Papst bekniet Führer des Südsudan

Die Geste dürfte einmal mehr für Kritik sorgen; doch wenn Franziskus Brückenbauer sein will, schreckt er auch vor ungewöhnlichen Aktionen nicht zurück. Zum Abschluss des zweitägigen Treffens der verfeindeten Führer des Südsudan im Vatikan kniete er sich vor diese und küsste ihnen die Füße. Zuvor hatte er mit einem eindringlichen Appell für die Überwindung der Gegensätze geworben und ein friedliches Miteinander gefordert. Das Volk in dem konfliktgeplagten Land habe einen „sehnlichen Wunsch nach Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden“. Unterdessen sorgt auch der emeritierte Papst für Schlagzeilen durch einen langen Text zum Missbrauchsskandal. Dieser macht einmal mehr deutlich, wie weit der Weg der Aufarbeitung noch ist.

Mit einer ungewöhnlichen Geste verstärkte Franziskus seinen eindringlichen Appell für Frieden und Versöhnung im Südsudan. (Quelle: vatican media/ap/dpa)

Erzrivalen beten gemeinsam

Schon das Treffen im Vatikan war ungewöhnlich. Zwei Tage lang zogen sich die politischen „Erzrivalen“ Salva Kiir und Riek Machar, Vertreter mehrerer christlicher Kirchen sowie Verantwortungsträger der gemeinsamen Übergangsregierung, die ab 12. Mai starten soll, zu „Einkehrtagen“ hinter die dicken Mauern des Vatikans zurück. In dem afrikanischen Land, in dem mehrheitlich Christen leben, gibt es seit 2013 einen blutigen Konflikt, zwischen Anhängern Kiirs und Unterstützern seines früheren Stellvertreters Machar. Zehntausende Menschen wurden getötet, mehr als vier Millionen Menschen flohen. Viele leiden an extremem Hunger.

Mehrere Anläufe für eine gemeinsame Visite des Papstes und des Primas der Anglikanischen Kirche, Justin Welby, im Land scheiterten aufgrund der schwierigen Sicherheitslage. Nun luden die beiden Kirchenführer gemeinsam mit dem früheren Moderator der presbyterianischen Kirche Schottlands, Reverend John Chalmers, die Politiker in den Vatikan ein. Gott werde dereinst Rechenschaft von den religiösen und politischen Führer abverlangen über deren Dienst zugunsten des Friedens und des Gemeinwohls, mahnte Franziskus. Der Friede sei immer möglich. Er verlange aber den Sieg über „Stolz, Neid, Machthunger, Eigeninteressen, Lüge und Heuchelei“.

Den Friedensvertrag umsetzen

Mit dem Krieg hingegen verliere man alles. Mit eindringlichen Worten wandte sich Franziskus dann noch einmal direkt an Präsident Kiir und Oppositionsführer Machar: „Euch, die ihr den Friedensvertrag unterzeichnet habt, bitte ich als ein Bruder: Bleibt im Frieden. Ich bitte euch von Herzen, gehen wir voran.“ Konflikte mag es ja geben zwischen den beiden, so Franziskus. Sie sollten diese aber im Büro austragen und vor dem Volk Einigkeit demonstrieren. Einmal mehr bekräftige der Papst, dass er sobald als möglich zusammen mit Erzbischof Welby und Reverend Chalmers zu einer ökumenischen Friedensreise in den Südsudan aufbrechen möchte. Wenn das Treffen der vergangenen beiden Tage Früchte trägt, könnte der Besuch nun endlich stattfinden.

Auch wenn die Begegnung im Vatikan als „spirituelle Einkehrtage“ betitelt war, handelt es sich um eine hochpolitische Angelegenheit, die von der internationalen Gemeinschaft genau beobachtet und auch unterstützt wurde. Solche Aktionen sind in diesem Pontifikat keine Seltenheit. Die Frage ist stets, soll sich die Kirche in derart politische Konflikte einmischen oder nicht. Jede Aktion, die ein Land dem Frieden und der Versöhnung einen Schritt näher bringt, ist zu begrüßen. Am Beispiel des Südsudan wird deutlich, worauf der Vatikan bei derartigen Aktionen achtet: Es müssen alle Parteien beteiligt werden; auch wenn es bisweilen schwer fallen mag, mit den Verantwortlichen für Vertreibung, Mord und Gewalt an einem Tisch zu sitzen. Wenn es gelingt, Brücken zu bauen, dann ist aber auch ein Kniefall kein zu hoher Preis.

Benedikt XVI. zum Missbrauchsskandal

Einen hohen Preis könnte der emeritierte Papst Benedikt XVI. zahlen für seinen Text zum Missbrauchsskandal, der gestern öffentlich wurde. Darin wälzt der Emeritus letzten Endes die Verantwortung für die Missbrauchsfälle in Gesellschaft und Kirche auf die 68er-Revolution ab. Sie habe dazu geführt, dass es „keine Maßstäbe des Guten und des Bösen“ mehr gegeben habe, letztendlich eine Welt ohne Gott und ohne Moral. Ab den 1960 bis in die 1980er Jahre seien „die bisher geltenden Maßstäbe in Fragen der Sexualität vollkommen weggebrochen“ und eine „Normlosigkeit entstanden, die man inzwischen abzufangen sich gemüht hat“, analysiert Benedikt XVI. „Zu der Physiognomie der 68er Revolution gehörte, dass nun auch Pädophilie als erlaubt und als angemessen diagnostiziert wurde.“ Im Rückblick erkenne man jetzt mit „Erschütterung, dass an unseren Kindern und Jugendlichen Dinge geschehen, die sie zu zerstören drohen“.

Zugleich beklagt der emeritierte Papst, dass sich in diesen Jahrzehnten parallel „ein Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie ereignet, der die Kirche wehrlos gegenüber den Vorgängen in der Gesellschaft machte“. Diese Abkehr von der traditionellen kirchlichen Moral habe schlimme Auswirkungen gehabt auf die Hochschultheologie, die Priesterausbildung und die Auswahl von Bischöfen. Als Lösung der Krise sieht Benedikt XVI. eine Überwindung der Gottlosigkeit und eine neue Hinwendung zum Glauben. Der Emeritus betont eigens, dass er die Publikation seiner Gedanken, die rund um den Missbrauchsgipfel vom Februar entstanden seien, mit Kardinalstaatssekretär Parolin und Papst Franziskus abgesprochen habe.

Systemische Ursachen kein Thema

„Da ich selbst zum Zeitpunkt des öffentlichen Ausbruchs der Krise und während ihres Anwachsens an verantwortlicher Stelle als Hirte in der Kirche gewirkt habe, musste ich mir – auch wenn ich jetzt als Emeritus nicht mehr direkt Verantwortung trage – die Frage stellen, was ich aus der Rückschau heraus zu einem neuen Aufbruch beitragen könne“, begründet Benedikt XVI. sein Vorgehen. Die Frage, welche Verantwortung er trägt an der Art und Weise, wie die Krise in der katholischen Kirche bearbeitet wurde, stellt er nicht. Dabei würde diese Bilanz durchaus auch viele positive Aspekte zu Tage fördern. Auch auf die Frage nach den systemischen Ursachen innerhalb der Kirche, die Franziskus immer wieder stellt, geht Benedikt XVI. nicht ein. Vielmehr gewinnt man den Eindruck, dass er gerade davon den Blick weglenken möchte auf externe Faktoren.

Der emeritierte Papst wollte vor der Welt verborgen einen Dienst für die Kirche leisten. Mit der Publikation des aktuellen Textes hat er einmal mehr mit dieser eigenen Vorgabe gebrochen. Einmal mehr möchte man ihm zurufen: „Hättest Du geschwiegen, …“. Andererseits ist der Text aufschlussreich, dass einmal mehr deutlich wird, in welchem ideologischen Denken Joseph Ratzinger, Papst Benedikt XVI. verhaftet ist. Es ist sein ewiger Kampf gegen die Moderne und die gesellschaftlichen Veränderungen seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts – die Emanzipation der Gläubigen gegenüber der Amtskirche inklusive. Sein Text wirft die Frage auf, worin sein entschiedener Kampf gegen den Missbrauch in seiner Zeit als Glaubenspräfekt, vor allem aber als Papst, letztendlich begründet war. Hatte er bei der Null-Toleranz-Politik, die er als Papst schließlich gegenüber den Tätern eingeführt hat, wirklich die Opfer im Blick oder ging es ihm letztendlich „nur“ um die Reinigung der Kirche?

Aufarbeitung ist noch langer Weg

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen. Auch Franziskus sieht, dass die Missbrauchsskandale – sexueller Missbrauch, Missbrauch von Macht, spiritueller Missbrauch – die Autorität und Glaubwürdigkeit der Kirche massiv beschädigen. Er kämpft dagegen an, damit am Ende die Kirche ihre Mission wieder mit größerer Autorität erfüllen kann. Zugleich sieht er aber die systemischen Ursachen, die er anpacken und verändern will. Hier liegt dann wieder ein großer Unterschied zwischen den beiden Päpsten. Franziskus geht einen Schritt weiter als sein Vorgänger. Und das ist gut. Dieser Fortschritt wird durch das aktuelle Schreiben des Emeritus noch einmal deutlich. Es zeigt aber auch, dass die Kirche noch längst nicht am Ziel der Aufarbeitung angekommen ist. Denn das Denken des Emeritus teilen viele in der katholischen Kirche.

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

56 Kommentare

  • Silberdistel
    12.04.2019, 10:25 Uhr.

    Eine richtige, christliche Geste von Papst Franziskus! In einer Welt, die förmlich aus den Fugen gerät, gilt es einfach auch mehr Christentum zu wagen. Solange es nicht in Selbstverleugnung, bzw. Verleugnung von Christus endet, wie seinerzeit das Ablegen des Kreuzes von Marx und Bedford-Strohm beim Besuch des Felsendoms in Jerusalem.

    Wenn B16 die Missbrauchsfälle in der rk-Kirche mit der 68iger Revolution in ursächlichem Zusammenhang bringt, dann zeigt das nur, wie hoch der Grad der Verdrängung und der Lebenslüge beim em. Papst fortgeschritten ist.
    Im Übrigen war die rk-Kirche wohl nicht ursächlich, jedoch mit daran beteiligt, das die junge Generation die damalige morbide, stocksteife, körperfeindliche und voller unsinniger devoter Konventionen geprägte Gesellschaft, behaftet mit einem gerütteltem Maß an Heuchelei, so nicht mehr länger ertragen konnte und wollte.

    • Novalis
      12.04.2019, 17:28 Uhr.

      Mir tut dieser Ratzinger leid. Was muss der Mann deformiert worden sein – wegen seiner sexuellen Orientierung, zu der er nie stehen durfte, von seiner Erziehung her (das größte Abenteuer für den Buben Seppi war es die Messe nachzuspielen), von der Gewalt, die er selber in der Erziehung erdulden musste -, dass er so an der Wirklichkeit vorbeigelebt hat. Als ob es die sexuelle Aufklärung nicht erst möglich gemacht hätte, Missbrauch zu thematisieren.

    • Wanda
      15.04.2019, 17:27 Uhr.

      Silberdistel 12.04. 10:25
      – Nicht für ungut, aber mir erscheint dieses devote Fussküssen von Franziskus, vollzogen an durch einen grausamen Krieg direkt und persönlich belasteten Politikern wesentlich schlimmer als das seinerzeit unmögliche Ablegen der Kreuze von Marx und Bedford-Strohm.
      Stattdessen wäre hier eine klare Verurteilung der unmenschlichen Handlungsweise dieser kriegführenden Politiker angebracht gewesen, verbunden mit der Aufforderung zum Frieden und Kompromiss.

      • Novalis
        18.04.2019, 10:53 Uhr.

        Mit „devot“ hat das aber wirklich nichts zu tun. Es ist die flehentliche Bitte, doch Frieden zu wahren. Eigentlich kann man da gar nicht fußfällg genug werden. Wer so redet, weiß gar, was mit Krieg alles verloren ist.

      • Silberdistel
        18.04.2019, 19:45 Uhr.

        Wanda
        15.04., 17:27 h
        „…klare Verurteilung“, die dann wiederum politische Repressalien, vielleicht sogar kriegerische Handlungen, zum Erhalt oder Erreichens des Zustands von Frieden, nach sich ziehen, gar rechtfertigen?
        Wir, die wir uns in Christus wähnen, gehen da einen anderen Weg, den ´der Erlöser´ uns aufgezeigt hat. Ein Weg, der nicht immer menschlich plausibel erscheint. Anders ist als der uralte menschliche Weg der Vergeltung und der Macht. Der menschliche Weg, der letzlich doch immer nur Kreisverkehr war.

  • Silberdistel
    12.04.2019, 10:58 Uhr.

    Jürgen Erbacher
    12.04., 9:52 h
    Sehr geehrter Herr Erbacher, da Sie mir auf meinen post auf den Beitrag von Maria 01.04., 8:31 h (Dessen Freischaltung übrigens mal wieder über eine Woche gebraucht hat und jetzt gar nicht mehr zu kommentieren ist), mit der ziemlich ungeheuerlichen Unterstellung geantwortet haben, ich würde „einer ganzen Gruppe von Menschen pauschal ein bestimmtes Verhalten unterstellen“; muß ich Ihnen meinerseits unterstellen, das sie meine Ausführungen wohl nicht richtig gelesen und/oder richtig verstanden haben. Oder der ´political correctness´ unterworfen sind, die heutzutage von gez-Journalisten offensichtlich abverlangt, oder willfährig geliefert wird.
    Die ganze Wahrheit zum Thema ´Polen und Migranten´ liegt wohl etwas tiefer als Maria und sie das wahrhaben wollen und wie mein Beitrag versuchte dies darzustellen.
    Im Übrigen, wenn Sie diesen Vorwurf an mich richten, können Sie diesen auch gleich an die Regierung von Polen weiter reichen, die eben keine völlig kulturfremden Migranten ins Land holen möchte, mit den damit heute bekannten verbundenen Problemen des „clash of civilisations“. Um nämlich die eigene Bevölkerung, aber auch die Migranten selbst, zu schützen. Da es, wie in meinem Beitrag bereits erwähnt, üblicherweise andere, sonst übliche internationale Verfahren gibt, Flüchtlingen professionell zu helfen. Und nicht sie über teils tausende Kilometer hinweg ziehen zu lassen, mit Versprechungen, die dann nicht erfüllt werden können.

    Aufgrund der nicht unerheblichen Schwere des Vorwurfs gegen meine Person, muß ich Sie hiermit ersuchen diese Richtigstellung hier unter diesem thread zu veröffentlichen. Da dies unter dem eigentlichen thread gar nicht mehr möglich ist. Danke.

    • Jürgen Erbacher
      Jürgen Erbacher
      12.04.2019, 11:04 Uhr.

      Es ging um die Frage, ob man eine ganze Gruppe für das Verhalten Einzelner verantwortlich machen kann.

      • Silvia
        12.04.2019, 13:20 Uhr.

        Jürgen Erbacher
        12.04.2019, 11:04 Uhr.

        Leider sind die von Silberdistel erwähnten Straftaten durch Migranten aber keine Einzelfälle mehr. Fast täglich wird in den Medien, zumindest im Internet, mindestens eine solche Straftat gemeldet.

        Dass hierbei der kulturelle Hintergrund oft eine Rolle spielt und von den Gerichten auch so berücksichtigt wird, ist doch nicht mehr zu leugnen.

        Damit will ich keinen Generalverdacht gegen alle Migranten in den Raum stellen.

        Ein weiteres Problem ist die Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt mangels beruflicher und schulischer Qualifikation und die Lage auf dem Wohnungsmarkt, die sich immer mehr verschärft.

        All das was @Silberdistel in dem von Ihnen beanstandetem Post aufgezählt hat, ist eine Tatsache, die einem inzwischen täglich ins Auge springt.

        • Novalis
          13.04.2019, 11:54 Uhr.

          „Leider sind die von Silberdistel erwähnten Straftaten durch Migranten aber keine Einzelfälle mehr.“

          Die jüngst von Innenminister Seehofer vorgestellte Kriminalstatistik sagt das genaue Gegenteil. Also einfach mal ein bisschen Rationalität statt Emationalität anwenden. Auch wenn das Ergebnis Seehofer, Silberdistel und Silvia nicht passt.

          • Silvia
            15.04.2019, 10:22 Uhr.

            Novalis
            13.04.2019, 11:54 Uhr.

            Und täglich grüßt der Einzelfall …..

            Wie man Statistiken „frisieren“ kann, dürfte auch Ihnen bekannt sein.

          • Silberdistel
            15.04.2019, 11:10 Uhr.

            Novalis
            13.04., 11:54 h
            Was den Punkt der Massenmigration anbelangt, wäre es gut wenn man Seehofer´s Kriminalstatistik denn genauer gelesen hätte sowie diesbezügliche Kommentare. So ist Seehofer´s eigener Untertitel der offiziellen headline: „Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt“, bereits: „..braucht es mehr Ausrüstung und mehr Rechte“ (Für die Strafverfolgungsbehörden).
            Und Kommentatoren bemängeln: „…Dabei hat er verschwiegen, dass die Gewalt von Zugewanderten überproportional steigt. Und das Gros der Medien traut sich offenbar nicht, das zu thematisieren; „Tatsächlich ist der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an den Sexualdelikten laut Kriminalstatistik überproportional hoch“; „…wenn die Zahl der erfassten Straftaten tatsächlich gesunken ist, ist das Unsicherheitsgefühl der Bürger gestiegen. Das geht aus der „Viktimisierungsstudie“ hervor, die BKA und Innenministerium gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut erstellten“.
            Vielleicht, wenn sie das nächste mal öffentliche Plätze oder Volksfestveranstaltung besuchen und somit überall auf s.g. „Merkelsteine“ sowie verstärkte Security stoßen, denken sie selbst einmal über die Sinnhaftigkeit dieser Seehofer´schen headline nach. Oder wenn sie sich bemüßigen ein aktuelles Interview des geschassten ehem. Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, zur Massenmigration sich anzutun.
            Offensichtlich verhält es sich so, das Verdrängung und Lebenslügen nicht nur bei einem em. Papst anzutreffen, sondern ein Gesamtgesellschaftliches Phänomen darstellen.
            Darüber hinaus gibt es zur Massenmigration über tausende Kilometer hinweg, auch noch andere nicht unerhebliche Aspekte, die bereits @Wanda in seinem Beitrag 12.04.19, 20:14 h, angedeutet hat.

          • Wanda
            15.04.2019, 16:56 Uhr.

            @Novalis 13.04. 11:54
            – Traumtänzerei: Sie wissen doch auch, dass Minister und Ministerien nur äusserst selten Zahlen und Statistiken präsentieren, die ihre Institutionen belasten oder schlecht aussehen lassen. Es wird „auf Teufel komm raus“ geschönt. Das ist normale politische Praxis.
            Lesen Sie lieber die knallharten Berichte der Interessensvertretungen unserer Polizei. Diese unterliegen nämlich nicht den Weisungen der Innenminister mit ihrem falschen Verständnis von political correctness sondern kommen von den Beamten vor Ort im realen und rauhen Einsatz. Mir fallen dazu 2 bezeichnende Vorgänge ein:
            – der völlig unfähige NRW-Innenminister Jäger, der seinerzeit die Veröffentlichung brisanter Einsatzberichte seiner Polizei untersagte weil diese, wörtlich „als Verhetzungspotenzial“ wirken könnten (= Maulkorb).
            – als sich bei einem „Friedensgespräch“ zwischen muslimischen Clan-Führern und Polizeivertretern im Ruhrgebiet die Fronten verhärteten, wurde der Polizei knallhart bedeutet „Ihr könnt sowieso nichts mehr gegen uns ausrichten wenn wir nicht wollen, wir sind inzwischen zu viele“ (Originalbericht aus Duisburg).
            Das, Novalis, spiegelt die krude Realität wieder. Im Gegensatz zu den „offiziellen Zahlen“ aus dem politischen Wolkenkuckucksheim.
            P.S. aktuell Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldewang: „Wir fragen uns: stehen wir vor einer neuen Terroristengeneration?“ Auch in DEU gibt es islamistische Familien, die Zuwanderung erfahren…

          • Novalis
            18.04.2019, 10:54 Uhr.

            Weder Traumtänzerei noch Faktenfrisiererei: Einfach nur Fakten.

        • Wanda
          18.04.2019, 1:11 Uhr.

          @Silvia 12.04. 13:20
          – Es wird geschönt oder einfach unterschlagen was die Blätter und Sendungen der Medien nur hergeben. Da wird von den Öffentlich-Rechtlichen besonders bei Migranten-Problemen fadenscheinig (im Sinne einer falsch verstanden political correctness) erklärt, dass nur Vorgänge aufgenommen würden, die überregionale Bedeutung hätten. Hat sich leider mit dem Desaster um Notre Dame mit dem unverschämten Vorwurf der Gaffer nun kräftig widersprochen.
          Einerseits sind da die merkelkonformen Druckmedien, die deren Fehlentscheidungen bei der Migration nicht gern kritisieren wollen, andererseits die linksliberale Presse, die generell pro-Migration-Stellung bezieht und schliesslich sind da auch noch die zwangsfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen, deren massgebliche Posten vom politisch paritärisch besetzten Rundfunkrat bestimmt werden. Und wer sägt schon gern an dem Ast auf dem er sitzt ?
          Verschweigen oder Beschönigen von Vorgängen sind mindesten genau so schädlich wie Fakes und führen nur zu Misstrauen und dem Vorwurf der Lügenpresse.
          – Und noch eines: die zwangsfinanzierten und somit konkurrenzfernen Öffentlich-Rechtlichen gehen arrogant von einem Erziehungsauftrag gegenüber der Bevölkerung aus, den sie aber gar nicht haben sondern sich anmassen. Ironisch-vorwurfsvolle Worte, die bei einer Konferenz der überregionalen deutschen Druckmedien geäussert wurden. Wer wollte dem widersprechen ?
          Bin keinesfalls absolut gegen Öffentlich-Rechtliche Sender, aber diese sind satt, träge und unkritisch geworden. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt deren bequeme von der Politik besorgte Zwangsfinanzierung.
          Fazit: der Konsument soll selbst entscheiden: soviel demokratische Freiheit gerade im berichtenden und meinungsbildenden Sektor muss sein. . .

          • Silvia
            19.04.2019, 15:46 Uhr.

            Novalis
            18.04.2019, 10:54 Uhr.

            Die User Silberdistel und Wanda haben hier die Faktenlage sehr detailliert dargelegt, aber offenbar fällt Ihnen darauf keine wirkliche Antwort ein.

            Sie könnten z.B. die Darlegungen der beiden User genauso detailgetreu widerlegen, wenn sie denn zu widerlegen wären.

        • Novalis
          18.04.2019, 3:16 Uhr.

          „ist eine Tatsache“ – wohl eher ein unzutreffendes Gefühl.

          • Silvia
            19.04.2019, 15:43 Uhr.

            Novalis
            18.04.2019, 3:16 Uhr.

            Gefühle sind nie unzutreffend, höchstens subjektiv.

    • Wanda
      12.04.2019, 20:14 Uhr.

      Silberdistel 12.04. 10:58
      – Frage mich ernsthaft, wie die Kirche verantworten kann, dass Länder von ihrer Jugend regelrecht ausbluten (womit ihre Zukunft abwandert) und die Aufnahme dieser Wirtschaftsflüchtlinge durch die Aufnahmeländern noch als human deklariert. Gleichermassen verhält es sich mit ex-Kriegsgebieten und Krisenländern, wo doch speziell die junge Generation zum Wiederaufbau und Entwicklung dringend benötigt wird.
      Von unseren Regierungen, die diese „Wanderungen“ erst völlig unverantwortlich initiiert haben, kann man eh‘ keine Lösung erwarten. Aber dass die Amtskirche mit Franziskus an der Spitze da mitspielt, ist unfassbar.
      Was sich bei uns an Parallelgesellschaften gebildet hat, ist unbestritten. Dabei ist Integration in erster Line eine Bringschuld. Kann oder will der Ankömmling das nicht, muss er zurück. Es ist völlig absurd, dass sich ein Land dem Migranten anpassen soll und nicht umgekehrt. Weiss wovon ich rede, bin selbst Migrant in Übersee und es ist doch wohl selbstverständlich mich meinem Gastland anzupassen. Dazu gehört auch seine Sprache (privat). Für meinen Unterhalt muss ich selbst aufkommen, die soziale Versorgung ist ebenfalls Privatsache und hängt sogar für Einheimische von den eigenen Beiträgen ab.
      – Muss immer an den völlig absurden Fall denken, wo ein ägyptischer Student ein deutsches Medizinstipendium erhielt mit dem logischen Ziel, einem Medizinermangel in seinem Land abzuhelfen. Er blieb letztendlich (verständlich) als gut bezahlter Arzt in Deutschland. Solche pardoxen Blüten treibt die unbeschränkt als human deklarierte Zuwanderungshype. . .

  • prospero
    12.04.2019, 11:52 Uhr.

    Im günstigsten Fall sind Ratzingers Äußerungen als ein Zeichen seiner fortschreitenden Senilität zu sehen, die er ja indirekt als Grund für seinen Rücktritt namhaft machte. Man mag sich außerdem erinnern, dass er dabei sein zukünftiges Leben in Gebet und Schweigen zubringen wollte; spätestens jetzt zeigt sich seine nicht zu überbietende Wortbrüchigkeit.
    So leid es mir tut, aber ich kann nicht erkennen, was der sogenannte „papa emeritus“, der sich bis heute trotz seines offiziellen Rücktritts nach wie vor als maßgebliche Autorität hofieren lässt, aus eigener Initiative zur Aufklärung der Missbrauchsfälle beitrug. Als noch das „Tandem“ Wojtyla-Ratzinger aktiv war, wurde doch alles dazu getan, solche Fälle zu ignorieren oder im Bedarfsfall unter den Teppich zu kehren.In dem Zusammenhang denke ich an den Fall des Kinderschänders Marcial Maciel Degollado, den JP II. für einen lebenden Heiligen hielt.
    Was nun die Haltung des amtierenden Papstes Franziskus gegenüber Ratzingers Ansichten betrifft, so verhält er sich wie seinerzeit Johannes XXIII. der bei aller Festigkeit des eigenen Standpunktes von Toleranz geprägt war und dabei nach dem Prinzip „audiatur et altera pars“ handelte. Der wesentliche Unterschied liegt heute in der kontinuierlichen Opposition nicht nur des Systems an sich, sondern aller jener, die Ratzinger nach wie vor als den einzig legitimen Papst sehen wollen, wovon auch er selbst überzeugt zu sein scheint.

  • Johannes P.
    12.04.2019, 13:29 Uhr.

    Dieser Kommentar wird Benedikts Beitrag nicht gerecht. Es trifft schlicht nicht zu, daß Benedikt keine systemischen oder strukturellen Probleme thematisiert. Vielmehr spricht er u.a. über Kirchenrecht, Struktur der Seminare und das Verhalten der Bischöfe ggü. straffälligen Priestern. Wer dem widersprechen möchte, muß es zuerst richtig wiedergeben.

    • Novalis
      13.04.2019, 11:57 Uhr.

      „Struktur der Seminare“ – Ganz recht, Ratzinger thematisiert, dass das gemeinsame Essen von Priesterkandidaten und Pastoralreferent*innen die Priesterkandidaten seelisch gestört hätte und das alleinige Heilmittel dagegen – die Lektüre seiner Bücher – unerwünscht war. Im Ernst, so was ist echt gestört.

  • Novalis
    12.04.2019, 20:38 Uhr.

    „Der Emeritus betont eigens, dass er die Publikation seiner Gedanken, die rund um den Missbrauchsgipfel vom Februar entstanden seien, mit Kardinalstaatssekretär Parolin und Papst Franziskus abgesprochen habe.“ (Jürgen Erbacher)

    Das sagt Ratzinger freilich so genau nicht, sondern – wie üblich – viel deutungsoffener:

    „Nach Kontakten mit Staatssekretär Kardinal Parolin und dem Heiligen Vater selbst scheint es mir richtig, den so entstandenen Text im ‚Klerusblatt‘ zu veröffentlichen“ (Ratzinger).

    Nach Kontakten kann heißen: man hat über alles mögliche gesprochen / man hat über den Text gesprochen, die Veröffentlichung wurde begrüßt / man hat über den Text gesprochen, die Veröffentlichung stieß auf Wiederstand / man allgemein gesprochen, keiner kannt den genauen Wortlaut etc.
    Und so scheint es „mir = JR richtig“: war davon tatsächlich jemand unter Kenntnis des genauen Wortlautes informiert?

    Im Grunde hat er seinem Nachfolger sub contrario einen Dienst erwiesen: Er hat sich als der Kleingeist geoutet, der er immer schon war. Kein großer Gedanke, kein Denker im System, nur Wehleidigkeit und maßlose Empfindlichkeit.

    • Wanda
      13.04.2019, 16:03 Uhr.

      Es ist sehr bedenklich, dass den Schuldzuweisungen Ratzingers bezüglich der kirchlichen Missbrauchs-Skandale an die schnöde Welt da draussen nicht von Franziskus und der obersten Kirchenführung energisch widersprochen wird. Bleibt dessen Text so stehen als sei der Inhalt mit dem Papst und Kardinal Parolin abgesprochen, müsste man annehmen, dass Franziskus die groteske These der Schuldverlagerung Ratzingers auf die ausserkirchliche Welt teilt.
      Das wäre mehr als fatal: es würde der bisherigen kirchlichen Unfähigkeit bei Aufarbeitung und Anerkennen der eigenen Schuld ein weiteres Versagen hinzufügen.
      Der Papst muss das unbedingt geraderücken. . .

      • Novalis
        15.04.2019, 11:32 Uhr.

        „Es ist sehr bedenklich, dass den Schuldzuweisungen Ratzingers bezüglich der kirchlichen Missbrauchs-Skandale an die schnöde Welt da draussen nicht von Franziskus und der obersten Kirchenführung energisch widersprochen wird.“

        Nein, @wanda. Etwas, was sich selbst so sehr richtet, ist keiner Erwähnung wert. DANN erst würde man es wirklich ernstnehmen, wenn man es kommentiert. Dass die DBK nichts sagt, ist bemerkenswert. Und unser Papst hat schon recht, auch nichts zu sagen.

        • Wanda
          18.04.2019, 17:13 Uhr.

          @Novalis 12.04. 11:32
          – Es geht hier überhaupt nicht um’s Kommentieren Ja oder Nein. Es geht vordringlich darum, dass der Papst unmissverständlich zurückweisen muss, der Inhalt von Ratzingers Veröffentlichung mit der völlig abwegigen Schuldzuweisung für die Verfehlungen der pädophilen Geistlichen an die Welt da draussen sei mit ihm und Parolin abgesprochen und gebilligt worden.
          Wenn nicht, setzt er sich Franziskus schnell dem Verdacht aus, genau so kleingeistig zu sein wie der inzwischen offenbar senile und querschiessende emeritierte Papst aus Deutschland.
          Eine erkennbare Distanz zu diesem mittelalterlichen Erfüllungsgehilfen und Inquisitionsbeamten von JPII ist der Kirchenführung dringend anzuraten.

  • Novalis
    12.04.2019, 21:13 Uhr.

    „Im Gedächtnis ist mir auch geblieben, wie ich am Karfreitag 1970 in die Stadt kam und dort alle Plakatsäulen mit einem Werbeplakat verklebt waren, das zwei völlig nackte Personen im Großformat in enger Umarmung vorstellte.“
    Ja, wo ist denn das Problem? Halb Rom ist voller Nackter – seit 2200 Jahren. In der Sixtinischen Kapelle wird ein Verdammter sogar gefistet (eine Sexualpraxis, der ich persönlich bei allem Genuss analer Freuden nichts abgewinnen kann). In welcher Welt lebt dieser Mann? Das ist ja schon nicht einmal mehr prüde. Das ist eine Sexualphobie.

    „In einem Seminar in Süddeutschland lebten Priesteramtskandidaten und Kandidaten für das Laienamt des Pastoralreferenten zusammen. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten waren Seminaristen, verheiratete Pastoralreferenten zum Teil mit Frau und Kind und vereinzelt Pastoralreferenten mit ihren Freundinnen zusammen. Das Klima im Seminar konnte die Vorbereitung auf den Priesterberuf nicht unterstützen. Der Heilige Stuhl wußte um solche Probleme, ohne genau darüber informiert zu sein. Als ein erster Schritt wurde eine Apostolische Visitation in den Seminaren der U.S.A. angeordnet.“
    Also mir wird nicht klar, warum der Vatikan die US-Seminare visitieren lässt, wenn es Probleme in Süddeutschland gibt (hat man in Rom keine Landkarten und Globen?). Und was ist so schlimm an Frau und Kind – mein Gott, wie MISOGYN ist dieser Mann.

    „in nicht wenigen Seminaren Studenten, die beim Lesen meiner Bücher ertappt wurden, als nicht geeignet zum Priestertum angesehen wurden. Meine Bücher wurden wie schlechte Literatur verborgen und nur gleichsam unter der Bank gelesen.“
    Das sind ja Märchen. Aber man hätte so handeln sollen.
    Und nebenbei: Es geht darum, dass Priester Kinder- und Frauenseelen ZERSTÖRT haben. Und seine Larmoyanz, B16 beklagt, dass seine Bücher nicht gelesen wurden. DAS IST MONSTRÖS!

    „Die Frage der Pädophilie ist, soweit ich mich erinnere, erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre brennend geworden“ – o, da möchte jemand nicht daran erinnert werden, dass er selber als Erzbischof pädophile Priester versetzt und als Präfekt noch in den 90ern einen Prädatoren sogar vor der Strafe verschont hat.

    Nicht einmal die Bibel kennt er: „Jesus selber hat die Kirche mit einem Fischernetz verglichen“. Nein hat er nicht. Jesus hat den Anbruch des Himmelreiches mit einem Fischernetz verglichen. Die Kirche ist nun wirklich nicht das Himmelreich.
    KEIN Wort der Empathie für Opfer.
    Dieser Mann hat so große Probleme mit Einfühlung und Seelsorge, dass er nie zum Priester hätte geweiht werden dürfen…

  • Dieter Bolay
    12.04.2019, 22:51 Uhr.

    Mich erschüttert die Sichtweise von Josef Ratzinger zum Thema Missbrauch zutiefst.
    So einfach kann es sich ein Mann, der mal Papst war nicht machen. Ich frage mich, ob es in den von klerikalem Missbrauch inzwischen bekannten Ländern wie USA, Chile und und und … ebenfalls eine 68iger Bewegung gab.
    Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier ein ehemaliger – aus meiner Sicht gescheiterter Theologieprofessor – sein Versagen kaschieren möchte. Er konnte und wollte damals dem Weg von Herrn Küng (die Zeichen der Zeit erkennen und vom hohen Roß des Klerus abzusteigen) nicht folgen. In seiner Zeit als Bischof gibt es darüberhinaus kaum zu leugnende Hinweise, dass J. Ratzinger von Vertuschungen durch Versetzen von Tätern usw. wusste u. evtl. sogar aktiv beteiligt war.
    Kann man ernsthaft so VERDRÄNGEN wie es hier J. Ratzinger tut?
    Ich bin fassungslos.

    • Silvia
      13.04.2019, 15:59 Uhr.

      Dieter Bolay
      12.04.2019, 22:51 Uhr.

      In den USA dürfte es die 68er – Bewegung ebenfalls gegeben haben, in Lateinamerika wird es wohl eher die Befreiungstheologie gewesen sein, die aber wahrscheinlich nicht die säkulare Gesellschaft betroffen hat.

      Ganz sicher aber gab es im damals noch kommunistischen Ostblock keine 68er – Bewegung und auch nicht in den Entwicklungsländern.

      Der emeritierte Papst greift hier eindeutig zu kurz, indem er primär nur auf Deutschland zu blicken scheint.

      • Novalis
        18.04.2019, 3:19 Uhr.

        Auch in Deutschland sind die 68er an vielem schuld, aber sicher nicht an einer höheren Anzahl von missbrauchten Kindern. Da muss man sich die Wirklichkeit schon zurechtlügen.

  • Andy Marin
    13.04.2019, 11:24 Uhr.

    Um die Schreiben von – je nach Sichtweise – Herrn Ratzinger oder Papa emeritus braucht man sich nicht so viel Aufhebens zu machen. Wer mit beiden Beinen auf dem europäischen Boden lebt, hat schon lange erkannt, dass „DIE“ Kirche das Leben der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr prägt. Die Vorschriften und noch so blogstark vorgetragenen Positionen der Traditionalisten prallen an der Realität ab wie ein kleiner Regenschauer. Oder im übertragenen Sinne: Mögen sie / mag er wieder mal einen Brief verfassen – die Karawane zieht (zum Glück) weiter …

  • prospero
    13.04.2019, 13:21 Uhr.

    Wenn man es genauer betrachtet, dann war Ratzingers Aversion gegen die 68er und gesellschaftliche Entwicklungen,die ihm als Werteverfall erschienen auch ein Verrat an Vaticanum II. Immerhin zählte er während der Konzilsjahre zu den theologischen Experten, den „jungen Wilden“, deren Anliegen es war sich um die zeitgemäße Interpretation der kirchlichen Botschaft zu bemühen. Dies alles schien er 1968 gewissermaßen „über Nacht“ vergessen oder besser verdrängt zu haben.
    Im folgenden Jahrzehnt tat er dann alles, um einen möglichst vorteilhaften gehorsam-angepassten Eindruck zu hinterlassen – dazu gehörte etwa die mehr oder weniger offen vorgebrachte Kritik an theologischen „Abweichlern“, womit er sich schließlich auch die Eintrittskarte zu seiner kirchlichen Karriere verschaffte. Damit besaß er dann die entsprechenden Mittel, seine konfuse, von unzähligen Vorurteilen geprägte Sicht von Kirche und Welt an den Mann zu bringen. In diesem Zusammenhang kam mir schon vor einiger Zeit der Gedanke, dass es Ratzinger in den Fingern gejuckt haben könnte, die gegen seinen Nachfolger gerichtete,sogenannte „correctio filialis“ zu unterschreiben…

  • Maria
    14.04.2019, 8:03 Uhr.

    „Denn das Denken des Emeritus teilen viele in der katholischen Kirche.“
    Allen voran Kardinal Müller, der sich (erwartungsgemäß) giftig äußerte und das Schreiben als willkommenen Anlass nahm, Papst Franziskus und die deutschen Bischöfe einmal mehr frontal anzugreifen. Aber es ist m.E. nicht die Art von Franziskus, seinem Vorgänger einen Maulkorb zu verpassen. Nötig wäre er.

    • Novalis
      18.04.2019, 3:22 Uhr.

      Freuen wir uns doch, dass es zum Stil dieser Kirche grundsätzlich nicht mehr passt, Maulkörbe zu erteilen, sondern dass es wieder – im Gegensatz zur bleiernen Zeit unter JP2 und B16 – Redefreiheit gibt. Und der grandiose Quatsch, den Ratzinger da abgesondert hat, hat doch in aller schonungslosen Offenheit gezeigt: Ratzinger ist ein gehässiger Kleingeist (so gestern auch Seewald).

  • bernardo
    14.04.2019, 10:37 Uhr.

    Ich halte die Geste des Papstes für falsch. Die Proskynese wurde aus gutem Grund abgeschafft. Dieser Mann schafft es immer wieder, Leute in Verlegenheit zu bringen, ob er Musikkonzerte, die ihm zu Ehren gegeben werden, nicht besucht (weil er zu beschäftigt ist), ob er willkürlich die Hand bei der Begrüßung wegzieht, oder ob er den Fußkuss absolviert. (Man merkt, dass es dem Mann sichtlich peinlich ist, dass der Papst vor ihm kniet.)

    Ein Wort zu Benedikt: Im SPIEGEL, der ihm sicher nicht wohlgesonnen ist, stand etwas von Mitschuld, nicht von Alleinschuld. Das mag das Verhalten von Leuten wie Groer, oder wesentlich schlimmer, Maciel nicht erklären, aber dass ein Geist sexueller Libertinage sich auch auf die Kirche ausgewirkt hat, scheint mir unstrittig. Es ist aber interessant, zu sehen, wie die Alt-68er (und ihre Epigonen) aufheulen.

    • Novalis
      15.04.2019, 11:36 Uhr.

      Ich finde es immer wieder spannend, dass Leute, die den 68ern zu verdanken haben, wenn sie mit ihren Partnern zusammenleben können, ohne sich dabei strafbar zu machen, auf den notwendigen Aufklärungsschub, den 68 gebracht hat, mit Hohn reagieren.

      • Silvia
        18.04.2019, 9:57 Uhr.

        Novalis
        15.04.2019, 11:36 Uhr.

        Wen genau meinen Sie denn mit dieser „Andeutung“, die Sie schon öfter hier im Blog gemacht haben?

        • bernardo
          19.04.2019, 23:56 Uhr.

          DAS würde mich allerdings auch interessieren.

    • Wanda
      15.04.2019, 16:15 Uhr.

      @Bernardo 14.04 16:28
      – Stimme Ihnen zu: gar keine Frage, dass sich der jeweilige Zeitgeist auch auf die Kirche auswirkt. Das hat er immer schon getan: man schaue sich nur die Reihe der Päpste als Ergebnis ihrer Epoche an. Ein barocker Kirchenfürst lebte und residierte eben auch barock: mit Frau, Konkubinen und Kindern. Und seinerzeit mit weltlicher und politischer Macht ausgestattet, wurde von diesen Instrumenten auch viel zu oft und unchristlich Gebrauch gemacht. Das ist die eine Sache…
      – Ganz anders verhält es sich mit der Schuldzuweisung Ratzingers. Völlig daneben und geradezu lächerlich, dem Einwirken des Teufels „Zeitgeist“ die Schuld an den Missbrauchsfällen und pädophilen Priestern in die Schuhe zu schieben. Dieser ex-Papst ist als Kleingeist (der sich nur rein waschen will) höchst gefährlich in dieser Krise. Er spaltet die Kirche und Franziskus sollte sich dringend von ihm distanzieren.

  • bernardo
    14.04.2019, 16:28 Uhr.

    Ich muss auch mein Erstaunen zum Ausdruck geben: Als Franziskus Kirchenkritiker als im Bund mit dem Teufel angriff, war die Reaktion verhalten; ebenso, als er den Teufel für die Missbrauchsfälle verantwortlich machte. Benedikt wird angegriffen, weil er die sexuelle Libertinage der 68er mit(!)verantwortlich für das Ausmaß des Missbrauchs macht.

    Ich frage mich, welche Anschauungsweise „mittelalterlicher“ und unwissenschaftlicher ist…

    • Silvia
      15.04.2019, 10:20 Uhr.

      bernardo
      14.04.2019, 16:28 Uhr.

      Wieder mal gut auf den Punkt gebracht!

      Der Teufel ist schuld, wenn Papst Franziskus das so sieht. Da drückt man schon mal beide Augen als Progressiver zu. Zumal man die (Mit)verantwortung der 68er damit gut abschmettern kann.

      Dabei ist Franziskus, was echte und dringend notwendige Reformen angeht, gelinde gesagt eine Enttäuschung.

      Von der Studie über mögliche Diakoninnen in der Urkirche hört man nichts mehr. Und am Pflichtzölibat wird nicht gerüttelt.

      Den 68ern eine Mitschuld anzulasten, geht natürlich gar nicht, zumindest nicht, wenn diese Feststellung vom emeritierten Papst kommt.

      • Novalis
        18.04.2019, 10:56 Uhr.

        „Mitschuld der 68er“? In welchem Avatar leben Sie? Die sexuelle Aufklärung der 68er hat überhaupt erst dazu beigetragen, dass Mädchen und Buben sagen konnten, sie wollten vom Herrn Pfarrer „Da“ nicht angefasst werden.

        • Silvia
          19.04.2019, 15:41 Uhr.

          Novalis
          18.04.2019, 10:56 Uhr.

          Ich bin Jg 1951 und habe die 68er Zeit als Teenager selbst erlebt. Am Anfang war die Aufklärungswelle durchaus sinnvoll und hat auch mir damals was gebracht.

          Aber das Ganze lief, wie auch bei anderen Bewegungen und Revolten zu beobachten, bald aus dem Ruder und in die falsche Richtung.

          Mit den Folgen müssen wir heute leben: Bewusste Zerstörung der normalen Familien mit einem leiblichen Vater, einer leiblichen Mutter und deren Kindern oder auch Adoptivkindern, der ganze Genderquatsch, der biologische Fakten schlichtweg ignoriert, eine zunehmende Bevormundung der Bürger, Nazikeule für Alles und Jeden, der nicht im Gleichschritt mit der Herde marschiert.

          Gesellschaftliches Hochjubeln jeder sexuellen Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit (siehe Christopher Street Day). Ehe für Alle, damit meine ich nicht die bis dato auch schon mögliche eingetragene Lebenspartnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare, die durchaus sinnvoll ist.

          Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

  • Lars
    14.04.2019, 20:57 Uhr.

    Im Gegensatz zu anderen Kritikern unterstelle ich dem verdienstvollen Joseph Ratzinger beste Absichten.
    .
    Nur zeigt seine Stellungnahme, dass er nicht (mehr?) in der Lage ist, das Krebsgeschwür der sexuellen Missbräuche richtig zu diagnostizieren.
    .
    Auch lange vor der (angeblichen) 68er-Revolution und lange vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil wußte man doch von den sexuellen Übergriffen vor allem an männlichen Jugendlichen (weil diese im nächsten Zugriffsbereich der Zölibatäre waren und noch sind).
    .
    Ich weiß um einen alten Akademiker, der in den 1930er Jahren als Kind aufs Land zu den Großeltern in den Zug gesetzt wurde.
    .
    Ihm wurde (von den treu-katholischen Eltern!) eingeschärft, sich im Zug ja nicht neben einen katholischen Geistlichen oder gegenüber von ihm (früher waren noch gegenüberliegende Bänke bei der Dampfeisenbahn üblich) zu setzen, zumal die Strecke durch einige Tunnels führte.
    .
    Man schwieg über solche Dinge. Das ist heute im Medien-Zeitalter anders geworden.
    .
    Auch wenn das von dem lieben Joseph Ratzinger (und nicht nur von ihm!) bestritten wird: das (oder meinetwegen auch: *der*) Zölibat trägt die Hauptschuld an den sexuellen Übergriffen — und nicht die 68er, die Schwulen, die Moraltheologen, die Modernisten oder der Teufel in der Hölle.
    .
    Hinweisen möchte ich auf eine viel diskutierte und kommentierte Privat-Offenbarung aus dem Jenseits zum Zölibat, die aber ausnahmsweise auch die positiven Seiten thematisiert. Sie ist bei Google unter Eingabe von „Zölibat Nutzen“ zu finden.
    .

    • Novalis
      15.04.2019, 11:33 Uhr.

      Welche Verdienste hat Joseph Ratzinger?

  • bernardo
    15.04.2019, 10:16 Uhr.

    Es ist auch interessant zu sehen, wie Leute, die wahrscheinlich energisch gegen „Maulkörbe“ im Fall Küng, Boff oder Drewermann protestiert haben, selbst nach „Maulkörben“ rufen. Ich halte Maulkörbe, gegen wen auch immer in der Kirche, grundsätzlich für falsch. Diese Leute möchten nur, dass die Maulkörbe gegen die eingesetzt werden, die anderer Meinung sind. Es ist, wie William Buckley sagte: „Liberals claim to want to give a hearing to other views, but then are shocked and offended to discover that there are other views.“

    Ein Wort noch: Bei aller Wertschätzung der Rede- und Meinungsfreiheit – es möge sich doch jeder prüfen, ob dieser Blog der richtige Ort ist, um über sexuelle Präferenzen zu diskutieren. Ich vermute, da gibt es im Internet bestimmt geeignetere Orte…

    • Silberdistel
      18.04.2019, 9:38 Uhr.

      bernardo
      15.04., 10:16 h
      Vollkommen richtig, die freie Meinungsäußerung ist Grundlage der Demokratie, die mM wiederum auf den Werten des Christentums basiert.
      Solange diese andere Meinung sachlich und nicht beleidigend vorgetragen wird, stellt sie unbedingt auch einen Wert dar, egal ob man ihr zustimmen kann oder nicht. Denn letztlich wird auf auf diese Weise bekannt, wie derjenige welcher denn so tickt.

    • Wanda
      18.04.2019, 10:07 Uhr.

      @Bernardo 15.04. 10:16
      – Völlig in Ordnung von Maulkörben in der r.-k. Kirche abzusehen, ob es nun die hohe Geistlichkeit oder andere prominente Vertreter oder auch den einfachen Gläubigen betrifft, der sich Gehör verschaffen will. Nur darf man bzgl. Maulkorb wohl gleichzeitig daran erinnern, wie der Apparat Amtskirche in seiner Geschichte speziell mit den gläubigen Laien umsprang. Da wurden gleich radikale Mittel (von radix = mit der Wurzel ausreissen) angewendet, während man den prominenteren Vertretern mit „verschärften Mitteln der Überredung“ immerhin noch Gelegenheit zum Einschwenken auf die offiziell richtige Linie anbot, wobei diese dann eben auch nicht selten umfielen.
      – Hier aber, Bernardo, verhält es sich anders und komplizierter: habe schon darauf hingewiesen, dass die Analyse Ratzingers insofern fehl am Platze ist, da sie den fatalen Eindruck erweckt, Franziskus und Parolin teilten seine Meinung. Von der Kirchenführung selbst muss man nur eine einzig geltende Ansicht erwarten dürfen, bei gleichzeitiger Zurückhaltung des Papst-Vorgängers, dem die Schuhe des Fischers nun deutlich sichtbar einige Nummern zu gross waren…

      • bernardo
        20.04.2019, 0:21 Uhr.

        Wenn ich sehe, wie arm an geistigen und geistlichen Impulsen dieses Pontifikat ist, wie sehr es im Politkitsch versinkt, dann sind wohl eher dem „incubent“ die Schuhe des Fischers zu groß. Das Zusammentreffen mit Greta – es stellt sich die Frage, wer hier wen empfangen hat – ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem I. Vielleicht sollte man in Rom (und in Berlin, wo Kardinal Koch einen besonders „schönen“ Vergleich gemacht hat) mal in der Bibel lesen: „Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet! Desgleichen taten eure Väter den falschen Propheten auch.“

        Ein Wort noch zu dem „Verhalten Einzelner, für das eine Gruppe verantwortlich gemacht wird“: Ich will jetzt nicht in die Einzelheiten des Lügens mit Statistiken gehen. Allerdings könnte dieses auch für die Kirche gelten, dann hätten wir die einzelnen „schwarzen Schafe“, aber die Kirche wäre rein.

        Nein, in beiden Fällen sind Muster zu erkennen.

        Die WELT schreibt im September 2018 von einem Verhältnis von Deutschen und Nichtdeutschen bei Tötungsdelikten von ca. 58% (Deutsche) zu 42% (Nichtdeutsche). Stellt man in Rechnung, dass Deutschland ca. 83 Millionen Einwohner hat, von denen 11 Millionen Nichtdeutsche sind, so kommt man auf ein Verhältnis von 86,7% Deutschen zu 13.3 % Nichtdeutschen. Wenn man weiß, dass z.B. die Japaner in Düsseldorf weniger Tötungsdelikte als die autochtone Bevölkerung begehen und dasselbe für Briten, Franzosen etc. in Deutschland gilt, ergibt sich bei den schweren Straftaten ein ziemlich klares Bild. Natürlich sind es alles Einzelfälle…

  • Silvia
    15.04.2019, 10:39 Uhr.

    Lars
    14.04.2019, 20:57 Uhr.

    Meiner subjektiven aber langjährigen (ich bin Jahrgang 1951) Beobachtung und teilweise persönlichen Erfahrung nach zieht der Zölibat oft Männer mit schwieriger Persönlichkeit an.

    Das betrifft nicht nur den Bereich der Sexualität, aber gerade auf diesem Gebiet kann man die verschrobensten Verhaltensweisen und Einstellungen erleben. Angefangen von einer fast krankhaften Frauenfeindlichkeit bis zur Verleugnung der eigenen Männlichkeit, pubertärem Verhalten, Männerbündelei und dergleichen mehr.

  • Alberto Knox
    17.04.2019, 17:22 Uhr.

    ich habe nie ratzinger für einen denker gehalten. dass ihm gemeinheit und gehässigkeit nicht fremd sind, war mir nicht unbekannt. das ausmaß ungeheuerlicher niedertracht, dass er gegenüber dem verstorbenen franz böckle zeigt, überrascht mich: „Der gütige Gott hat ihm die Ausführung dieses Entschlusses erspart; Böckle starb am 8. Juli 1991.“
    böckle starb an lungenkrebs – er ist langsam und qualvoll erstickt. wer so redet wie ratzinger hat vom menschenfreundlichen gott NICHTS verstanden.

    • Novalis
      18.04.2019, 10:57 Uhr.

      Mein Gott, das ist an Niedertracht ja wirklich nicht zu überbieten. Wie widerlich die Ratzinger sich da benommen hat!

  • YA LOB
    18.04.2019, 21:09 Uhr.

    Empfehle zur Lektüre das Interview in DIE ZEIT vom 17. April 2019 mit Christian Pfeiffer zum Thema „Aufarbeitung des Themas Missbrauch in der deutschen r. k. Kirche“.
    Da kommen einem doch deutliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der von vielen Bischöfen geäußerten Aussagen, dass alles – Vergangenheit und Gegenwart – transparent aufgearbeitet wird. Auch, und ganz besonders die mit der Aufgabe der Aufarbeitung offiziell betrauten Personen im Kreis der deutschen Bischöfe und der r.k. Kirche in D liefern hier ein absolut miserables Bild.

    Ob da wohl zu viele noch lebende Personen, die in D und im Vatikan noch heute was zu sagen haben bzw. sich immer wieder zu Wort melden, hätten vor die Richter treten müssen? Ich erinnere dabei daran, dass auch Vertuschungen und gezielte Versetzungen einen wesentlichen Straftatbestand darstellen.

  • Silberdistel
    21.04.2019, 1:52 Uhr.

    Frisches zu unter anderen @papstgeflüster-threads bereits diskutierten headlines, wie: „Zwischen Schuldeingeständnis und konkreten Reformen“ und „Der Missbrauch, die Aufarbeitung und die Reformen“.

    19.04.2019. „Der hannoversche Kriminologe Prof. Christian Pfeiffer erhebt in der „Zeit“ schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten der Bischofskonferenz, Kardinal Marx und dessen Missbrauchsbeauftragten, den Trierer Bischof Stephan Ackermann.
    Ackermann habe mit einem Schweigegeld von 120 000 Euro und persönlichen Drohungen gegen Pfeiffer und dessen Kriminologisches Institut (KFN) verhindern wollen, dass Hintergründe einer Studie über sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche öffentlich werden.

    Klappt anscheinend doch nicht mit dem „Whitewashing“ der Kirche.

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