Papst räumt Missbrauch von Ordensfrauen durch Kleriker ein
Das nächste Tabu ist gefallen. Papst Franziskus räumte heute ein, dass es in der katholischen Kirche Missbrauch von Ordensfrauen durch Priester und Bischöfe gegeben habe und gibt. Im Vatikan arbeite man an dem Thema, so Franziskus am Nachmittag bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückweg von Abu Dhabi nach Rom. Allerdings ließe es sich nicht von einem Tag auf den anderen abstellen. Es seien schon Kleriker suspendiert worden. Benedikt XVI. habe bereits begonnen, sich des Problems anzunehmen und habe eine Frauengemeinschaft aufgelöst, in der Missbrauch von Frauen „einen gewissen“ Umfang erreicht habe. Franziskus sprach in diesem Kontext von „Sklaverei bis hin zu sexueller Sklaverei durch die Kleriker oder den Gründer“. Bereits am vergangenen Freitag prangerte das Frauenmagazin der vatikanischen Tageszeitung L’Osservatore Romano den Missbrauch von Ordensfrauen öffentlich an. Damit packen der Papst und seine engsten Mitarbeiter ein weiteres dunkles Kapitel der jüngeren Kirchengeschichte an.
Schluss mit Unterdrückung der Frauen
Das Thema ist seit langer Zeit bekannt. Doch es wurde bisher nie öffentlich diskutiert. Die Autorin des zentralen Artikels zum Thema in der vatikanischen Tageszeitung, Lucetta Scaraffia, bezieht sich auf zwei Berichte über Missbrauch von Geistlichen an Ordensfrauen aus den 1990er Jahren. Darin fänden sich „präzise Angaben“, die auf „fundierten Untersuchungen“ basierten. Allerdings sei über diese Anzeigen Schweigen gefallen. „Man weiß nur zu gut, wie Schweigen tatsächlich dazu beiträgt, den Vergewaltigern Sicherheit zu geben, die sich ihrer Straffreiheit immer sicherer werden“, so Scaraffia. Das Machtgefälle zwischen Priestern und Ordensleuten erschwere eine Anzeige, ist die Autorin überzeugt. Es gebe eine „begründete Angst“ vor Vergeltung gegenüber der Betroffenen oder ihrem ganzen Orden.
Damit wird deutlich, dass es beim Missbrauch von Ordensfrauen auch um die grundsätzliche systemische Frage der Verteilung von Macht in der katholischen Kirche geht und die Frage nach der Beteiligung von Frauen an dieser Macht. Scaraffia spricht im offiziellen Sprachorgan des Heiligen Stuhls von der „Unterdrückung der Frauen in der katholischen Kirche“ und weist nebenbei auf ein nicht minder schweres Thema hin, dass mit dem sexuellen Missbrauch von Ordensfrauen einhergeht: „der auferlegte Skandal der Abtreibung oder von Priestern nicht anerkannter Kinder“.
Benedikt XVI. handelte bereits
In den vergangenen Monaten haben sich Vorwürfe von Ordensfrauen wegen Übergriffen und Missbrauch in der katholischen Kirche gehäuft. Vergangene Woche war ein hochrangiger Mitarbeiter der Vatikanischen Glaubenskongregation von seinen Aufgaben zurückgetreten, weil ihm eine ehemalige Ordensfrau vorwirft, sie im Beichtstuhl massiv bedrängt zu haben. Der Mitarbeiter streitet die Vorwürfe ab, wollte aber nach Vatikanangaben mit der Bitte um Entpflichtung von seinen Aufgaben weiteren Schaden von der Glaubenskongregation und seiner Gemeinschaft abwenden. Derzeit läuft ein kirchliches Untersuchungsverfahren in der Angelegenheit.
Franziskus verteidigte heute seinen Vorgänger. Benedikt XVI. werde gerne als schwach hingestellt. Doch er sei stark gewesen, so Franziskus. Er habe den Mut gehabt, viele Dinge in diesem Bereich des Missbrauchs von Ordensfrauen zu machen. Er nannte auch ein Beispiel. Während Benedikt XVI. in einem konkreten Fall einer Frauengemeinschaft, in der es Missbrauch gegeben habe, in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation mit der Aufarbeitung noch gescheitert sei, habe er sofort nach seiner Wahl zum Papst 2005 gehandelt und die Gemeinschaft aufgelöst. „Muss man noch mehr machen? Ja! Wollen wir das? Ja!“, erklärte Franziskus.
Frauen sind „zweiter Klasse“
Auch wenn es sicher richtig ist, dass Benedikt XVI. hier begann, entschieden zu handeln, so war eine öffentliche Debatte über das Thema bisher nicht möglich. Das wird sich jetzt sicher ändern. Ob Franziskus so weit gehen wird, die Frauen nicht mehr wie „zweiter Klasse“ zu behandeln, wie er das für die Welt als Ganzes konstatiert, bleibt abzuwarten. Es ist sicherlich verdienstvoll, dass der Papst in diesem Kontext darauf hinweist, dass die Misshandlung von Frauen auch ein generelles Problem sei. „Die Frau ist zweiter Klasse“, stellte Franziskus fest. „Das ist ein kulturelles Problem.“ In einigen Ländern gehe die Misshandlung von Frauen bis zum Frauenmord. Daher ist es sicher gut, dass sich die Päpste der jüngeren Geschichte für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzen. Dieses Engagement wird dann noch glaubwürdiger, wenn sie in den eigenen Reihen damit beginnen.
27 Kommentare
Auch mir war es bis vor kurzem nicht bekannt, dass Vergewaltigungen und andere Formen sexuellen Missbrauchs von Ordensfrauen durch Priester offenbar keine Einzelfälle sind bzw., dass dieses Problem überhaupt existiert.
Umso wichtiger finde ich es, dass auch dieses Thema jetzt endlich öffentlich gemacht wird.
„dass dieses Problem überhaupt existiert.“
Nach den Erfahrungen des „Kölner Klinikskandals“, bei der die Wichtigkeit einer einfühlsamen ärztlichen Betreuung von mutmasslichen Vergewaltigungsopfern bundesweit für Betroffenheit sorgte und dieses vorher KEIN Thema war und danach bis jetzt ganz aufdringlich keines mehr ist, bin ich etwas ratlos, wie die sich abzeichnenden Unstimmigkeiten bezüglich der Realität zu ertragen sein sollen.
Als dann die „Pille danach“ offiziell (unter der Voraussetzung des Glaubens an die katholischkonforme Wirkung des Medikaments und vorbehaltlich wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema abtreibender Wirkung) auch in katholischen Krankenhäusern genehmigt wurde – war alles wieder gut.
Ähnlich wird es wohl auch diesmal ablaufen, ich meine mit anderem Ergebnis.
Wenn es denn schon keine offensichtlichen Berichte gibt, dann sind die im Artikel angeführten recht allgemeinen Worte des Papstes auch nicht grundlegend anders. Zumal der dort erwähnte „Gründer“ erstens bereits verstorben ist, zum zweiten dessen Kontakt mit Frauen nicht im Ordenskontext geschahen und drittens keine „Sklaverei“ damit verbunden war. Ganz einfach: Diese Frauen waren entsetzt, als sie mit ihren Kindern dastanden und erfuhren, der Kerl hatte seinen anderen Geliebten ebenfalls was vorgemacht.
Es ist wahrscheinlich, dass dann für diese Unterdrückung der Frauen eben solche Begründungen hergenommen werden und sich Entscheidungen darauf stützen, sowohl das Zölibat zu lockern als auch Frauen klerikale Ämter zu ermöglichen, um diese aus der Opferrolle herauszuholen, die sie dann nützen könnten, um ihrer Pein Ausdruck zu verleihen und Anzeige zu erstatten, was sie momentan nicht können, da sie ja unterdrückt werden. Was für ein Kirchenbild allumfassender Herrschaft! Natürlich können sie das jederzeit. Wie in der Causa Köln: Nachts ist es kälter als draussen.
„Ob Franziskus so weit gehen wird, die Frauen nicht mehr wie „zweiter Klasse“ zu behandeln, wie er das für die Welt als Ganzes konstatiert, bleibt abzuwarten. Es ist sicherlich verdienstvoll, dass der Papst in diesem Kontext darauf hinweist, dass die Misshandlung von Frauen auch ein generelles Problem sei. „Die Frau ist zweiter Klasse“, stellte Franziskus fest. „Das ist ein kulturelles Problem.““
Es ist sicher kein kulturelles Diktat, die Gesellschaften v.a. Afrikas und Südamerikas genau darauf hinzuweisen. Hier darf Europa mit Recht sagen: Es mag noch lange nicht bei uns soweit sein, dass Frauen nicht nur zweitklassig sind – aber wir sind weiter als andere Weltteile.
Und: Bei Missbrauch von Frauen scheitert die ungeheuerliche Verleumdung von Leuten wie Kardinal Brandmüller und anderen Rechtsreaktionären, die Schwulen am Missbrauch schuld sein zu lassen. Schwule sind eo ipso an Vaginen uninteressiert. Es geht hier um einen in dem sexualpathologischen Unsinn, den die Kirche bis dato verbricht, begründeten Systemfehler. Die Sexuallehre MUSS geändert werden. Der Missbrauch zeigt objektiv, dass sie nicht stimmt.
Franziskus irrt wieder einmal: die Frau ist in unserer „weltlichen“ Kultur zumindest auf dem Papier schon lange nicht mehr zweiter Klasse und kann durchaus mit Aussicht auf Erfolg ihre Gleichberechtigung einklagen, obwohl es noch viel zu verbessern gilt.
In der Amtskirche dagegen sieht es ganz anders aus: dort ist die nachgeordnete und ausschliesslich dienende Rolle der weiblichen Gläubigen festgeschrieben und wird mit Sicherheit auch noch lange von konservativen Klerus. Das sind sind die geistlichen Herren Eva schuldig, kam doch nur durch sie die Sünde in die Welt…
– Und dass die Misshandlung von Frauen in einigen Ländern (kulturell und religiös akzeptiert) bis zum Mord geht, hätte er seinem muslimischen Gesprächspartner Gross-Sheikh al-Tayeeb durchaus flüstern können. Verschweigen ist selten zielführend…
„Franziskus irrt wieder einmal: die Frau ist in unserer „weltlichen“ Kultur zumindest auf dem Papier schon lange nicht mehr zweiter Klasse“.
Hier irrt Wanda eher. Denn die Gehaltslücke spricht weitaus mehr Bände über Geschlechtergerechtigkeit als noch so schöne Gleichstellungsgesetze. Aber das ist eben die typische Denkweise von weißen, heterosexuellen Männern.
Novalis 08.02 11:57
– Machen Sie sich doch nicht lächerlich: die Gehaltslücke bei Frauen in unsere weltlichen Gesellschaft (wobei deutlich auf Verbesserungen hingewiesen wurde) als Gegenargument zur quasi „Null-Rolle“ der Frau in der Kirche ?
Solch krampfhafte Versuche, die diesbezüglichen kirchlichen Verhältnisse schön zu reden, sind untauglich…
Sie lenken ab. Wir sind noch weit entfernt von echter Gerechtigkeit. Das ist typisch männlich, weiß, hetero.
Novalis
11.02.2019, 8:14 Uhr.
Nein, ist es nicht. Ich bin weiblich, weiß und hetero und sehe die Frage der Gleichberechtigung der Frau genau wie Wanda.
„Männlich, weiß, hetero“ ist ein moderner, dämlicher Kampfbegriff und diskriminiert die Mehrzahl der einheimischen Männer.
Die Gefahr für die Gleichberechtigung kommt aus einer anderen Ecke: Männlich, muslimisch, Hautfarbe egal,sexuelle Orientierung egal, aus archaischen Kulturkreisen eingewandert.
@ Silvia: Ich weiß noch, wie Sahra Wagenknecht, die ich schätze, einmal gefragt wurde, ob man nicht gegen die alten, weißen, heterosexuellen Männer wie Trump oder Orbàn aufstehen müsse. Sie antwortete, das seien Kategorien, in denen sie nicht denken würde. Man kann den Blödsinn mit Händen greifen; es zählt nicht mehr, was gesagt wird, sondern wer etwas sagt. In den USA ist es besonders schlimm: Eine schwarze Collegestudentin sagte in einem Streitgespräch mit Slawoj Zizek, einem marxistischen Intellektuellen aus Slowenien, sie sei Frau, sie sei schwarz, sie sei behindert und lesbisch. Damit hatte sie viermal recht und Zizek, der alte, weiße, heterosexuelle, nicht behinderte (non differently-abled) Europäer hatte viermal unrecht.
Und ja, das größte Problem mit einer toxic masculinity, falls diese überhaupt existiert, haben die Jungmänner, die zu uns gekommen sind.
Jede Firma, die sich mit dem regelmäßigen Generieren von Skandalen derart selbst betriebsschädigend verhält, wäre schon längst in der Insolvenz.
Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die fruchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Korruption gehabt. Die christliche Kirche ließ nichts mit ihrem Verderbnis unberührt, sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren ‚humanitären‘ Segnungen zu reden! Irgend einen Notstand abschaffen ging wider ihre tiefste Nützlichkeit, sie lebte von Notständen, sie schuf Notstände, um sich zu verewigen …
Friedrich Nietzsche
Dem ist Nichts hinzuzufügen.
Micaela Riepe
06.02., 19:29 h
Ein Beispiel an Höchstmaß abstraktiven, jedoch pessimistischen Denkens. Das, wenn man es sich so überhaupt antun wollte, so doch bitte auch an die verschiedenen -mus und -logien als Abort (un-)menschlicher Kreativität, anlegen sollte. Denn dann relativiert sich aus heutiger Erkenntis die Aussage des Zitats doch recht schnell an vielen zerstobenen Hoffnungen, das der Mensch allein es jemals selbst besser machen könnte.
Leider wird auch nicht auf die dringend notwendige Unterscheidung zwischen Christentum und Kirche eingegangen. Was doch recht unreflektiert wirkt und eher auf eine große erlittene Frustation an dem mutmaßlich hohen Anspruch an des Christentum geschuldet ist. Denn mit dem Anspruch steigt natürlich auch die Fallhöhe.
Vorsicht Silberdistel 07.02. 09:32
– wenn Sie die verschiedenen -ismen und -logien in’s Spiel bringen. In vielen Sprachen gilt das Christentum als Christianismus. Das nur nebenbei…
Und die von Ihnen zu Recht geforderte Unterscheidung zwischen (Amts-)Kirche als sicherlich „unzulängliche“ menschliche Repräsentation der Idee des Nazareners können einige der verschiedenen -ismen und -logien auch für sich in Anspruch nehmen: die Basis-Idee oder Philosophie des Karl Marx wurde z.B. ganz bestimmt nicht durch den russischen Bolschewismus umgesetzt. Lehre und praktische Umsetzung durch eine sich dazu berufene Gruppe bzw. Organisation klaffen gewöhnlich weit auseinander: dabei sollten wir die unerträglichen historischen Ausflüge der Hl. Mutter Kirche durch ihre oft mehr als zweifelhaften obersten Repräsentanten (Päpste und Klerus) als weltliche Macht nicht vergessen. Und das alles unter dem immer noch verkauften Etikett der Unfehlbarkeit.
Bescheidenheit wäre hier mehr als angebracht, denn wenn sich eine Institution als DER Maszstab für Werte, Moral, Humanität und Ethik aufspielt, muss sie sich auch gefallen lassen, besonders kritisch gemessen zu werden, ob sie diesem Anspruch gerecht wird. Das war leider zu selten Realität und was wir derzeit erleben und erfahren müssen, macht deutlich dass der Fall um so tiefer ist…
Dann wissen Sie nicht, was die Nazis verbrochen haben.
Godwin’s Law? Man darf wohl davon ausgehen, dass Frau Riepe die Verbrechen der Nazis ebenso gut kennt wie wir beide. Es ist aber ein Unterschied, auf der Grundlage einer Ideologie des Hasses Millionen Menschen zu ermorden, oder eine Religion der Liebe zu gründen, die sich dann in ihr Gegenteil verkehrt.
Bernardo 08.02. 12:21
– eine klare Antwort: der an sich selbst und die Anhänger gestellte Anspruch ist massgeblich für die Bewertung eigenen Verhaltens. Letzteres mit Hinweis auf Verfehlungen Anderer zu relativieren ist grundfalsch…
Ich bin nur noch angeekelt.
bernardo
07.02.2019, 12:33 Uhr.
Ich auch! Die Neigung zum missbrauch, wenn sich denn ein geeignetes Opfer findet, zieht sich offenbar durch den ganzen Klerus, egal ob homo – oder heterosexuell. Die klassisch Pädophilen scheinen, wenn man das Alter der Opfer anschaut, jedenfalls in der Minderheit zu sein.
Hat übrigens auch Wunnibald Müller, ehemals Leiter des Recollectiohauses in Münsterschwarzach, schon festgestellt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es auch Menschen mit bisexueller Veranlagung gibt.
Wie auch immer, der Skandal wird immer größer.
Der Skandal wird solange nicht verschwinden, wie Frauen systematisch gegenüber Männern in der Kirche – z.B. bei der ohne jeglichen biblischen Beleg behaupteten Unmöglichkeit der Frauenweihe – benachteiligt werden. Und er wird solange nicht verschwinden, bis man einsieht, dass die Weihe eine Indienstnahme durch Christus und nicht eine metaphysische Wesensänderung vom Mann zum Zauberer ist. Und er wird solange nicht verschwinden, bis Macht geteilt und offengelegt wird.
Novalis 10.02. 12:12
– da sind wir durchaus einer Meinung. Gilt übrigens und selbstverständlich auch für den Bereich ausserhalb der Kirche…
das sehe ich auch so!
So wortgewaltig? Jetzt lässt sich halt nimmer behaupten, die Schwulen oder die sexuelle Aufklärung sei schuld. Es geht um Macht, um die Macht von Männern.
So kann man es auch frisieren und schönreden: Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation als in der Sache gescheitert oder vielleicht doch im Befehlsnotstand als gehorsamer Erfüllungsgehilfe von Wojtyla ? Für Letzteren waren die begonnenen Untersuchungen zur monströsen Pädophilie seines Protegé Marcial und der Missbrauch von (Ordens-)Frauen generell auf Eis zu legen, weil nicht sein konnte was nicht sein darf…
Dass diese „unterbrochenen“ Untersuchungen erst nach dem Tode des Heiligen(!) Wojtylas wieder aufgenommen wurden, ist leider eine zu deutliche Indikation um anders interpretiert zu werden…
Hier irrt Wanda nicht 😉 Im Grunde muss man sich schon fragen, was für ein Selbstbild Ratzinger gehabt haben muss, wenn er die Ultrarechten, die er hochgezüchtet hat, nicht mehr beherrschen konnten. Und was diese Leute – die Missbrauch deckten! – gegen ihn in der Hand hatten, um seinen eh schon marginalen Aufklärungswillen zu stoppen.
Wieder einmal unbewiesene ad-hominem-Spekulationen gegen den papa emerito. Wenn ich daran denke, dass ich für viel weniger angegriffen worden bin, meine Katholizität infrage gestellt worden ist…
Als ich krank im Bett lag im Priesterseminar in Rom, da kam unser Pater Spiritual um mich zu besuchen. Ich habe mich gefreut, bis zu dem Moment als er seine Hand auf die Bettdecke gelegt hat und seine erste Frage kam. Wie oft ich masturbiere.Ich habe ihn sofort weggeschickt, wollte nicht beichten. Er wurde zum Kardinal berufen, zu einem der angesehntesten im Kollegium. Ein anderer „Schützling“ von ihm hat bis heute schwere Alkoholprobleme und ist depressiv. Mir bleib es erspart, weil ich rechtzeitig von Rom wegging. Der Schaden war aber bereits angerichtet. Ich glaube keinem der Frommen, die sich rot oder violett kleiden. Die konservativsten von denen waren schwul. Für sie muss das Zölibat nicht abgeschafft werden. Sie wollen ja nicht eine Frau lieben. Schande über die Kirche.
Mißbrauch ist natürlich immer zu verurteilen und strafrechtlich aufs aller Schärfste zu verfolgen.
Aber ich hoffe ja doch, dass es auch in der Kirche ein wenig Sex gibt zwischen Männern und Frauen.
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