„Dümmer als der Papst erlaubt“
Titanic-Chefredakteur Leo Fischer ist um keinen blöden Spruch verlegen. Als Reaktion auf die Rüge des Presserates, der den Cover des Juli-Heftes des Satiremagazins als „entwürdigend und ehrverletzend“ brandmarkte, bezeichnete er den Presserat als „dümmer als der Papst erlaubt“, weil dieser nicht zwischen Benedikt XVI. und Joseph Ratzinger unterschieden habe. Weil der Titanic-Verlag den Presserat nicht anerkennt, will er auch die Rüge nicht veröffentlichen.
Die Titanic lebt ohnehin nach dem Motto „Viel Feind, viel Ehr“ und freut sich über alle öffentliche Aufmerksamkeit, die sie mit ihren Publikationen erfährt. Dass sie mit der Darstellung des Papstes als inkontinentem und mit Fäkalien beschmierten Mann die Grenzen des guten Geschmacks weit unterschritten hat, finden die Redakteure offenbar ganz toll. Und sie scheuen sich auch nicht, mit dem neuen Cover eine Collage zu Bettina Wulff und Mohammed auf den Markt zu bringen, der nur Öl ins Feuer der muslimischen Empörung gießt. Es ist schlimm, dass die Spekulation mit der Provokation vermutlich auch hier wieder aufgehen wird – alles hilft der Auflagensteigerung. Selbst ein Aufruf zum Boykott würde nur wieder in die Hände der selbsternannten Wächter des Rechtes auf Beleidigung spielen. Ich kann nur sagen: Fischers Antwort auf dem Presserat fällt voll auf ihn selbst zurück. Am besten sollte man ihn ignorieren (auch wenn ich dies mit diesem Blog nicht getan habe)