Ökumenische Akzente

Unter den vielen Veranstaltungen beim Katholikentag gehört heute der zentrale Ökumenische Gottesdienst zu den wichtigen Akzenten. ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel wies darauf hin, dass mit 10 Prozent die Zahl der protestantischen Teilnehmer so hoch wie nie sei. Gerade angesichts der säkularen Umwelt sei es wichtig, gemeinsam aufzutreten. Nur dann könne man auch überzeugen. Mit dem Evangelischen Kirchentag sei man aktiv im Gespräch für einen dritten ökumenischen Kirchentag. Allerdings sei noch nicht klar, wann und wo dieser stattfinden werde.

Kirchengegenstände neu entdecken in der Innenstadt von Leipzig. (Quelle: dpa)

Kirchengegenstände neu entdecken in der Innenstadt von Leipzig. (Quelle: dpa)

Mehr Verbindendes als Trennendes

Noch am Vormittag hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die Hoffnung ausgesprochen, dass es eine neue Reformation gebe, „die nicht zu einer Spaltung führt, sondern zu einer neuen Einheit“. Im ökumenischen Dialog sollte nach seiner Auffassung künftig stärker darauf geachtet werden, ob die Differenzen zwischen den Kirchen noch kirchentrennend seien. Im Blick auf das Papstamt bedeute dies, von Seiten der Protestanten nicht nur den Jurisdiktionsprimat zu sehen, sondern wie die Katholiken heute das Papstamt tatsächlich verstünden, als „gebunden an einen kommunikativen Prozess in der Kirche“. Von den Katholiken erwartet er im Gegenzug, anzuerkennen, dass auch bei den Protestanten keine Beliebigkeit herrsche.

Vermächtnis des Rabbiners

Bei der traditionellen christlich-jüdischen Feier des Katholikentags verabschiedete sich der langjährige Präsident der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und emeritierte Landesrabbiner, Henry G. Brandt. Nach 30 Jahren forderte er dazu auf, das Erreichte zu bewahren. „Die Ewiggestrigen sollen nicht gewinnen“, meinte er in Anspielung auf die Gespräche im Vatikan mit den Piusbrüdern. Es bereite ihm Sorge, wenn er Bestrebungen sehe, „die Schraube zurückzudrehen“. Wenn die Erklärung „Nostra aetate“ des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis zu den Juden keine Verbindlichkeit haben solle. Das Konzil dürfe nicht relativiert werden, mahnte Brandt und bezeichnete dies als sein Vermächtnis für die Zukunft.

Konzept geht auf

Zufrieden sind die Veranstalter mit der Stimmung in der Stadt. Propst Gregor Giele stellte fest, dass sich die Atmosphäre geändert habe. Es herrsche eine heitere Gelassenheit, die ansteckend sei. Das Konzept, im öffentlichen Raum zahlreiche Veranstaltungen zu machen, für die keine Tageskarten oder Eintrittsgelder nötig seien, würde sich bewähren. Zahlreiche Begegnungen mit Menschen ohne Religionsbezug sind dadurch möglich. Insgesamt scheint es so, als würden die großen Podien mit Politikern nicht mehr so attraktiv sein, während kleinere Veranstaltungen, die eine stärkere Beteiligung der Katholikentagsbesucher ermöglichen, oft überfüllt sind. Auch die kulturellen Akzente, die der Katholikentag setzt, finden großen Anklang.

Autorenbild

Michaela Pilters

Ich leite seit 1985 die ZDF-Redaktion „Kirche und Leben/kath“. Bevor ich zum ZDF kam, war ich bei der Katholischen Nachrichtenagentur in Bonn und beim Hessischen Rundfunk in der Kirchenredaktion - also viele Jahre Erfahrung mit kirchlichen Themen. Mein Studium der katholischen Theologie (Diplom) habe ich in München gemacht.

45 Kommentare

  • Silvia
    28.05.2016, 15:59 Uhr.

    „Die Ewiggestrigen sollen nicht gewinnen“, meinte er in Anspielung auf die Gespräche im Vatikan mit den Piusbrüdern. Es bereite ihm Sorge, wenn er Bestrebungen sehe, „die Schraube zurückzudrehen“. Wenn die Erklärung „Nostra aetate“ des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis zu den Juden keine Verbindlichkeit haben solle. Das Konzil dürfe nicht relativiert werden, mahnte Brandt und bezeichnete dies als sein Vermächtnis für die Zukunft.“

    Das sehe ich genauso und dabei spielt es KEINE Rolle, dass der Papst privat mit einem Rabbiner befreundet ist und mit dem gemeinsam samt muslimischen Freund in Jerusalem war.

    • Alberto Knox
      29.05.2016, 1:26 Uhr.

      das spielt sehr wohl eine rolle. denn diese freundschaft wird dafür sorgen, dass kein unsinn wie unter benedikt geschieht. wenn ich mich an die gerüchte um eine – wachsweiche! – präambel (deren text NICHT veröffentlicht wurde) erinnere: dann sollte man sich über b16 beklagen.
      was weiß man solide über die verhandlungen: ein paar gerüchte aus katholisches.info und roratecoeli, lanciert von der faz. mehr nicht. doch eines noch: dass der jetzige papst dokumentiert gesagt hat, dass einerseits die fsspx noch nicht katholisch ist und dass es vorher ein agreement braucht. jetzt fragt man sich nur: worin besteht das? jedenfalls ist es nicht so, dass der papst nostra aetate relativiert.
      und davon abgesehen: wer glaubt denn im ernst, dass sich die fsspx in eine kirche aufnehmen lassen, in der der papst geschiedenen wiederverheirateten die kommunion erlaubt?

      • Silvia
        29.05.2016, 13:48 Uhr.

        Alberto Knox
        29.05.2016, 1:26 Uhr.

        „in der der papst geschiedenen wiederverheirateten die kommunion erlaubt?“

        WO hat er das EXPLIZIT ERLAUBT?

        In einer klein gedruckten Fußnote (klein gedruckt zumindest in meinem Exemplar) und selbst da nicht eindeutig?

        Der Glaubenspräfekt u.a. ist jedenfalls ganz anderer Meinung!

        Eine päpstliche Erlaubnis sieht anders aus.

        Bestenfalls liegt der Ball jetzt bei den Bischöfen. Die KÖNNTEN was ändern ohne Sanktionen aus Rom befürchten zu müssen,was sie aber noch nicht getan haben.

        • Novalis
          30.05.2016, 16:41 Uhr.

          Wenn ich mich einmischen darf: Es steht niemandem zu, darüber zu befinden, WIE ein Papst seine Änderungen handhabt. Eine Fußnote reicht. Rom hat das nie anders gemacht. Da ich dieses Blog und ein weiteres schon seit längerem verfolge: @Silvia war noch vor kurzem hochzufrieden mit dieser Fußnote – es geht ja gar nicht um Sachlichkeit, sondern um Befindlichkeit. Und ich sage als Theologe: Eine päpstliche Erlaubnis schaut in den allermeisten Fällen genau so aus.
          Letztlich ist die Mitnahme von irgendwem ein Akt der Menschlichkeit, dass der Papst das ohne Ansehen der Religion und des Geschlechts gemacht hat, zeichnet ihn sogar aus. Ihm einen Vorwurf daraus machen zu wollen, ist letztlich religiöser Rassismus.
          Der Präfekt der Glaubenskongregation ist wirklich nicht relevant, man lerne da Kirchenrecht. Denn er kann nur auslegen, was der Papst ihm vorlegt. Er kann also genauer sagen, warum Schnee weiß ist, aber er kann – im Gegensatz zum Papst – nicht aus weiß schwarz machen (denn genau das besagt die Amtsvollmacht des Papstes, ob man es glaubt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt).

          „Ich traue im seither zu, dass er den Juden genauso in den Rücken fallen wird wie seinen eigenen Schafen.“

          Das halte ich – netiquette hin oder her – für pathologisch. Der Papst ist niemandem in den Rücken gefallen.

          „Und die Pisbrüder sind kein unbedeutender, komischer Verein, wie jemand hier kürzlich meinte, sondern sie verkörpern eins zu eins die vorkonziliare Kirche, die immer noch oder wieder genug Anhänger hat.“

          500.000 irregeleitete Neurotiker sind vor 1.300.000.000 doch eine absolut marginale Größe – da werden diese Leute doch medial gewaltig überschätzt.

          „Und es ist mir völlig egal, welcher Papst aus welchen Gründen diese Gruppe wieder in die Kirche holen will, entscheidend ist das Ergebnis.“

          Für Jesus zählte die Gesinnung, nicht das Ergebnis. So halte ich es auch!

          • Wanda
            31.05.2016, 17:39 Uhr.

            Novalis 16:41
            – tolles Argument, „Rom hat das nie anders gemacht“. Welch eine Begründung ist das denn ?
            Und diese wird noch übertroffen durch die Aussage „der Papst kann aus weiss schwarz machen“. Allenfalls als Wunder, oder ?
            Wenn schon das Wort pathologisch fällt: diese Sätze zeigen zuviel davon…

          • bernardo
            01.06.2016, 19:42 Uhr.

            Zitat: 1. „Letztlich ist die Mitnahme von irgendwem ein Akt der Menschlichkeit, dass der Papst das ohne Ansehen der Religion und des Geschlechts gemacht hat, zeichnet ihn sogar aus. Ihm einen Vorwurf daraus machen zu wollen, ist letztlich religiöser Rassismus.
            2. Er kann also genauer sagen, warum Schnee weiß ist, aber er kann – im Gegensatz zum Papst – nicht aus weiß schwarz machen (denn genau das besagt die Amtsvollmacht des Papstes, ob man es glaubt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt).“
            1. Seit wann sind Religionen denn Rassen?
            2. Wo steht das genau und wie ist es genau formuliert?

      • Silvia
        29.05.2016, 16:55 Uhr.

        Alberto Knox
        29.05.2016, 1:26 Uhr.

        Ich habe kein Vertrauen mehr zu Papst Franziskus, weil er keine klare Linie vertritt.

        Seit er von Lesbos NUR Muslime mitgenommen hat (eine religionsgemischte Gruppe wäre ok gewesen) ist mein Vertrauen und meine Zuneigung zu Franziskus zerbrochen.

        Ich traue im seither zu, dass er den Juden genauso in den Rücken fallen wird wie seinen eigenen Schafen.

        Und die Pisbrüder sind kein unbedeutender, komischer Verein, wie jemand hier kürzlich meinte, sondern sie verkörpern eins zu eins die vorkonziliare Kirche, die immer noch oder wieder genug Anhänger hat.

        Und es ist mir völlig egal, welcher Papst aus welchen Gründen diese Gruppe wieder in die Kirche holen will, entscheidend ist das Ergebnis.

        • bernardo
          01.06.2016, 19:51 Uhr.

          Liebe Silvia,

          nicht nur, dass er keine klare Linie vertritt, ich glaube, er kann mit Theologie nicht viel anfangen, wie auch Spaemann feststellte. Selten war das Papsttum zugunsten des Amtsinhabers kleiner gemacht als unter diesem Papst. Ich bedaure, es nach anfänglicher Sympathie feststellen zu müssen, dass seit Mastai (Pius IX.) kein so unzulänglicher Papst mehr amtiert hat. Obwohl ich kein kirchlicher Konservativer bin, hoffe ich im nächsten Konklave auf Kardinal Sarah. Wer auch immer auf der Loggia des Petersdomes stehen wird, er wird eine Herkulesaufgabe nach diesem – sorry – bisher verpfuschten Pontifikat haben. Zitat: „sit autem sermo vester est est non non quod autem his abundantius est a malo est“ – dass das „ja“ ein „ja“ sei und das „nein“ ein „nein“, das müsste die Linie des nächsten Papstes sein…

          • Silvia
            02.06.2016, 13:23 Uhr.

            bernardo
            01.06.2016, 19:51 Uhr.

            Danke für diese persönlichen Worte an mich, ich habe Sie, lieber bernardo, hier schon vermisst.

            Ich habe aus diesem Pontifikat viel gelernt, u.a., dass progressiv oder auch nur liberal nicht immer gleich gut und konservativ nicht gleich schlecht ist.

            Ganz ehrlich: Inzwischen spekuliere ich auch auf Kardinal Sarah als Nachfolger, und sei es nur, um dieses gigantische Durcheinander wieder aufzuräumen.

            Papst Franziskus versteht es, sich gut zu vermarkten und das hat wohl die Kardinäle im Konklave beeindruckt.

            Man sieht ja auch hier, welche Verrenkungen gestandene Theologen machen, um die Fehler des Papstes schön zu reden.

          • Alberto Knox
            02.06.2016, 15:08 Uhr.

            „Obwohl ich kein kirchlicher Konservativer bin, hoffe ich im nächsten Konklave auf Kardinal Sarah.“

            hm, obwohl ich kein kommunist bin, hoffe ich auf einen wahlerfolg von sahra wagenknecht… 🙂 *ironie aus, denn die linkspartei werde ich sicher nicht wählen* in der tat, bei den sa(h)ra(h)s weiß man, woran man ist. und im grunde auch bei leuten, die homophobe erzreaktionäre anhimmeln und sich selbst für liberale im kath.net-sinn ausgeben, aber genau deren alte leier von zölibat, männerpriestertum, zdk-lehmann-kasper-schimpfungen matraartig wiederholen.
            ich kann mich noch gut erinnern, wie herr erbacher sogar einmal gleichsam außertourlich stellung genommen hat und erläutert hat, dass er sich aus guten gründen einen spalter wie sarah nicht als papst wünscht.

          • Silberdistel
            02.06.2016, 16:55 Uhr.

            bernardo
            01.06. 19:51 h
            Heilig´s Blechle, vielleicht sind manche darüber froh das dieser Papst sich nicht so arg viel aus Theo-logie macht, wenn´s denn überhaupt so ist. Sondern sich um den Basisglauben bemüht, wie er eben von Jesus Christus gelehrt wurde ohne noch eigenen Senf drauf quetschen zu müssen: Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit; evangelii gaudium und den Armen wird das Evangelium verkündet.
            Nebenbei führt Er den Riesentanker rk-Kirche mit neuer Kraft aber fast zärtlich aus dem Schlick der Skandale und Korruption, wie man beispielsweise auch in „Amoris Laetitia“ nachlesen durfte, ohne das dabei jemand über Bord gehen muß. Also so könnte man das eventuell auch sehen, – wenn man denn die richtige Brille dazu auf hat.

          • bernardo
            03.06.2016, 10:19 Uhr.

            Liebe Silvia,

            Vermarktung trifft es gut. Mich überrascht auch, wenn ein Argentinier mir sagt, er erkenne den eher mürrischen Erzbischof Bergoglio als lachenden Papst nicht wieder.

            @ Knox: Es wird Sie überraschen – oder auch nicht -, dass ich Wagenknecht schätze, denn sie hat mit vielem recht und ist eine intelligente und gebildete Frau. Dasselbe lässt sich auch über Sarah sagen, dessen Buch ich gelesen habe. Nein, ich stimme weder Sarah noch Sahra vollkommen zu, aber mir sind ihre klaren Positionen lieber als das Gequake vieler unserer Politiker und Bischöfe.

            Noch ein Punkt: Es wird hier von manchen behauptet, sie seien Theologen. Ich will das nicht bestreiten, aber in einem „herrschaftsfreien Diskurs“ hat so etwas nichts zu suchen. Erstens kann man viel behaupten – ich könnte etwa behaupten, Horst Seehofer, die Queen oder Donald Trump zu sein -, zweitens, was entscheidender ist, die Kraft der Argumente zählt, nicht das angegebene „Herrschaftswissen“, die principia arcani.

          • bernardo
            03.06.2016, 10:20 Uhr.

            Natürlich ist Sarah keine „intelligente und gebildete Frau“, sondern ein intelligenter und gebildeter Mann. 🙂

          • Micaela Riepe
            03.06.2016, 10:27 Uhr.

            Zitat aus einem Gespräch mit der Zeitung „Le Croix“:

            Die Aufgabe des heutigen Christentums besteht nicht darin, die eigenen Feinde zu definieren, sondern der gesamten Menschheit zu dienen.

            Franziskus

          • Silvia
            03.06.2016, 13:23 Uhr.

            bernardo
            03.06.2016, 10:19 Uhr.

            „Vermarktung trifft es gut. Mich überrascht auch, wenn ein Argentinier mir sagt, er erkenne den eher mürrischen Erzbischof Bergoglio als lachenden Papst nicht wieder.“

            DAS ist mir auch schon öfter aufgefallen, alleine, wenn man sich die wenigen Bilder von Kardinal Bergoglio anschaut.

            Mir fällt aber auch auf, dass er auch heute noch, wenn er sich unbeobachtet fühlt, ausgesprochen mürrisch drein schaut.

            Sehr oft frage ich mich, wer dieser Mensch / Papst mit den vielen Gesichtern, den vielen Meinungen, die sich ständig selbst widersprechen, mit den vielen nichtssagenden Äußerungen eigentlich wirklich ist und ob er überhaupt weiß, was er will.

            Ganz am Anfang dieses Pontifikates wurde auf katholisches.info der offene Brief einer Lateinamerikanerin, die Kardinal Bergoglio gut kannte, an den Papst veröffentlicht.

            In diesem Brief schildert die Frau den Charakter und das Auftreten Kardinal Bergoglios genau so, wie wir ihn inzwischen leider erleben.

            Damals hielt ich das natürlich für eine böswillige Kampagne gegen den neugewählten Papst, heute muss ich oft daran denken.

  • Wanda
    28.05.2016, 20:37 Uhr.

    – Man darf sich sowieso über die (bereits) positive Bilanz der Veranstalter wundern. Mit 40.000 Besuchern sind das immerhin glatte 10.000 weniger als beim vorherigen Katholikentag. Wenn man sich dann noch vor Augen hält, dass es lt. Bischofskonferenz 2014/15 in Deutschland ca 23.9 Mio Katholiken gibt (wenn auch nicht alle praktizierend), dann sind 40.000 Besucher eigentlich äusserst mager, oder ?
    Zum Vergleich: ein Spitzenspiel der 2. Fussball-Bundesliga bringt mehr Leute auf die Beine.

  • Silvia
    01.06.2016, 11:11 Uhr.

    Wanda
    31.05.2016, 17:43 Uhr.

    Habe ich auf N24 gelesen, demnach sollen es ASYLBEWERBER muslimischen Glaubens aus Pakistan gewesen sein.

    Dies sind massive Angriffe auf unsere Kultur und werden so lange fortgesetzt werden, bis keine derartigen Veranstaltungen mehr stattfinden werden.

    Im strengen Islam sind ja auch Musik und alle Arten von Kunst verboten.

    • Novalis
      01.06.2016, 18:28 Uhr.

      1) Was ist der „strenge Islam“? So eine Aussage in dieser Pauschalität ist sicher nicht richtig.

      2) Es gibt hinreichend Richtungen des Islam, die Musik und Kunst mehr als nur schätzen – und diese Richtungen sind in der Mehrzahl und auch in der überwältigenden Mehrheit.

      3) War man schon einmal in einer Moschee? Dann würde man ein solches Urteil allein wegen der musikalischen Kunstfertigkeit des Muezzins, der ja einen besonderen Rezitationsgesang pflegt, und wegen der kostbaren Innenausstattung einer Moschee kaum wagen.

      • Wanda
        02.06.2016, 13:40 Uhr.

        Novalis 18:28
        – ist ja was ganz Neues, einen strengen Islam gibt es nicht ? Den gibt es in seine vielen Facetten genauso wie es auch einen streng konservativen und einen „liberaleren“ Katholizismus gibt…
        Nur, ist der Islam grundsätzlich sehr viel zwingender und vor allem „ausschliesslicher“ angelegt als jede andere Religion. Nehmen Sie die ua. von anerkannten Religionsgelehrten und Professoren (z.B. der Al-Azhar Universität Kairo als eine der höchsten Autoritäten im Islam) ausgesprochenen Fatwas gegen Abtrünnige, die deren Tod als rechtmässig erlauben. Aktuelle Beispiele sollten sogar Ihnen bekannt sein.
        Empfehle Ihnen sich zu informieren…

        • Silvia
          03.06.2016, 13:34 Uhr.

          Wanda
          02.06.2016, 13:40 Uhr.

          Und bis jetzt musste noch keine katholische Kirche und keine Kirche einer anderen christlichen Konfession, keine Synagoge oder ein Gebetshaus einer fernöstlichen Religion vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

          Kein Christ, Jude, Buddhist, Hindu, Atheist u.a. hat sich bisher inmitten von Menschenmengen in die Luft gesprengt, wahllos fremde Menschen mit dem Messer angegriffen, ins Koma geprügelt usw.

          Das festzustellen ist kein Hass sondern das Wahrnehmen der Realität.

          • Suarez
            04.06.2016, 22:58 Uhr.

            „Kein Christ, Jude, Buddhist, Hindu, Atheist u.a. hat sich bisher inmitten von Menschenmengen in die Luft gesprengt, wahllos fremde Menschen mit dem Messer angegriffen, ins Koma geprügelt usw.“

            Nein, was in Nordirland geschah, dass sich Katholiken und Protestanten ganz doll lieb hatten. Und buddhistische Mönche haben auch noch nie Andersgläubige geprügelt und radikale Hindus noch nie Moscheen gesprengt.

            Pardon, aber in welcher Welt leben Sie und welche Scheuklappen haben Sie auf?

      • Silvia
        02.06.2016, 19:19 Uhr.

        Novalis
        01.06.2016, 18:28 Uhr.

        „Was ist der strenge Islam?“

        Dann präzisiere ich diesen Begriff mal mit einem von David Berger, der spricht vom „real – existierenden Islam“, und das ist der Islam, der u.a. von den Salafisten, Saudi – Arabien, dem IS, dem Iran (obwohl dort die Schiiten die religiöse Mehrheit stellen), in Pakistan, von Boko Haram aber auch von Erdogan und allen islamischen Ländern vertreten wird.

        Und dem, wenn man offenen Auges durch unsere Städte geht, immer mehr in Deutschland lebende Muslime anhängen, deutlich zu sehen an der immer rigider werdenden Kleidung muslimischer Frauen, die sich bis auf das Gesicht total verhüllen, was es bis vor zwei Jahren in dieser Form noch nicht gab, damals genügte noch das Kopftuch alleine.

        Und eine Gegenfrage: Hat „man“ schon mal den Koran gelesen?

        Was die Musik angeht, so wird man den Muezzinruf wohl kaum mit der Musik des Westens oder überhaupt jeder Form von weltlicher oder kirchlicher Musik vergleichen können und die Innenausstattung von Moscheen fällt höchstens unter sakrale Kunst.

        Jede andere Form künstlerischer Darstellungen wird abgelehnt.

        • Alberto Knox
          03.06.2016, 11:02 Uhr.

          jetzt wird mal schnell einer aus der asservatenkammer geholt, der sich nicht zu schade war, übelst über verstorbene und lebende theologen herzuziehen und der bei einem schwulen magazin wegen seines rassismus gekündigt wurde. und wozu dient er: als kronzeuge gegen den islam.

          „Salafisten, Saudi – Arabien, dem IS, dem Iran (obwohl dort die Schiiten die religiöse Mehrheit stellen), in Pakistan, von Boko Haram aber auch von Erdogan und allen islamischen Ländern vertreten wird.“

          da wird mal schnell alles über einen kamm geschoren. und man blendet auch noch marokko aus, ein land, dass weiter ist als der vatikan, weil der dortige könig, der natürlich nicht repräsentativ sein darf, weibliche geistliche ausbilden lässt. die große mehrheit der muslime ist und bleibt völlig friedliebend. aber das will man nicht wahrhaben, weil das das eigene bild, das man sich vom islam zurecht gelegt hat, ja stören könnte. da fragt man sich doch glatt, warum b16 eine moschee besucht hat.

          „Und dem, wenn man offenen Auges durch unsere Städte geht, immer mehr in Deutschland lebende Muslime anhängen, deutlich zu sehen an der immer rigider werdenden Kleidung muslimischer Frauen, die sich bis auf das Gesicht total verhüllen, was es bis vor zwei Jahren in dieser Form noch nicht gab, damals genügte noch das Kopftuch alleine.“

          also ich sehe burkas schon seit langer zeit. soviel unterschied zum nonnenhabit sehe ich da nicht.

          „Und eine Gegenfrage: Hat „man“ schon mal den Koran gelesen?“

          man unterrichtet darüber. geht wohl kaum ohne textkenntnis. und auch kaum ohne hermeneutik.

          „Was die Musik angeht, so wird man den Muezzinruf wohl kaum mit der Musik des Westens oder überhaupt jeder Form von weltlicher oder kirchlicher Musik vergleichen können und die Innenausstattung von Moscheen fällt höchstens unter sakrale Kunst.“

          ich hab mich gefragt, ob man das nicht einfach nur zitieren soll, weil dieser satz nichts über den islam, aber viel über die autorin sagt. ich habe mich dazu entschlossen, zu sagen, was ich davon halte, weil ich mich in aller schärfe davon distanziere: ich halte das für eine ganz üble form von westlich-europäischem chauvinismus. das „andere“ wird diskreditiert und diskriminiert, weil es in den eigenen, beschränkten horizont nicht passt. solche ansichten – ich zitiere frei den verstorbenen innsbrucker bischof stecher – sind die kleinen tröpfchen, aus denen schon einmal eine schmutzig braune flut entstand, die über sechs millionen menschen in den tod spülte.

          „Jede andere Form künstlerischer Darstellungen wird abgelehnt.“

          dadurch, dass man sich erspart zu sagen, wer da was ablehnt, kann man hübsch pauschal werden. das islamische bilderverbot wurde immer wieder unterlaufen. es gibt jenseits wunderbarer kalligraphien auch illuminierte muslimische codices. und kunst auf portraits zu beschränken, sagt wieder etwas aus über das eigene wahrnehmungsvermögen.

          • Silvia
            04.06.2016, 19:38 Uhr.

            Alberto Knox
            03.06.2016, 11:02 Uhr.

            Zu der „braunen Brühe“ Folgendes:

            Ich bin sehr stark geprägt von meinem Großvater, der Widerstandskämpfer im 3. Reich war und nur haarscharf am KZ vorbei geschrammt ist.

            Und um gleich vorzubeugen:

            Mein Großvater ist nach dem Krieg von der BRD als politisch Verfolgter des NS – Regimes anerkannt worden.

            Er war kein Blockwart, der sich nach dem Krieg als Judenretter dargestellt hat, wie der schon öfter hier zitierte Urgroßvater von einem anderen Blogger/in.

            Das möchte ich hier nur in aller Deutlichkeit betonen.

            Von meinem Großvater habe ich u.a. gelernt, gegen den Strom zu schwimmen, wenn das eigene Gewissen es gebietet.

            Bei mir funktioniert die Nazikeule deswegen nicht!

          • bernardo
            04.06.2016, 22:37 Uhr.

            Zitat: „also ich sehe burkas schon seit langer zeit. soviel unterschied zum nonnenhabit sehe ich da nicht“

            OMG!

  • Silvia
    03.06.2016, 13:29 Uhr.

    Wrightflyer
    02.06.2016, 12:06 Uhr.

    Fällt eigentlich jemandem außer MIR auf, dass nur eine Bloggerin hier ständig das Wort Hass ins Spiel bringt als Totschlagargument gegen andere Blogger, während sie gleichzeitig jeden verbal niederknüppelt, der anderer Meinung ist als sie?

    • Suarez
      04.06.2016, 22:53 Uhr.

      Diesen Vorwurf kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

  • Silvia
    05.06.2016, 22:49 Uhr.

    Wrightflyer
    04.06.2016, 20:56 Uhr.

    Also ich wünsche keinem Menschen den Tod!

    Ich möchte allerdings auch nicht mal zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort sein.

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