Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
In großer Einmütigkeit haben sich die Bischöfe heute gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgesprochen. Mit einem neu gestifteten Preis wollen sie Initiativen unterstützen und fördern, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Den Vorsitz der Jury hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Ab sofort bis Ende April sind Bewerbungen möglich. Das Preisgeld ist mit 10000 Euro vorgesehen. Die Sorge für Flüchtlinge ist für die Bischöfe Kern des Christseins. Die Kirche in Deutschland sei schon lange bemüht, dem Anspruch Jesu gerecht zu werden, fühle sich aber durch den Papst und sein Engagement bestärkt und herausgefordert, die Anstrengungen zu vergrößern. Wie der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferen, Matthias Kopp, mitteilte, hat die deutsche Kirche 2014 insgesamt 76 Millionen für die Flüchtlinge verwendet.
Gegen Pegida und für Asyl
Der Bischof von Dresden-Meissen, Heiner Koch, berichtete, dass sich mit dem Auftreten der Pegida-Bewegung die Zahl der in der Flüchtlingshilfe Engagierten deutlich erhöht habe. Viele seien dadurch wachgerüttelt worden. Seit der neuen Rechtsradikalisierung in Wort und Stil kann es nach Koch keinen Platz mehr für Christen bei Pegida geben.
Die Bischöfe sprachen sich auch für die Beibehaltung des Kirchenasyls aus. Es gehe dabei nicht um ein Gnadenrecht, sondern darum, im Einvernehmen mit den Behörden bei Härtefällen eine Lösung zu finden. Das diene dem Rechtsfrieden und dem Schutz der Würde des Menschen. Man sei in guten Gesprächen mit den staatlichen Stellen. Es müsse auch gerechte Verteilzahlen geben.
Auf ihrem Studientag beschäftigten sich die Bischöfe heute mit den sozialen Medien. Ob sie auch diesen Blog wahrgenommen haben, war nicht zu erfahren.
