Barmherzigkeit als Brücke zwischen den Religionen

Ist Kardinal Kasper ein Muslim? Wenn es nach dem Münsteraner islamischen Theologen Mouhanad Khorchide geht: ja. Allerdings nicht im formalen Sinne der Zugehörigkeit zu einer Religion. Muslim ist, so Khorchide, dem Wort nach derjenige, der die Einladung Gottes zur Liebe und Barmherzigkeit annimmt und bereit ist, ein Medium der Verwirklichung dieser Liebe und Barmherzigkeit zu sein. So schrieb es Khorchide 2012 in seinem Buch „Islam ist Barmherzigkeit“ und so wiederholte er es gestern beim Abendgespräch zum Thema „Barmherzigkeit im Christentum und im Islam“ in der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom. Gesprächspartner war Kardinal Walter Kasper, der ebenfalls im Herbst 2012 sein Barmherzigkeitsbuch veröffentlichte. Im Gespräch wurde deutlich, bei aller Verschiedenheit von Christentum und Islam könnte die Barmherzigkeit eine Brücke für den Dialog sein – ganz konkret in der praktischen Zusammenarbeit bei Werken der Nächstenliebe, aber auch im theologischen Dialog. Mitte Oktober werden sich beide wieder im Vatikan treffen. Dann gibt es dort eine Tagung zur Barmherzigkeit im Christentum und im Islam.

Kardinal Walter Kasper (l) beim Gespräch mit dem Islamtheologen Mouhanad Khorchide (r). (Quelle: Dt. Botschaft beim Hl. Stuhl)

Kardinal Walter Kasper (l) beim Gespräch mit dem islamischen Theologen Mouhanad Khorchide (r) – Moderation: Jürgen Erbacher (m). (Quelle: Dt. Botschaft beim Hl. Stuhl)

Historisch-kritische Koranauslegung ist möglich

Innerhalb von vier Wochen erschienen im Herbst 2012 die beiden Barmherzigkeitsbücher von Khorchide und Kasper im selben Verlag. Knapp vier Jahre später haben sie sich nun zum ersten Mal getroffen auf Initiative der deutschen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan. Schnell wurde deutlich, dass die Koranauslegung und das Islamverständnis des Leiters Instituts für islamische Theologie an der Universität Münster gute Anknüpfungspunkte bieten für den Dialog mit dem Christentum. Viele Gemeinsamkeiten taten sich auf; auch wenn natürlich entscheidende Unterschiede bleiben. Es zeigte sich, dass die Barmherzigkeit vielleicht die Sprachlosigkeit an vielen Stellen im theologischen Dialog zwischen den beiden Religionen beenden könnte.

„Gott ist Barmherzigkeit“, schreibt Papst Franziskus als Titel über sein Interviewbuch zum Außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. „Gott ist Barmherzigkeit“, lautet auch die Quintessenz Mouhanad Khorchides, wenn er nach dem Studium des Korans unter Anwendung einer „humanistischen Koranhermeneutik“ das zentrale Charakteristikum Gottes aus muslimischer Sicht formuliert. Gott will einen freien Menschen, der in Freiheit seine Entscheidungen fällt, sind Kasper und Khorchide sich einig. Unterschiede gibt es bei der Frage nach dem Gottesbild. Wer ist Christus und wie steht es mit der Trinität? Wenn, wie Mouhanad Khorchide sagt, die „konfessionelle Vielfalt gottgewollt ist“, wie steht es dann um die Religionsfreiheit, fragte Kardinal Kasper wiederholt. Für Khorchide ist diese selbstverständlich. Doch er sieht auch, dass der Islam an dieser wie auch an anderen Stellen noch „Hausaufgaben“ zu machen hat. Bei der Frage, ob der Islam fit für die Demokratie sei, unterstrich der im Libanon geborene und in Saudi Arabien aufgewachsene Theologe, dass man hier differenzieren müsse. Der Islam sei dann kompatibel mit der Demokratie, wenn man ihn in erster Linie als spirituelle Religion verstehe, um das transzendente Bedürfnis im Menschen zu stillen, sowie seine ethische Dimension betone. Einen Islam, der sich als Gesetzesreligion versteht, sieht Khorchide nicht mit der Demokratie vereinbar.

Reformkräfte unterstützen

Die Frage ist, wie man den Islam dabei unterstützen kann, seine „Hausaufgaben“ zu machen. Da gibt es einerseits die Möglichkeit der Konfrontation, des Schürens von Vorurteilen und der Verbreitung von Klischees. Oder man kann versuchen, Kräfte wie den Münsteraner Islamtheologen zu stärken. Dass sich Letzteres lohnt, hat der Abend gezeigt. Mit seinen Positionen zieht Khorchide innerhalb des Islam immer wieder viel Kritik auf sich. Nach der Veröffentlichung seines Barmherzigkeitsbuchs etwa war aus den Reihen der Ditib zu hören, das Konzept Khorchides sei nicht nur eine „klare Absage an die klassisch-islamische Lehre“, sondern auch „eine Beleidigung der muslimischen Identität“. Man forderte, ihm den Lehrauftrag für Islamische Religionspädagogik an der Universität in Münster zu entziehen. Das ist nicht passiert. Man darf gespannt sein, wie die Reaktionen auf den historisch-kritischen Korankommentar sein werden, an dem der gestern 45 Jahre alt gewordene Islamtheologe derzeit arbeitet.

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

32 Kommentare

  • Silvia
    07.09.2016, 20:44 Uhr.

    Meines Wissens nach gibt es gegen Prof. Korchide eine Fatwa, die ihn zum Tode verurteilt wegen seiner Interpretation des Islams, der die Mehrheit muslimischer Theologen und Repräsentanten des Islams nicht zustimmen.

    Das sollte Kardinal Kasper nicht vergessen. Bemerkenswert auch, dass diese Fatwa keine Erwähnung in obigen Artikel findet.

    Da stellt sich mir die Frage nach dem Warum!

    • Wanda
      08.09.2016, 13:46 Uhr.

      – Sie haben natürlich Recht und das trifft leider auf viele prominente Wissenschaftler und Autoren zu. Aber das übergeht man gern und rührt nicht dran. Dabei hat es noch nie Probleme gelöst wenn man sie aus falsch verstandener political correctness totschweigt. Wie in diesem Fall vorauseilend devot…
      Dïe führenden Imame sollte endlich einmal erklären warum der Islam dieses enorme Potenzial zur Gewaltmobilisierung hat.
      Soeben erst hat sich wieder ein höchst gefährlicher Disput zwischen Schiiten und Sunniten an der blossen Kritik wegen des Zugangs zu den hl. Stätten in Saudi-Arabien entzündet, der durchaus einen Fächenbrand auslösen kann.

  • bernardo
    07.09.2016, 21:25 Uhr.

    Ich habe Khorchide gehört und bei allem Respekt ihm gegenüber kann ich nur Goethe zitieren: „Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

    • Alberto Knox
      08.09.2016, 11:58 Uhr.

      das legt goethe einer figur in den mund, die die auferstehung jesu nicht glauben will. bemerkenswert, wer solches für sich übernimmt.

      • bernardo
        09.09.2016, 14:05 Uhr.

        Ach Gott, jetzt darf man nicht mehr Goethe zitieren, weil Goethe das in einem anderen Zusammenhang genannt hat. […]* (Allerdings bezeichnend, die Benedikt-Kritiker – heute ein Jesuit im DLF – sind allesamt viel kleineres Karo als der papa
        emerito.

        *Der Beitrag wurde wegen des Verstoßes gegen die Netiquette editiert.

        • Novalis
          13.09.2016, 23:22 Uhr.

          Hm, da bellt ein getroffener Hund. Davon, dass man den Goethe nicht zitieren darf, steht bei @Alberto Knox kein Wort. Es geht doch, wenn ich recht sehe, dass just das Wort eines Auferstehungszweiflers angewandt wird von jemandem, der sonst ein mir ziemlich reaktionär scheinendes „Christentum“ vertritt.

          Zu P. Batlogg: Der hat genau ins Schwarze getroffen. Ein wirklich spirituell wie theologisch tiefsinniger Mann. Was man vom verbitterten Expapst ja wirklich nur behaupten kann, wenn man in einer Parallelgalaxis lebt. Die Unterstellung, P. Batlogg sei ein kleineres Karo (implizite heißt das doch: auch Vater Benedikt sei kleinkariert, nur nicht so wie P. Batlogg – erstaunlich) sagt weniger aus über P. Batlogg selbst als über @bernardo.

      • Wanda
        09.09.2016, 16:12 Uhr.

        – wieso nicht ? Ist literarisches Allgemeingut…

    • Silvia
      08.09.2016, 12:29 Uhr.

      bernardo
      07.09.2016, 21:25 Uhr.

      Geht mir ganz genauso. Prof. Khorchide respektiere ich als Mensch. Er bemüht sich, einen menschenfreundlichen Islam zu schaffen, nur leider folgt ihm dabei die Mehrheit seiner Glaubensgeschwister nicht.

      Man sollte sich meiner Meinung nach davor hüten, ihn als verbindlichen Repräsentanten „des Islams“ zu betrachten, der er nun mal leider nicht ist.

      Man kann – bestenfalls – sagen, dass er seiner Zeit (weit) voraus ist und für ihn hoffen, dass er der Todesfatwa entgeht.

      Ansonsten habe ich keine Lust auf weitere Schlammschlachten hier zum Thema Islam, die Fronten erscheinen mir zu verhärtet zu sein, um eine sachliche Diskussion zu führen.

      Jeder der Mitblogger, mich eingeschlossen, hat schon x- mal seine Meinung geäußert und außer Polemik, Unterstellungen und gegenseitigen Angriffen ist nichts dabei heraus gekommen.

      Diesmal also ohne mich.

  • Silberdistel
    07.09.2016, 22:07 Uhr.

    Als die 3 monotheistischen Religionen haben Islam, Christentum und Judentum mehr miteinander zu tun, als das das heute noch bewusst ist. – Wenn man denn auf das originale Sprachrohr dieser drei Weltreligionen, nämlich den gemeinsamen einen Gott, hören wollte. Und nicht auf das, was über Jahrhunderte Menschenwerk daraus gemacht hat.

    Im Kern sind sie sich wirklich einig, liegt Weisheit vor seit Jahrtausenden geparkt. Es gibt daher genügend Berührungspunkte für alle dieser drei Weltreligionen diese auszubauen. Und hier liegt die Marktlücke: Die vom Menschen erdachten Heilsversprechen, die -ismen und -logien, sind in ihren gesellschaftlichen Realexperimenten furios gescheitert. Den „bodycount“ dazu darf man sich in Geschichtsbüchern ruhig mal zu Gemüte führen. Die zeitgenössische Welt da draußen von ´failed states´ und kollabierenden Finanzsystemen geplagt, giert nun förmlich nach Weisheit wie es denn in der Zukunft weiter gehen soll.

    Doch die Kirche sollte sich nicht zu schnell auf den Lehrstuhl setzen um für andere Hausaufgaben zu verteilen. Oder gar so zu tun, als hätte man´s mal wieder erfunden. Wie war das beispielsweise noch mit Galileo Galilei, bei dem man es erst nach 450 Jahren schaffte Ihn zu rehabilitieren… Den anderen Untaten wie Hexenverbrennungen, Inbesitznahme von materiellen Gütern, die mit dem göttlichen Wort aber auch rein überhaupt nichts zu tun haben??

    Die Chance für die Zusammenarbeit der Religionen zum Wohl der ganzen künftigen Welt, muß daher auf das tatsächliche überlieferte Wort ´Gottes´ gerichtet sein und nicht das was Menschen daraus gemacht haben. Schwierig, aber sollte doch von wahrhaft Gläubigen, die halbwegs noch ihre Synapsen zusammen haben, machbar sein. Oder?!

    • Wanda
      11.09.2016, 0:15 Uhr.

      Siberdistel 22:07
      – Der saudische Grossmufti hat soeben (kurz vor dem Hadsch) alle Iraner, bekanntlicherweise Schiiten, exkommuniziert und damit zu Vogelfreien erklärt. Soviel aktuell zur These, die Abrahamitischen Religionen (und ihre Konfessionen) seien sich im Kern wirklich einig…
      Als Atheist (wenn auch katholisch aufgezogen) darf ich auf die de facto gravierenden kaum beachteten Unterschiede, insbesondere zur Trennung von Religion und Staat und dem des Hl. Krieges bzw. der gerechtfertigten Gewalt hinweisen:
      1. Einzig und allein in der christlichen Religion ist mit der Lehre ihres Gründers Jesus die Trennung von der weltlichen Macht festgelegt: „gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“. Dass dieses Unterscheidungsmerkmal später von der Amtskirche durch ihre korrumpierende Allianz mit der weltlichen Macht über Jahrhunderte ignoriert wurde, ist eine andere Sache. Das Gleiche gilt für die Missionierung mit dem Schwert. Auch hier ein jahrhundertelanges Fehlverhalten der Kirche, welches aber nichts an der grundsätzlich friedlichen Lehre des Nazareners ändert.
      2. Ganz anders der Islam: infolge der Aktivitäten Mohammeds war der Islam von Beginn an mit politischer Macht verknüpft, d.h. die Vereinigung der geistigen und profanen Welt. Muslimischer Ansicht zufolge ist die höchste Staatsgewalt bei Allah hinterlegt: von ihm erhielt der Prophet seine Autorität und das Gesetz, mit anderen Worten: Staats“gewalt“ und Religion sind untrennbar verbunden.
      Also lässt der Islam als jüngste der 3 abrahamitischen Religionen auch die Gewaltmissionierung Andersgläubiger zu. Etwa ca. 600 Jahre jünger als das Christentum, musste er mit den beiden (Schwester-)Religionen konkurrieren. Und das tat er erfolgreich mit seinen arabischen Reiterscharen. Zumal die Behauptung Mohammeds, jeder sei im Zustand der Fitra als Muslim geboren und nur die Eltern machten ihn zum Andersgläubigen, die Heimführung der Irregeleiteten zum rechten Glauben(= Islam) rechtfertigt.
      3. Noch befremdlicher das Judentum. Es versteht sich schon allein durch den (völkerechtlich absurden) Anspruch auf das göttlich versprochene „gelobte Land“ die These vom „auserwählten Volk“ als eine vorgegebene Einheit von Religion und weltlicher Macht, sprich Staat. Die kriegsähnliche Invasion und Greuel bei der „Eroberung“ gegen die dort ansässigen Völkerschaften wurden dann im Alten Testament als gottgewollt mythologisiert (1.Sam.15,2 …töte alles, vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Rinde bis… – Josua 6,21 …mit scharfen Schwerter weihten sie alles was in der Stadt war, dem Untergang: Männer und Frauen, Kinder und Greise, Rinder…)
      Das Judentum hat verglichen mit den beiden anderen Religionen zudem diesen markanten Mangel an Universalität: das Prinzip der besonderen Allianz (eines gerechten) Gottes mit einem einzigen Volk ist, gelinde ausgedrückt, irritierend…

  • Stefan Wehmeier
    10.09.2016, 11:06 Uhr.

    Der wirkliche Name Gottes

    (NHC II,2,016) Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen.
    (NHC II,2,030) Wo drei Götter sind, sind sie Götter; wo zwei oder einer sind, – ich bin mit ihm.
    (NHC II,2,044) Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel.
    (NHC II,2,055) Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein.
    (NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.
    (NHC II,2,106) Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: „Berg, hebe dich hinweg!“, wird er verschwinden.

    Die „heilige katholische Kirche“ konnte mit den originalen Worten des Jesus von Nazareth nichts anfangen und befand stattdessen das Folgende für „geistreich“:

    (Matthäus 10,34-35) Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
    (Matthäus 18,20) Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
    (Lukas 12,10) Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.
    (Matthäus 10,37-38) Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.
    (unwissenschaftliche Übersetzung / „moderne“ theologische Interpretation von NHC II,2,105) Wer den Vater und die Mutter kennt, kann der Sohn einer Hure genannt werden?
    (Matthäus 18,19) Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Matthäus 17,20) Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

    Das Geschwätz im neuen Testament der Bibel ergibt keinen Sinn. Die originalen Gleichnisse im nichtbiblischen Thomas-Evangelium erklären dagegen alles und machen Jesus zum größten Genie aller Zeiten, das zwei Jahrtausende in die Zukunft dachte. Wenn Sie alles wissen wollen, fragen Sie „Google, den Allwissenden“ nach „Der Weisheit letzter Schluss“.

    • Novalis
      13.09.2016, 22:42 Uhr.

      Ich habe selten so Seltsames gelesen. Nach bestem Wissen und Gewissen: Was soll „original“ beim Thomasevangelium heißen? Dass es die Worte Jesu protokollarisch wiedergibt? Das ist auszuschließen. Die Nag Hammadi Bibliothek ist spät und greift nicht auf Texte der 2. oder 3. Generation nach Jesus zurück, der – um Gottes Sohn zu sein – keineswegs ein religiöses Genie gewesen sein muss.

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