangelt. Es ist bedauerlich, dass sich einige Mitstreiter hier gezwungen sehen, außerhalb des Blogs zu diskutieren, weil es hier am nötigen Respekt fehlt. Formulierung wie „krankes Hirn“, „XY ist doch nicht ernst zu nehmen“ oder „schwarzberockten paedophilen Vortaenzer Ihrer Konfession“ sind hier fehl am Platz und nicht akzeptabel.

Es muss doch möglich sein, trotz unterschiedlicher Positionen auf einer Ebene miteinander zu diskutieren, die den anderen ernst nimmt und ihn nicht persönlich verletzt!?! Es muss doch möglich sein, religiöse Gefühle anderer zu respektieren, auch wenn man selbst mit dem Glauben nichts anfangen kann oder gebrochen hat!?! Es kann auch nicht angehen, pauschale Vorurteile gegenüber Religion und Glaube im Allgemeinen sowie der katholischen Kirche im Besonderen auf eine konkrete Person zu projizieren. Nicht jeder und jede, die sich etwa zur katholischen Kirche zugehörig fühlt, teilt alle ihre Positionen in Vergangenheit und Gegenwart.

Bitte lassen Sie uns zu seiner sachlichen Diskussion zurückkehren und unterlassen Sie persönliche Angriffe, Abwertungen, Beschimpfungen und Diffamierungen sowie polemische und zynische Äußerungen. Fast ein Jahr konnten wir hier gut und vernünftig miteinander diskutieren. In den letzten Tagen und Wochen kam es hier zu Verletzungen auf vielen Seiten. Das bedauere ich sehr. Das darf nicht sein! Lassen Sie uns bitte gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen und uns um die Sache streiten. DANKE!

P.S. Ich bitte in den Kommentaren von Schuldzuweisungen abzusehen.

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.