Ein Papst für alle Christen

„Der Papst ist das größte Hindernis in der Ökumene“, stellte Papst Paul VI. 1967 fest. Das soll sich jetzt ändern. Der Vatikan hat heute Vorschläge für Reformen gemacht, damit das Papstamt auch für andere christliche Kirchen annehmbar werden könnte. Als eine Möglichkeit wird dort eine „klare Unterscheidung der verschiedenen Verantwortlichkeiten des Papstes“ genannt. So könnte die jurisdiktionelle Macht auf die katholische Kirche beschränkt werden, mit Blick auf die anderen christlichen Kirchen hätte er eine Art Ehrenvorsitz als „Diener der Einheit“. Das Papier wertet rund 80 Dokumente der vergangenen 30 Jahre aus, die in offiziellen Dialogen mit den anderen christlichen Kirchen entstanden sind. Sie alle geben Antwort auf die Aufforderung von Papst Johannes Paul II. in seiner Ökumeneenzyklika „Ut unum sint“ im Jahr 1995, über eine Neuausrichtung des Papstamts nachzudenken. Viele der im vorliegenden Dokument gemachten Reformvorschläge wären sofort möglich, würde der amtierende Papst sie konsequent umsetzen. Anderes muss erst noch geleistet werden von katholischer Seite, wie etwa die im Dokument geforderte „Neu-Rezeption“ oder gar „Neuformulierung“ des I. Vatikanischen Konzils mit der Erklärung zur Unfehlbarkeit des Papstes.

Wird der Papst künftig noch mehr „Bischof von Rom“ sein? Franziskus bei seinem Besuch im Rathaus der Ewigen Stadt am vergangenen Montag. (Quelle: dpa)

Vatikanum I neu interpretieren

„Der Bischof von Rom“ lautet der Titel des „Studiendokuments“, welches das vatikanische Dikasterium für die Förderung der Einheit der Christen jetzt vorgelegt hat. Auf knapp 150 Seiten werden die wichtigsten Dialogergebnisse zum Papstamt seit 1995 zusammengefasst und ausgewertet. Dabei werden die heiklen Punkte klar benannt wie die Frage nach der universalen Jurisdiktion oder der Unfehlbarkeit des Papstes aber auch der inneren Verfasstheit der katholischen Kirche. Der Vatikan kommt zu dem Ergebnis, dass ein Papstamt als sichtbares Zeichen der Einheit der Christen von vielen Dialogpartnern als möglich angesehen wird. Studien zu biblischen Quellen und vor allem der Tradition des ersten Jahrtausends könnten Ausgangspunkt möglicher Perspektiven sein. Zugleich dürfe die Entwicklung des zweiten Jahrtausends nicht völlig außer Acht gelassen werden. Doch vieles müsse hier stärker im historischen Kontext gelesen und neu interpretiert werden, so etwa das I. Vatikanische Konzil.

Am Ende des Dokuments gibt es „Vorschläge für die Ausübung des Papstamts im 21. Jahrhundert“. Darin wird eine Relecture des I. Vatikanums als notwendig erachtet. In den ökumenischen Gesprächen hat sich dieses, wenig überraschend, als einer der größten Stolpersteine auf dem Weg zu einem „Papst für alle Christen“ herauskristallisiert. Beim Blick nach vorne fallen immer wieder die Stichworte Synodalität und Subsidiarität sowie der Gedanke einer kollegialen Leitungsverantwortung auch für die katholische Kirche. Dabei nennt das Dokument alt bekannte Instanzen wie die Bischofssynoden oder die Bischofskonferenzen. Doch die Frage ist, welche Macht diese wirklich haben in der aktuellen Situation, um wirklich von einem kollegialen Leitungsorganen zu sprechen. Reichen die bestehenden Kompetenzen der Bischofskonferenz aus, um wirklich von einem subsidiären Aufbau zu sprechen? Und welche Rolle hat das „ganze Volk Gottes“? Das Dokument stellt fest: „Über die bischöfliche Kollegialität hinaus bekräftigen viele ökumenische Partner die Notwendigkeit einer erneuten Reflexion über das Verhältnis zwischen Lehrautorität und Rezeption durch die ganze Kirche, wobei sie die Bedeutung der Rolle des „sensus fidei“ des einzelnen Gläubigen und der gesamten Gemeinschaft der Gläubigen – des sensus fidelium – anerkennen.“

Papst als Patriarch des Abendlandes

Eine mögliche Lösung sieht der Vatikan offenbar darin, dass der Papst stärker seine Rolle als „Bischof von Rom“ und „Patriarch des Abendlandes“ betont. Das könnte ein erster Schritt sein, die beiden „Verantwortlichkeiten des Papstes“ klarer zu unterscheiden. Für die katholische Kirche besitzt er als „Patriarch des Abendlands“ jurisdiktionelle Vollmacht, als Primas aller Christen ist er dann eher eine Art Ehrenoberhaupt, der sich um die Einheit zwischen den Kirchen bemüht und etwa in Konfliktfällen angerufen wird. Hier erwähnt das Dokument, dass Franziskus jüngst wieder den Titel „Patriarch des Abendlandes“ reaktiviert habe, den Benedikt XVI. 2006 abgelegt hatte. Auch habe er zuletzt viele Dokumente mit der Ortsmarke „Lateran“ unterzeichnet, ein Ort, der auch bei einer künftigen Amtseinführung des Bischofs von Rom eine größere Rolle spielen könnte. Die Einberufung des Kardinalsrats, K9, durch Papst Franziskus unmittelbar nach seiner Wahl im Jahr 2013 könnte nach dem Dokument „der erste Schritt auf dem Weg zu einer ständigen synodalen Leitungsstruktur auf der Ebene der Gesamtkirche unter aktiver Beteiligung der Ortsbischöfe“ sein. Allerdings hat die aktuelle K9 keinerlei Entscheidungskompetenz, was das Dokument auch ehrlicherweise anführt, wenn es daran erinnert, „dass die orthodoxen Synoden im Allgemeinen einen beschließenden Charakter haben, während die katholischen Synodenstrukturen meist beratend sind“.

Auch wenn es noch keine sichtbare Einheit gibt, schlägt das Dokument regelmäßige Treffen der Kirchenführer auf Weltebene vor. Als Beispiel wird das Treffen 2018 in Bari genannt. Konkret wird der Vorschlag gemacht, aus Anlass des 1.700-Jahr-Jubiläums des ersten Ökumenischen Konzils 325 im nächsten Jahr ein solches Treffen der Kirchenoberen in Nizäa abzuhalten. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios hatte vor wenigen Wochen bereits angekündigt, Franziskus plane 2025 nach Nizäa zu reisen. Das Dokument regt auch eine Reform des Kirchenrechts an und hält fest, dass bereits heute das Recht eine kollegiale Ausübung der „obersten Gewalt“, die dem Papst zustehe, vorsieht. Selbstkritisch wird angemerkt: „eine Bestimmung, die stärker in Anspruch genommen werden könnte“.

Papst muss handeln

Wie beim Thema Bischofskonferenzen und Bischofssynoden, deren Einführung nach dem II. Vatikanum auf der „Haben-Seite“ verbucht wird, zeigt sich an vielen Stellen, dass bereits jetzt mehr möglich wäre, als es innerhalb der katholischen Kirche praktiziert wird. Deutlich wird bei der Lektüre auch, dass die katholische Kirche synodaler werden muss und das Thema Partizipation in Hinblick auf Entscheidungen weiter entwickelt werden muss. Es dürfte der schwerste Punkt sein, wie der Papst innerhalb der eigenen Kirche stärker rückgebunden werden kann an ein Kollektiv und auch das Volk. Läuft es am Ende auf eine Selbstbeschränkung hinaus? Beim deutschen Synodalen Weg kritisiert der Vatikan immer wieder hinter vorgehaltener Hand, dass die Selbstbeschränkung, die sich die Bischöfe an einigen Stellen auferlegen wollen, kein belastbarer Lösungsweg sei. Also müsste das Recht geändert werden, die Verfassung der Kirche.

Beim „Papstamt für alle Christen“ bleibt die Frage offen, welche Rolle der Papst hier haben kann. Vom „Primat der Verkündigung, des Zeugnisses und der Diakonie“ ist die Rede. Er hätte offenbar keine Vollmachten, mit denen er für alle Kirchen verbindliche Entscheidungen treffen könnte. Dass ein solches Modell problematisch sein kann, zeigt die Situation innerhalb der Orthodoxie, wo der Ökumenische Patriarch ein Ehrenprimas ist und nur mit Mühe die orthodoxen Kirchen zusammenhalten kann. Trotzdem ist das Papier ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Reform des Papstamts und damit auch der katholischen Kirche. Die Debatten, die dadurch angestoßen werden, könnten innerkatholisch kontroverser sein als mit Blick auf die anderen christlichen Kirchen. Doch auch diese sind aufgefordert, sich zu den Vorschlägen zu verhalten. Das vorliegende Papier wurde mit der Kurie und dem Papst abgestimmt. Damit besitzt es zumindest von hierarchischer Seite viel Rückenwind. An vielen Stellen ist der Papst gefordert zu handeln.

Autorenbild

Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

14 Kommentare

  • Wanda
    13.06.2024, 16:53 Uhr.

    „…denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Ziemlich simpel: von Vorrangstellung, Konfessionen und dem ganzen über Jahrhunderte angemaßten, verkrusteten Regelwerk kein Wort. Jedenfalls nicht bei Matthäus 18,20…

    • Novalis
      14.06.2024, 14:10 Uhr.

      Dann lese er Mt 16,18f.

  • neuhamsterdam
    13.06.2024, 19:28 Uhr.

    »Eine mögliche Lösung sieht der Vatikan offenbar darin, dass der Papst stärker seine Rolle als „Bischof von Rom“ und „Patriarch des Abendlandes“ betont.« Von der Warte des Jahres 1595 gesehen, als die „Malachiasprophezeiung“ erstmals gesichert auftaucht, kann das Sichzurücknehmen des Oberhauptes der Katholischen Kirche durchaus als Ende des Papstes an sich wahrgenommen worden sein. Das allgemein Papst Franziskus zugeordnete Motto „Petrus der Römer“, ist in diesem Zusammenhang wiederum leicht zu deuten: Petrus starb einst in Rom. Petrus sollte auch die Brüder im Glauben stärken. Für Europas Katholiken ist der Heilige Stuhl nur noch Nebensache. Entweder glauben die gar nichts mehr oder sie hängen dem Prunk alter Zeiten nach. Oder beides, das äussert sich in der Fassade kulturchristlicher Frömmelei. Man beginnt zu vergessen, dass das Christentum und die Römisch-Katholische Kirche erst die Voraussetzungen für ein erträgliches Leben auf unserem Kontinent geschaffen haben. Die bombastischen Selbsterlösungsversuche des Menschen haben in einer gewissen Regelmässigkeit viele dran glauben lassen und das Paradiesversprechen auf überraschende Weise durchaus eingelöst. Wenn man die Leute auf ihre Trugschlüsse hinweist, dann ist alles gar nicht ernst gemeint. Der Papst wird schon nicht mehr als Institution anerkannt, die Folgen werden noch dramatischer werden, weil eine Orientierung fehlt und jeder für sich selber sorgen muss, wenn der Frust dann zu viel wird, dann guckt man ratlos wegen der vielen Machtausübungen im Alltag. Woran das wohl liegen mag…

    • Novalis
      14.06.2024, 14:08 Uhr.

      Die Malachiasprophetien sind esoterischer Schwindel.

      • neuhamsterdam
        16.06.2024, 16:27 Uhr.

        Für einen angeblichen esoterischen Schwindel läuft es doch ausnehmend gut mit der Mottonummer des „Malachias“. Mittelfristig entscheidet sich grundlegend, ob man sich mit diesen Voraussagen noch blicken lassen kann. Mit einer gewissen Spannung erwarte ich die entnervte Aussage: „Eine Korrelation sagt noch gar nichts! Ausserdem wurde das Konklave nur vorläufig ausgesetzt!“

  • Silvia
    13.06.2024, 21:39 Uhr.

    Was der Ökumene dient, begrüße ich grundsätzlich. Abzuwarten bleibt, wie der Papst das alles umsetzen wird. Papier ist bekanntlich geduldig.

    In der eigenen Kirche verfährt er oft sehr autoritär. Z.B. finde ich es befremdlich, dass er die Diskussion über Diakoninnen aus dem 2. Teil der Weltsynode heraus genommen und an eine Kommission (die wievielte eigentlich?) übertragen hat.

    Alles in allem gesehen erwarte ich mir nicht mehr viel von diesem Pontifikat. Was soll man auch von einem Papst erwarten, der sich ständig selbst widerspricht, im kleinen Kreis befremdliche Äußerungen macht obwohl er genau weiß, dass diese an die Medien durchgestochen werden.

    Auch was die endgültigen Ergebnisse der Weltsynode angeht, bin ich nicht optimistisch. Was die Kirche braucht, wäre ein neues Konzil, bei dem verbindliche Beschlüsse gefasst und in eindeutigen Dokumenten festgehalten werden.

    • Novalis
      14.06.2024, 14:26 Uhr.

      „Was die Kirche braucht, wäre ein neues Konzil, bei dem verbindliche Beschlüsse gefasst und in eindeutigen Dokumenten festgehalten werden.“
      1) Verbindliche Beschlüsse fast das Konzil nie ohne Papst.
      2) Eindeutige Dokumente? Es gibt an sich keine eindeutigen Texte. Thomas Manns Zauberberg ist nicht eindeutig (und Literaturwissenschaftler*innen deuten ihn), das Grundgesetz ist nicht eindeutig (und die Verfassungsrichter*innen legen es aus) und Konzilsdokumente sollen eindeutig sein? Nie im Leben. Texte für eindeutig halten zu wollen, halte ich persönlich für eine absolut unwissenschaftliche, geradezu kindische Vorstellung. Kein Ökumenisches Konzil hat je eindeutige Dokumente verabschiedet, nicht mal Nicaea oder Konstantinopel. Immer haben Theolog*innen und das Lehramt die Konzilsdokumente gedeutet.
      3) Wenn man Eindeutigkeit will, dann muss man zu den Fundamentalist*innen jeglicher Religion gehen. Die meinen, dass sie sie gefunden haben. Dort wird die Komplexität der Welt hübsch reduziert. Als Katholik bin ich froh, dass meine Kirche für eine Ambiguitätstoleranz einsteht, weil sie es von ihrem Selbstverständnis als allumfassende muss. Man muss halt aushalten WOLLEN, dass diese Kirche im Notwendigen – also im Glauben an die Inhalte des großen Glaubensbekenntnisses – Einheit einfordert, aber ebenso in den Ebenen darunter unter Wahrung der Liebe für eine katholische, also allumfassende Freiheit einzustehen hat (gegen die sie sich nur allzu oft und allzu spektakulär versündigt hat).

      • Silvia
        15.06.2024, 13:21 Uhr.

        Dass ein Konzil seine Beschlüsse nur mit und unter dem Papst fassen kann, habe ich unter Katholiken als bekannt vorausgesetzt und deshalb nicht extra erwähnt.

        Dasselbe gilt auch für die Weltsynode. Aber was soll man von einem Papst erwarten, der im Abschlussdokument der Amazonassynode den offenbar mehrheitlich geäußerten Wunsch nach viri probati einfach übergangen hat? Zumindest ein „Nein“ wäre er den Synodalen schuldig gewesen.

        Oder die Familiensynode, nach der er sich zu den wiederverheiraten Geschiedenen und deren möglicher Zulassung zu den Sakramenten nur in einer Fußnote geäußert hat.

        Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass ein gewisser Jesus mal gesagt haben soll „Euer Ja sei ein Ja, Euer Nein ein Nein….“.

      • Wanda
        15.06.2024, 20:49 Uhr.

        Dachte immer, der Hl. Geist steht der einzig seligmachenden Kirche auch bei ihren Konzilen und deren Texten zur Seite. War wohl nix…

  • Novalis
    14.06.2024, 2:00 Uhr.

    Das scheint mir ein kluges Dokument zu sein. Aber bei einer Frage wird natürlich ein gewisses Eiern bleiben: Ist die volle Kircheneinheit nur durch Anerkennung sowohl des Jurisdiktionsprimats (also dass der Papst überall und jederzeit, theoretisch bis in die Pfarrgemeinde rechtlich eingreifen kann) als auch der (die gemeinte Sache nicht treffende) Unfehlbarkeit des Papstes durch die nichtkatholischen Christ*innen oder die Preisgabe des Jurisdiktionsprimats und der Unfehlbarkeit seitens der katholischen Kirche zu haben.
    Mir genügt das Wort des Hl. Thomas von Aquin: Katholik ist, wer das große Glaubensbekenntnis spricht und glaubt. Und ich möchte hinzufügen: Wo dieses Bekenntnis gesprochen und geglaubt wird, da ist die Katholizität der Gemeinde der Glaubenden in hinreichender Weise vorhanden für eine communicatio in sacris.

    • Wanda
      14.06.2024, 17:33 Uhr.

      Thomas von Aquin ist das nicht der Heilige, der durch seine berühmt-berüchtigte Abqualifikation der Frau hervorragt ? Nur einige seiner Zitate: „…die Frau ist eine Art verstümmelter, verfehlter, mißratener Mann, körperlich und geistig minderwertiger…“ und an anderer Stelle heißt es: „…ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher erst nach 90 Tagen ein Mensch… Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde…“ Mit anderen Worten: er kritisiert seinen Gott, bei der Erschaffung der Frau total versagt zu haben. Ob er Maria, die die Mutter Jesu ähnlich sah, ist nicht überliefert. Jedenfalls stand ihm der Hl. Geist wohl nicht zur Seite. Schlussfolgerung: bekannte Größen, zumal Kirchenlehrer zu zitieren ist immer ein Wagnis. Man könnte die Reihe fast endlos fortsetzen…

      • Novalis
        15.06.2024, 13:59 Uhr.

        Sie sollten schon richtig zitieren. Nach 80, nicht nach 90 Tagen. Im Übrigen gilt, was schon Franz Josef Strauß selig gesagt hat: Ich kann mit der Bibel beweisen, dass es Gott nicht gibt; denn es steht z.B. in Ps 14: Es gibt keinen Gott. Dumm nur, dass es davor heißt, dass das die Toren in ihren Herzen sagen…

        • Silvia
          17.06.2024, 13:33 Uhr.

          Ob 80 oder 90 Tage ändert auch nichts an der Frauendiskriminierung durch Thomas von Aquin. Man kann das nur einigermaßen ertragen wenn man es im historischen Kontext betrachtet.

          Dass aber Papst Franziskus meint, Frauen können ruhig weiter diakonische Aufgaben übernehmen aber doch bitte ohne sakramentale Weihe ist leider brandaktuell.

        • Wanda
          17.06.2024, 18:25 Uhr.

          Naja, kommt auf Ihre Quelle an: sie können beiden Zahlen finden, sowohl 80 als auch 90 Tage. An dem heiligen Blödsinn ändert Ihre Erbsenzählerei aber nichts. Übrigens hat der Hl. Thomas noch einiges absurd Komisches von sich gegeben, ua: „Die Sünden gegen das 6. Gebot sind keineswegs die schlimmsten, aber die klebrigsten.“ Wo hingegen Papst Pius II. (1458-1464) unerbittlich urteilte: „Wenn du eine Frau siehst, denke es sei der Teufel ! Sie ist eine Art Hölle.“ Weitere „vernichtende“ Urteile über die Frau sind bei Tertulian, dem Hl. Augustinus und vielen weiteren Kirchenlehrern und -größen zu finden. Manche sind ungewollt komisch, andere von primitivstem Frauenhass. An deren Weisheit oder Heiligkeit wird trotzdem nicht gezweifelt und dies prägt das Frauenbild der röm.-kath. Kirche bis heute.

Kommentare geschlossen

Dieser Beitrag kann nicht länger kommentiert werden.