Frauen am Ende ihrer himmlischen Geduld

Genug ist genug – sagen immer mehr Frauen in der katholischen Kirche. Sie sind unzufrieden, wie die Bischöfe zentrale Probleme wie Missbrauch, Zölibat oder Frauenrechte angehen. Die Aktion „Maria 2.0“ Mitte Mai hatte einen großen Erfolg. Sie machte deutlich, dass die Unzufriedenheit der Frauen längst in der Mitte der katholischen Kirche angekommen ist. Dabei geht es nicht einfach darum, dass Frauen den Zugang zu den Weiheämtern fordern, wie sie bisher von Männern ausgeübt werden. Sie wollen keine Klerikalisierung von Frauen. Sie möchten einerseits ein Ende der Fokussierung auf den Mann in der Ämterfrage, sie wollen zum anderen aber auch eine Reform der Machtstrukturen, die die katholische Kirche offensichtlich in eine Sackgasse geführt haben. Wer im Sinne einer Wertschätzung der verschiedenen christlichen Traditionen lebt, kann an dieser Stelle nicht von einer Protestantisierung der katholischen Kirche sprechen. Einerseits bedeutet das eine Abwertung der nicht-katholischen Traditionen, andererseits verkennt es das eigentliche Abliegen der Frauen. Mehr dazu in der aktuellen „sonntags“-Sendung:

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Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

43 Kommentare

  • Silberdistel
    09.06.2019, 18:14 Uhr.

    In den pool den Unmuts gehört jedoch beispielsweise auch mit Sicherheit die „Ravensburger Erklärung“, die bis tief besonders in konfessionsunterschiedliche Familien dringt. Welche die sonst in salbadernden Reden gepriesene Ökomene ad absurdum führt, wenn es noch nicht einmal möglich ist das Christen untereinander die Eucharistie/hl. Abendmahl zusammen einnehmen können.
    In der gemeinen Basis der Gläubigen ist eben noch mehr das natürliche Gemenschaftsgefühl der ersten, urchristlichen Anhänger von Jesus gegenwärtig: Das nämlich ´Gott´ sich mit Jesus und seiner frohen Botschaft, u.a. der Brüder-/Geschwisterlichkeit, jedem Menschen zugeneigt hat. Und nicht das Kirchen den Christus erfunden haben und nun in irdischem Eigeninteresse das Copywrite dafür beanspruchen.

  • bernardo
    09.06.2019, 18:26 Uhr.

    Nun, es war eine katholische Tradition, derzufolge manche Äbtissinnen einen größeren Einfluss auf die Kirche hatten als viele Bischöfe, Kardinäle und sogar Päpste. Dagegen ist gar nichts zu sagen, und würde man den Kardinalat vom Priester- bzw. Bischofsamt entkoppeln, was früher der Fall war (der Staatssekretär Pius VII., Ercole Consalvi, war kein Priester), könnten auch Frauen Kardinäle werden.

    • prospero
      11.06.2019, 20:21 Uhr.

      Absolute Zustimmung, aber ich habe meine Zweifel, ob das angesichts entsprechender kirchenrechtlicher Bestimmungen (Codex Iuris Canonici von 1917 als auch 1983), wodurch die Priesterweihe als Mindestvoraussetzung zur Aufnahme ins Kardinalskollegium gilt, jemals umzusetzen ist. Ein Blick in die Geschichte der Kardinäle zeigt, das in früheren Zeiten ja immer wieder einmal „Laienkardinäle“ ernannt wurden – allerdings kamen dabei ausschließlich Männer zum Zug. Und dabei wird es unter Berufung auf ein vorgebliches Gewohnheitsrecht weiterhin wohl auch bleiben…

      • bernardo
        13.06.2019, 9:41 Uhr.

        Ich glaube auch nicht, dass der CIC geändert werden wird, aber im Prinzip wäre es möglich – und theologisch gesehen leichter möglich, als Frauen zum Priesteramt zuzulassen.

      • Novalis
        13.06.2019, 10:00 Uhr.

        Man muss sich fragen, ob der mittelalterliche Brauch, Männer in die Würde des Kardinalats zu berufen – also zum Pfarrer/Diakon einer römischen Stadtpfarrei/diakonie zu ernennen – ohne vorherige Weihe überhaupt sinnvoll war. Tendenz: Nein. Das ist so sinnbefreit wie eine Pfarreileitung durch PastoralreferentInnen. Wer ein Leitungsamt inne hat, soll geweiht werden. Dafür ist die Weihe da. Nebenbei bemerkt, wäre zu untersuchen, ob diese Nichtdiakon/Nichtpriesterkardinäle wirklich Laien waren. Ich vermute, die haben alle die Tonsur empfangen. Damit waren sie im mittelalterlichen Verständnis selbstverständlich Kleriker. Der ein oder andere unter diesen wird auch – heute weithin vergessen – die nichtsakramentale (!) höhere (!) Weihe zum Subdiakon empfangen haben. Also eine echte Weihe, die kein Sakrament war. Gab’s auch mal in der Kirche. Paul VI. hat sie abgeschafft, B16 wieder eingeführt. Da sieht man mal, wie weit die Vollmacht der Kirche über das Amt reicht. Aber Frauen dürfen nicht. Man kann es nicht mal erklären. Das ist lächerlich.
        Man kann natürlich darüber diskutieren, ob das Papstwahlprozedere geändert wird. Das kann der Papst jederzeit und souverän. Er kann ein anderes Gremium damit beauftragen, das die Geschlechterverhältnisse der Weltkirche wiederspiegelt.

        • prospero
          14.06.2019, 19:08 Uhr.

          Nebenbei bemerkt, wäre zu untersuchen, ob diese Nichtdiakon/Nicht priesterkardinäle wirklich Laien waren. Ich vermute, die haben alle die Tonsur empfangen.

          Natürlich gab es in der Geschichte des Kardinalats niemals eine übergroße Anzahl solcher Fälle, aber dennoch sind sie nachzuweisen: Um der Wahrheit die Ehre zu geben,sei aber auch darauf verwiesen, dass die Betreffenden zumeist bald nach ihrer Ernennung in den geistlichen Stand aufgenommen wurden, aber oftmals nur die niederen Weihen empfingen. Der letzte „echte“ Laienkardinal Teodolfo Mertel wurde 1858 ernannt und zwei Monate später zum Diakon geweiht – er war übrigens der letzte Kardinal, der nie Priester war.
          Von gewissem Interesse mag sein, dass sich Paul VI. mit der Möglichkeit auseinandersetzte, diese „Tradition“ wiederzubeleben; konkret handelte es sich um seine Absicht den französischen Philosophen Jacques Maritain zum Kardinal zu machen.

      • Wanda
        13.06.2019, 16:31 Uhr.

        Prospero 21.06.2019 20:21
        – Nun, die Existenz von Laienkardinälen lag damals hauptsächlich darin begründet, dass die Päpste ihren schönen Brauch des Nepotismus pflegten, d.h. diese „Würde“ nichtgeistlichen (oft unmündigen) Verwandten zukommen liessen, um sich damit einerseits ihre Machtposition und Einfluss auf das Kardinalskollegium zu sichern sowie andererseits das Vermögen des eigenen Clans zu mehren.
        Dass dadurch regelrechte, meist römische Kardinals-Dynastien entstanden (man denke an die Colonna, Orsini etc.), an denen man kaum vorbeikam, wollte man andere Papstkandidaten durchbringen, war klar. Die Überzeugung des Hl. Geistes wurde dann meist in klingender Münze oder mittels Übereignung von Latifundien erreicht. Würde heute primitive Bestechung genannt…
        Frauen waren den geistlichen Hochwürden allenfalls als Mätresse vorstellbar, manchmal sogar zur Zeugung eines Stammhalters, um die eigene Papst-Dynastie zu sichern…

        • Novalis
          17.06.2019, 22:07 Uhr.

          „Nun, die Existenz von Laienkardinälen lag damals hauptsächlich darin begründet, dass die Päpste ihren schönen Brauch des Nepotismus pflegten“.

          Das ist schlicht sachlich falsch. Würde das stimmen, dann hätte es ja Kardinäle ohne höhere Weihe nur unter den Verwandten des Papstes geben dürfen. Das ist schlicht falsch (das ändert am sachlich richtigen Nepotismusvorwurf nichts, aber die Existenz der Kardinäle ohne höhere Weihe von dort ableiten zu wollen ist falsch). Sachlich richtig ist, dass eine Pfründe nur jemandem mit abgelegter Tonsur übertragen werden konnte.
          Der letzte katholische Bischof von Naumburg, Julius Pflug, wurde nur zum Subdiakon geweiht. Er hat aber sein Amt sehr ernst genommen – und war auch im Gegensatz zu anderen Amtskollegen ein formidabler Theologe. M.E. hat @Wanda zwar durchaus einiges an Faktenwissen, aber ein Verständnis für historische Zusammenhänge zeigt er m.E. mehr als einmal nicht.

      • Novalis
        16.06.2019, 14:26 Uhr.

        @Prospero: Eine Klugscheißerei möchten Sie mir erlauben. Das derzeitige Kirchenrecht sieht vor, dass die zum Kardinal Kreierten die BISCHOFSweihe empfangen müssen (die Kardinäle ehrenhalber über 80 bekommen aber regelmäßig das eigentlich als Aufforderung zu verstehende Formular mit der „Bitte“ um Dispens von dieser Weihe. Das ist auch verständlich – was soll eine Weihe, die nicht wenigstens auf eine Diözesanleitung oder Teilhabe daran zielt? Der einzige Kardinal, der je dieser Aufforderung nicht nachgekommen ist, ist Kardinal Brandmüller. Das lässt auch tief blicken).
        Es braucht auch gar keine Änderung des Kirchenrechts für Ihren Vorschlag. Der Papst kann jederzeit von der Vorschrift dispensieren, das heißt, sie ad hoc außer Kraft setzen. So wie er das bei allen Vorschriften machen kann, die nicht göttlichen Rechts sind (d.h. wo unmittelbar bei der Vorschrift dabei steht: „Gott“ oder „Jesus Christus hat … zum Gesetz erhoben“).

      • Novalis
        16.06.2019, 15:04 Uhr.

        Und noch ein paar Beispiele für dieses göttliche Recht:
        „Der Bischof der Kirche von Rom, in dem das vom Herrn einzig dem Petrus, dem Ersten der Apostel, übertragene und seinen Nachfolgern zu vermittelnde Amt fortdauert, ist Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden; deshalb verfügt er kraft seines Amtes in der Kirche über höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er immer frei ausüben kann“ (can 331).
        Der Papst kann nicht davon dispensieren, dass allein dem Petrus ein bestimmtes Amt übertragen und seinen Nachfolgern, also auch ihm vermittelt worden ist. Die „höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt“ gehört wegen der Begründung („deshalb“) dazu. Die konkrete Ausgestaltung ist aber durchaus zeitabhängig. Ein Bonifatius VIII. hat das anders gehandhabt als das Franziskus tut. Und am Anfang der römischen Gemeinde hat es gar keine Bischöfe bis weit ins 2. Jahrhundert gegeben, sondern ein Kollegium von Presbytern, die den Petrusdienst vollzogen haben.
        „Wie nach der Weisung des Herrn der heilige Petrus und die übrigen Apostel ein einziges Kollegium bilden, so sind in gleicher Weise der Papst als Nachfolger des Petrus und die Bischöfe als Nachfolger der Apostel untereinander verbunden“ (can. 330). Auch von der Kollegialität kann der Papst nicht dispensieren. Dieser Kanon dürfte v.a. bei den Einigungsverhandlungen mit den Piusbrüdern Schwierigkeiten machen, da diese ja das Dogma der Kollegialität leugnen.
        „Durch das Sakrament der Weihe werden kraft göttlicher Weisung aus dem Kreis der Gläubigen einige mittels eines untilgbaren Prägemals, mit dem sie gezeichnet werden, zu geistlichen Amtsträgern bestellt; sie werden ja dazu geweiht und bestimmt, entsprechend ihrer jeweiligen Weihestufe die Dienste des Lehrens, des Heiligens und des Leitens in der Person Christi des Hauptes zu leisten und dadurch das Volk Gottes zu weiden“ (can. 1008).

        Der Papst kann nicht davon dispensieren, dass die Weihe ein Prägemal ist. Er kann auch nicht dispensieren davon, dass „einige“ geweiht werden. Also nicht alle. Aber das ist ja irgendwie selbstredend.

        „Die Weihen sind Episkopat, Presbyterat und Diakonat“ (can. 1009, §1)
        Dieser Kanon zeigt sehr schön die ÄNDERBARKEIT des Rechts an. Denn der Ordo umfasst nach dem CIC von 1917/can. 949 die höheren Weihen (also zum Priester, Diakon, Subdiakon) und die niederen Weihen (Akolythat, Exorzistat, Lektorat, Ostiariat und auch die bloße Tonsur). Die niederen Weihen und den Subdiakonat hat Paul VI. abgeschafft. Besonders reizvoll: Can. 951/CIC 1917. Dort heißt es, dass mit Erlaubnis des Papstes auch ein Nichtbischof weihen darf. Das geht nach dem jetzigen Kirchenrecht so nicht mehr.

        • Wanda
          17.06.2019, 16:40 Uhr.

          Novalis 16.06.2019, 15:04
          – Man stelle sich vor, was der sandalentragende Nazarener zu diesem Regel- und Paragraphenwerk wohl gesagt hätte. Oder wäre es möglicherweise gar zu einer Art erneuter Tempelaustreibung gekommen ?
          – Dabei beruft sich das Papsttum auf nicht mehr als ein Wortspiel von ihm: weil Petros auf griechisch Fels bedeutet, hatte Jesus gesagt, auf diesen „Petrus“ wolle er seine Kirche bauen. Das launige Wortspiel wird übrigens nur bei Math.16,18-19 erwähnt, andere Evangelisten wissen nichts davon. Ziemlich unwahrscheinlich, dass Jesus ausgerechnet den Apostel (als wackelige Kirchenbasis) erwählt hätte, der ihn schon bei erster Gelegenheit mehrfach verleugnete.
          Das war den Päpsten bzw. Bischöfen von Rom bei näherer Betrachtung als Fundament für ihr Papsttum dann natürlich auch nicht solide genug: also fabrizierten sie das Dokument mit dem Titel „Die konstantinische Schenkung“, wonach der Kaiser dem Papst (seinerzeit Sylvester) die Herrschaft über den ganzen Erdkreis und speziell den Kirchenstaat vermachte. Die Hauptstadt des Imperiums war von Konstantin nach Byzanz verlegt worden und dieses „römische Vakuum“ nutzen die schlauen Hl. Väter mit dieser Fälschung aus: man erhob und rechtfertigte sich selbst in Eigenregie, was der Humanist Lorenzo Valla wohl als Erster entlarvte.

  • Wanda
    10.06.2019, 1:20 Uhr.

    Die „Kirche“ wäre bei mehr Einfluss und Übernahme echter Verantwortung durch und von Frauen höchstwahrscheinlich menschlicher und hätte diesen dramatischen Verlust von Gläubigen verhindert oder zumindest gebremst.

    • Novalis
      14.06.2019, 11:07 Uhr.

      Das ist richtig. Wenn Macht verteilt ist, kann sie weniger missbraucht werden. Aber es gebricht ja Bischöfen wie Zdarsa und Voderholzer schon an der Einsicht, dass das, was sie ausüben Macht ist, die sie korrumpieren kann (und andere auch).

  • Silberdistel
    10.06.2019, 12:14 Uhr.

    Wenn, wie in den letzten threads, leidenschaftlich für die neue päpstliche „one world“ plädiert wurde und jede/r, der dieser Idee der alleinigen Welt ohne Grenzen, dafür ausgestattet mit Gleichheit & Geschwisterlichkeit aller, sowie dem gegenseitigen Beschenken aus jedermanns Kasse, noch nicht folgen konnte; schnell in die überholte nationalistische Ecke verortet wurde. Wenn man aufgrund dieses leidenschaftlichen Plädoyer eigentlich davon ausgehen dürfte das man dies tut, weil diese „one world“ in eigenen Reihen wenigstens prinzipiell derart gut funktioniert, das man sie in alle Welt exportieren möchte. Der kann sich jedesmal nur wundern, wie innerkirchliches Zusammenleben im real existierenden Katholizismus tatsächlich funktioniert: Wo Christen anderer Konfessionen für ein gemeinsames christliches Abendmahl immer noch ausgegrenzt sind. Wo Geschwisterlichkeit nur unter Männern gilt. Wo man sich noch nicht einmal in der Lage sieht die Charta der Menschenrechte mit zu unterschreiben. Wo man auf exorbitanten Reichtümern sitzt und gar nicht daran denkt, diese mit Armen oder Flüchtlingen zu teilen. Ja wo man sich noch nicht einmal in der Lage sieht, für die abgebrannte Kathedrale Notre-Dame Gelder zur Verfügung zu stellen. Eine rk-Kirche ergo, in der man praktisch alles das was die neue päpstliche „one world“ verheißt, selbst bereits seit Jahrhunderten hartnäckig prokrastiniert.
    So kann man im Resümee bei jenen Protégenten der päpstlichen „one world“, wie dem Papst himself, nur den gut gemeinten Ratschlag hinterlassen, das man doch bitte selbst als Vorbild das erst einmal vorleben soll, mit dem man andere versucht zu belehren und als Exportschlager verkaufen will.

  • Novalis
    10.06.2019, 23:08 Uhr.

    Mit großer Freude habe ich auch vom neuen Dokument der Bildungskongregation gelesen, dass sehr gut die Polarität von männlich und weiblich herausarbeitet. Dankenswerterweise werden die Phänomene von Inter- und Transsexualität anerkannt und endlich wird auch schlussgemacht mit dem irrsinnigen Pauschalurteil gegen „Gender“. Der Vatikan sucht den Dialog mit der Genderforschung und das ist auch gut so.
    Dass der Vatikan die Bedeutung von Frauen in Erziehung, Bildung, Pflege und Kirche hervorhebt, wird Maria 2.0 nicht zufriedenstellen und das ist gut so. Es wirkt schon unfreiwillig komisch, wenn die Hälfte der Christen neuerdings bedeutungsvoll sein soll. Das waren sie schon immer – und von Anfang an, sei es als Mutter des Juden Jesus, sei es als seine Apostolin oder Jüngerin.

    • Silvia
      13.06.2019, 16:38 Uhr.

      Novalis
      10.06.2019, 23:08 Uhr.

      Ich gehe davon aus, dass hier Alle wissen, dass Jesus Jude war. Wozu dies also extra hervorheben? Oder soll damit implizit angedeutet werden, dass „der Jude Jesus“ nur ein Mensch war?

      Wir Christen glauben, dass Jesus Christus die Inkarnation der 2. göttlichen Person, also wahrer Mensch und wahrer Gott, war. Deshalb sprechen zumindest wir rk Katholiken von Maria auch als der Muttergottes oder Gottesmutter und nicht von „der Mutter des Juden Jesus“.

      • Novalis
        14.06.2019, 11:10 Uhr.

        Wo ist das Problem? Ich kenne, bekenne die Symbola und glaube deren Inhalte.

      • Novalis
        14.06.2019, 16:13 Uhr.

        schon wieder dieser belehrende tonfall. man merkt, da hat jemand probleme mit dem mensch- und judesein jesu…

  • bernardo
    14.06.2019, 12:17 Uhr.

    Inzwischen steht der renommierte Evolutionsbiologe Professor Ulrich Kutschera in Kassel wegen „Volksverhetzung“ vor Gericht, weil er in seinem Buch „Das Gender-Paradoxon“ die Gendertheorien als das entlarvt, was sie sind – hanebüchener Unsinn, auf dem Niveau wie der Mesmerismus.

    Passt zur Tendenz der Progressiven, Andersdenkende mit Prozessen zu überziehen wie letztens Boris Johnson wegen seiner Auftritte im Zusammenhang mit dem Brexit-Referendum. Juristisch kommt nie etwas dabei raus, aber in der Zwischenzeit haben die Klagehansel ihren Gegnern viel Ärger gemacht.

    • Novalis
      17.06.2019, 14:35 Uhr.

      Ah, wieder so ein Indiz für die rechte Orientierung. Kutchera wird auf kath.net und Co. gehypt und ist in der Stiftung der AfD. Weil man dort gern hört, was er sagt. Professor Kutschera ist jedenfalls nicht in Biologenkreisen renommiert. Vielleicht bei rechtsradikalen Moderneverweigerern.

    • Novalis
      17.06.2019, 14:37 Uhr.

      Ach, Boris Johnson hat etwa nicht nachweislich gelogen?

      Warum eigentlich, @Herr Erbacher, wird der Verweis auf Johnson nicht zensiert, während Carla Malteses Ausführungen, die ich IMMER ad rem finde, unterdrückt werden?

  • Wanda
    16.06.2019, 17:47 Uhr.

    Bischof Voderholzer hat (in Ingolstadt) zum Thema gepredigt. Unmissverständlich…

    • Silvia
      17.06.2019, 20:52 Uhr.

      Wanda
      16.06.2019, 17:47 Uhr.

      Mit der Erwähnung von Bischof Voderholzer stechen Sie aber ins Wespennest, denn Bischof Voderholzer ist hier für Einige ein rotes Tuch.

    • neuhamsterdam
      17.06.2019, 23:12 Uhr.

      Bischof Voderholzer sagt, was die Leute hören wollen. Um nun Diskussionen zu entfachen, muß man das ganz einfach problematisieren und behaupten, Bischof Voderholzer würde sagen, was die Leute hören wollen.
      Um die Progressiven in der Kirche (hin) zu halten, sind die Konservativen auf die Idee vom „Reformstau“ gekommen. Deswegen das Durcheinander. Es soll nur Eindruck erweckt werden, es solle anders werden. Änderungen sind nicht beabsichtigt. Das wissen die Beteiligten und können das mit sicheren Zahlen untermaueren. Wer ein Beispiel wünscht, die anglikanische Kirche hat es bereits vorgemacht. Katastrophe.

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