Suche Frieden – in Kirche und Welt

Katholisch, politisch, kontrovers war der 101. Katholikentag in Münster. Fünf Tage lang bestimmte das Großereignis das Stadtbild. Mit 70.000 Teilnehmern kamen so viele Menschen wie seit 1990 nicht mehr zu einem Katholikentag. Damit setzte er sich gegen den gemeinhin angenommenen Trend, dass die Kirchen keine Anziehungskraft mehr hätten. Ob dieser Katholikentag spiritueller und zugleich politischer denn je war, lässt sich nur schwer ermessen. Doch er stand genau in dieser Spannung. Die spirituellen Angebote bekommen bei den Katholikentagen eine immer stärkere Bedeutung; zugleich bleiben die Katholikentage aber wie die Evangelischen Kirchentage ein Ort des gesellschaftlichen Diskurses. Damit leisten sie auch einen Dienst an der Gesellschaft in einer Zeit, in der die Menschen nach Orientierung suchen – spirituell, aber auch politisch. Mit dem bereits vor Jahren beschlossenen Thema „Suche Frieden“ konnte der Katholikentag kaum aktueller sein. Krieg, Terror und die politischen Ereignisse, wie die Aufkündigung des Iran-Abkommens durch die USA und die daraus entstehenden Folgen, beschäftigen die Menschen ebenso wie das Ringen innerhalb der katholischen Kirche sowie im Miteinander der Konfessionen und Religionen.

Um Münster als Friedensstadt und den 101. Katholikentag dort ging es in der Sendung „sonntags“ am 13.5.

Kommunionstreit und AfD waren Thema

Natürlich war das Thema der Kommunion für konfessionsverschiedene Ehen in Münster präsent, auch die Frage nach der Zukunft von Gemeinden, dem Miteinander von Klerus und Laien, die Rolle der Frauen in der Kirche. Aber diese Themen waren nicht die einzigen. Es ging eben gerade auch darum, wie die Christen mit ihren Positionen die Gesellschaft in Deutschland und darüber hinaus mitgestalten können, um die Weltverantwortung. Das Thema Frieden wurde dabei auf verschiedensten Ebenen diskutiert: von der Familie, über die Gesellschaft in Deutschland bis hin zur globalen Ebene. Es ging um die Voraussetzungen für Frieden wie Gerechtigkeit und Freiheit – und natürlich auch um die Frage, welche Rolle die Religionen in Bezug auf Krieg und Frieden spielen.

Kontroversen löste die Teilnahme des religionspolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion an einer Veranstaltung mit seinen Kollegen aus den anderen Fraktionen des Bundestags aus. An einer Gegendemonstration nahmen mehrere hundert Menschen teil. Die Diskussionsrunde wurde mehrfach gestört. In Leipzig vor zwei Jahren bekam das Zentralkomitee der deutschen Katholiken Prügel, weil kein AfD-Vertreter eingeladen worden war, dieses Mal, weil ein Vertreter dieser Partei dabei war. Das ZdK verurteilte an vielen Stellen Ausgrenzung und Hetze scharf. In einem „Münsteraner Manifest“ zeigten sich die Vertreter der unterschiedlichsten Laienorganisationen besorgt darüber, dass vor allem Antiislamismus und Antisemitismus den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland bedrohten. „Als Christinnen und Christen wollen wir insbesondere mit den Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen friedlich zusammenleben“, heißt es in der Erklärung. Von diesem Geist waren die Gespräche und Diskussionen auf dem Katholikentag in Münster geprägt.

Kultur des Dialogs

Auffallend ist, dass die Katholikentage immer „katholischer“ werden, also „allumfassender“. Das heißt: Die große Bandbreite, die es in der katholischen Kirche an Frömmigkeitsformen und ehrenamtlichem Engagement gibt, bildet sich immer deutlicher ab. Damit werden die Katholikentage „bunter“ und es besteht die Chance, dass sie zu wirklichen innerkatholischen Dialogorten werden. Beim Gang über die Katholikentagsmeile liegen die Hürden für ein Gespräch niedrig. Gleichsam im Vorbeigehen kann sich jeder über die besondere Spiritualität, das besondere Engagement der anderen informieren, ohne dass es gleich institutionalisierte Kontakte geben muss. Darin liegt eine Chance der Katholikentage, die nicht unterschätzt werden sollte. Das gilt auch für die zahlreichen Angebote im Bereich von Spiritualität, Glaube und ehrenamtlichem Engagement. Natürlich sind die meisten Angebote heutzutage auch im Internet zu finden, aber hier bekommen sie ein Gesicht und eine Stimme.

Da kann es dann durchaus auch zu kontroversen Diskussionen kommen. Solange diese aber mit Anstand und Respekt geführt werden, ist man wenigstens im Gespräch. Darin unterscheidet sich der Katholikentag von der Alltagssituation in der katholischen Kirche, wo die zunehmende Polarisierung auch innerkirchlich bisweilen zu einer Kommunikation, gerade auch in den sozialen Kommunikationsmitteln, führt, die von Verletzung, Verurteilung und Misstrauen geprägt ist und nicht auf einen wirklichen Dialog abzielt.

Frust gab es hier in Münster bisweilen, weil viele Veranstaltungen überfüllt waren und es gelegentlich bei den Shuttle-Bussen hakte. Hier sind die Veranstalter in der Pflicht. Es ist natürlich schön, sich über den größten Katholikentag seit knapp 30 Jahren zu freuen; aber dann muss die Logistik dafür auch stimmen.

Zwischen Kirchenpolitik und Friedenssuche

Natürlich wurde in Münster auch Kirchenpolitik gemacht. Aber warum sollen engagierte Christen sich nicht auch um ihre Kirche mühen, über Reformen diskutieren, durch die die Kirche ihrem Auftrag in der Welt von heute besser gerecht werden kann? Das ist die Aufgabe des gesamten Volkes Gottes und da gehören die Laien ebenso dazu wie die Kleriker. Da muss dann auch ein engagierter evangelischer Christ, wie Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, sagen dürfen, was ihn umtreibt mit Blick auf die katholische Kirche. Denn allen konfessionellen scharfen Abgrenzungsversuchen zum Trotz, die bestimmte Gruppen innerhalb der Kirchen immer wieder versuchen: Das Christentum wird in einer zunehmend säkularisierten Welt immer stärker als eine Größe wahrgenommen. Daher war es gut zu sehen, dass Münster auch ein stark ökumenisch geprägter Katholikentag war. Einmal mehr wurde deutlich, die breite Basis drängt auf Fortschritte.

Mit Blick auf diese Ökumene werden sich die katholischen Bischöfe nun zusammenraufen müssen, um beim Thema Kommunion für konfessionsverschiedene Paare eine Lösung zu finden. Es war ein gutes Zeichen, dass auch der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, heute Morgen beim Abschlussgottesdienst dabei war. Sein Kardinalsbruder Marx betonte dann auch in der Predigt, die katholische Kirche müsse „ringen um den rechten Weg“ und „deutlich machen, dass wir eins sind – auch wir Bischöfe“, und fügte unter dem Beifall der rund 30.000 Gottesdienstteilnehmer hinzu: „Wir wollen uns bemühen darum.“

Den Frieden in Kirche und Welt zu finden ist keine leichte Aufgabe. Die Christen haben aber hier eine besondere Verantwortung, denn in ihrer DNA steckt der Auftrag, Friedensstifter zu sein. Das passt nicht zu Dialogverweigerung, Ausgrenzung und Verletzung, verbal oder körperlich, des Anderen. Auch wenn es in der Vergangenheit anders gewesen sein mag, heute müssen die Christen dem Anspruch ihres Gründers gerecht werden und dazu beitragen, dass die Suche nach dem Frieden vorankommt – auf allen Ebenen.

Autorenbild

Jürgen Erbacher

Seit Juli 2018 leite ich die ZDF-Redaktion "Kirche und Leben katholisch", für die ich seit 2005 über die Themen Papst, Vatikan, Theologie und katholische Kirche berichte. Dafür pendle ich regelmäßig zwischen Mainz und Rom - meiner zweiten Heimat. Dort habe ich vor meiner ZDF-Zeit mehrere Jahre gelebt und für Radio Vatikan gearbeitet. Studiert habe ich Politikwissenschaft und Katholische Theologie in Freiburg i.Br. und Rom.

54 Kommentare

  • bernardo
    13.05.2018, 22:07 Uhr.

    „Das ZdK verurteilte an vielen Stellen Ausgrenzung und Hetze scharf. In einem „Münsteraner Manifest“ zeigten sich die Vertreter der unterschiedlichsten Laienorganisationen besorgt darüber, dass vor allem Antiislamismus und Antisemitismus den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland bedrohten.“

    Mir gefällt nicht, dass dies in einem Atemzug genannt wird. Aus zwei Gründen: 1. Der Antisemitismus hat eine Blutspur hinterlassen, die im fabrikmäßig durchgeplanten Mord an sechs Millionen Juden endete. 2. Hier soll Kritik an einer Religion verhindert werden. Es ist dabei unwesentlich, ob die Kritik berechtigt oder unberechtigt ist. Jeder Bürger hat das Recht, jede Religion zu kritisieren, die christliche ebenso wie die jüdische, die buddhistische oder eben die islamische.

    • Silvia
      14.05.2018, 15:17 Uhr.

      bernardo
      13.05.2018, 22:07 Uhr.

      Nicht nur das: Ein Teil des Antisemitismus ist quasi importiert durch die Zuwanderung von Muslimen aus Ländern, in denen der Judenhass von klein auf zur Sozialisation gehört. So lange das nicht offen thematisiert wird, werden Juden ausgerechnet in Deutschland immer unsicherer leben.

      Dazu kommt dann noch der Antisemitismus, der sich sehr geschickt hinter Israelkritik versteckt.

      • bernardo
        15.05.2018, 19:23 Uhr.

        Silvia, natürlich haben wir auch „unsere eigenen“ Antisemiten, allerdings frage ich mich, warum man auch noch Antisemiten „importieren“ muss.

        • Silvia
          16.05.2018, 12:19 Uhr.

          bernardo
          15.05.2018, 19:23 Uhr.

          Genauso habe ich es auch gemeint. Deutschland war auf einem guten Weg was die Aufarbeitung und Ausmerzung des Antisemitismus angeht, und nun geht das wieder los durch den importierten Antisemitismus.

          Das Verrückte dabei ist u.a., dass der Antisemitismus heute „von links“ genährt und durch den „Import“ von Judenhassern und deren Privilegierung seitens der Politik und der Kirchen kräftig unterstützt wird, während die Konservativen und angeblich „Rechten“ besorgt den Finger in diese Wunde legen.

          Wenn man heute für jüdisches Leben in Deutschland, den Schutz von Juden hierzulande und das Existenzrecht des Staates Israel eintritt, wird man neuerdings zum „Nazi“ erklärt. Verrückter geht es nicht mehr, oder?

    • Brigitta
      18.05.2018, 13:09 Uhr.

      Aber der Antiislamismus ist dank den sehr konservativen Menschen in unserer Gesellschaft stark im Wachsen. Er war latent schon lange vorhanden. Ich erinnere mich imm noch mit Schaudern an ein Grafiti in den 80ger Jahren: was ist der Unterschied zwischen Juden und Türken: Die Juden haben es schon hinter sich. Der Antiislamismus hat aber jetzt ein Maß erreicht, das unerträglich ist.
      Deshalb hat das ZDK hat also recht das zu verurteilen. Der terroristische Islamismus ist nicht mit dem Islam zu vergleichen. Ich habe im Koran bis jetzt nichts gefunden, die diesen Terror rechtfertigt, bin aber erst ganz am Anfang.

      • Silvia
        22.05.2018, 9:08 Uhr.

        Brigitta
        18.05.2018, 13:09 Uhr.

        Also nur mal rein sprachlich gesehen wäre das Gegenteil von „Antiislamismus“ der „Islamismus“

        Andererseits behaupten Sie doch aber, dass gerade der Islamismus nichts mit dem Islam zu tun habe und widersprechen sich damit selbst.

        Wenn ich Ihren Beitrag ernst nehme, muss ich also davon ausgehen, dass Sie den Antiislamismus beklagen weil Sie für den Islamismus sind, der zwar angeblich nichts mit dem Islam zu tun hat aber dann doch wieder, weil es schimpflich ist, gegen den Islamismus zu sein, der im Namen des Islams Terroranschläge verübt.

        Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, zu welchen Wortschöpfungen und dahinter stehenden kruden Gedankengängen sich auch gebildete Menschen versteigen um dem Islam, den es so aber angeblich doch gar nicht nicht gibt, in unserer Gesellschaft den Boden zu bereiten.

        • Novalis
          22.05.2018, 11:45 Uhr.

          „in unserer Gesellschaft den Boden zu bereiten.“

          Diese Redensart halte ich in eindeutiger Weise für peiorativ. Ist der Islam etwas Böses, Negatives?

    • Brigitta
      18.05.2018, 18:49 Uhr.

      @bernardo
      Ich habe mir jetzt dieses Manifest in Gänze durchgelesen. Ich freue mich darüber, weil außer den beiden Anti…ismen noch viel mehr Themen aufgegriffen werden, die Ihnen aber wahrscheinlich nur bedingt „schmecken“ werden. So wird z.B. die Schuld angesprochen, die wir auf uns nehmen durch den Waffenhandel, für den Niedergang der Landwirtschaft in den Ländern der Dritten Welt, für die Kriegswirren überall auf der Welt ….
      Ich kann jetzt nicht alles aufzählen, würde zu lang werden.
      Ganz zum Schluss quasi als Höhepunkt wird Jesus um Verzeihung gebeten mit dem Versprechen es besser zu machen.

  • Silberdistel
    15.05.2018, 10:34 Uhr.

    Wrightflyer
    13.05., 23:35 h
    „Was die AfD angeht: Ich hätte nie gedacht daß es auf deutschem Boden nach 1945 je wieder eine derart böse Partei geben kann. Es sind Faschisten…“ Zitatende.
    Ausschließeritis bringt gar nichts, es sei denn man wolle der These anhangen, das diese einst maßgeblich für Christi Erhöhung war. Jesus Christus, so die Überlieferungen, hatte selbst keine Ausschließeritis, sondern suchte gerade im Gegenteil den Personenkreis auf, der im damaligen Judentum die Kaste der Parias darstellte: Samariter, Huren, Zöllner, Diebe. – Allerdings ohne sich mit ihnen gemein zu machen. Letzteres ist dann schon auch wichtig zu wissen.
    In den allermeisten Fällen muß man eben schon etwas genauer hinsehen, eigene Programmierungen beiseite lassen, Zuhören und besonders mit der Haltung der Empathie heran gehen; um zu erkennen, das sich hinter der vermeintlich hässlichen Fassade meist nur grundlose aber auch berechtigte Befürchtungen, gar Ängste und Enttäuschungen, verbergen.

    • bernardo
      17.05.2018, 0:17 Uhr.

      Sehe ich auch so: Für die Kirche gilt das abgewandelte Bonmot Hajo Friedrichs: Mit allen Parteien reden, sich aber mit keiner gemein machen.

  • Silvia
    16.05.2018, 15:09 Uhr.

    Wrightflyer
    13.05.2018, 23:35 Uhr.

    Und ich hätte nie gedacht, dass es auf deutschem Boden noch einmal einen so brandgefährlichen und bösartigen Antisemitismus geben würde.

    Meine Generation hat von klein auf gehört „nie wieder“.

    Ich hätte auch nie gedacht, dass man bei uns in Deutschland (wieder) Kirchen verwüstet und dass man sich überlegen muss, ob man – als nicht wehrhafte ältere Frau – noch eine Halskette mit einem Kreuz in der Öffentlichkeit tragen kann oder ob das Risiko inzwischen zu groß ist. ich weiche jetzt manchmal auf den Ichthys als Kettenanhänger aus.

    Und ich hätte nie gedacht, dass es einen solchen Sturm der Entrüstung auslösen würde, wenn in bayrischen Behörden wieder Kreuze aufgehängt werden sollen.

    Ich kenne die bayrische Mentalität sehr gut und weiß, dass es dort zum Kulturgut gehört, dass man Kreuze quasi überall in der Öffentlichkeit findet, z.B. Wegkreuze, Kreuze und Marienfiguren in Nischen außen an Hausfassaden u.ä.

    Kreuze findet man auch in ganz Deutschland an Straßenrändern zum Gedenken an Unfallopfer und natürlich auf den Friedhöfen, was in jüngster Zeit auch öfter mal zu Verwüstungen von Gräbern führt.

    Diese Entwicklung hätte ich mir noch vor ca fünf Jahren in meinen kühnsten Albträumen nicht vorstellen können.

    • Brigitta
      18.05.2018, 13:44 Uhr.

      @Silvia
      Die Sache mit dem Ärger wegen des Aufhängen von Kreuzen wird einfach nicht verstanden.
      1. Wir haben in unserem Staat eine im Grundgesetz festgelegte Trennung von Staat und Kirche. Schon deswegen ist die Entscheidung, Kreuze im Eingangsbereich von bayerischen Behörden aufzuhängen, rein sachlich falsch.
      2. die Begründung von Söder – mit meinen Worten ausgedrückt „weil es so der Brauch ist“ – ist „unterirdisch“. Von einem überzeugten Christen hätte ich eine andere Begründung erwartet.
      3. Kreuze, Kapellen und Bildstöcke in der Öffentlichkeit in Bayern stehen zu 99 Prozent auf privatem Grund (Auch Wälder sind meistens in Privatbesitz). Und auf Privatbesitz kann ich machen, was ich will, soweit es dem Baurecht u.ä. Rechten nicht widerspricht.

    • Suarez
      18.05.2018, 17:21 Uhr.

      „man sich überlegen muss, ob man – als nicht wehrhafte ältere Frau – noch eine Halskette mit einem Kreuz in der Öffentlichkeit tragen kann oder ob das Risiko inzwischen zu groß ist.“

      Ich weiß nicht, ob das ernst gemeint ist oder satirisch. Wenn es ernst gemeint ist: ich lebe in einem Glasscherbenviertel einer recht großen deutschen Stadt und besuche zu Führungszwecken auch öfter mit Gruppen eine Moschee. Es hat nie wegen des Kreuzes um meinen Hals ein Problem gegeben. Auch nicht auf dem Weg dorthin. Ich empfinde solche Äußerungen wie die obige schlicht als hysterisch.

      • Silvia
        19.05.2018, 10:49 Uhr.

        Suarez
        18.05.2018, 17:21 Uhr.

        Sie mögen meine Angst hysterisch finden, ich finde sie realistisch. Bis jetzt habe ich „nur“ feindselige Blicke dafür aufgefangen, aber was KÖNNTE als nächstes passieren?

        Lesen Sie nie auf seriösen Internetseiten, was in unserem Land inzwischen an Gewaltexzessen los ist?

        Eine Muslima hat sich mir gegenüber wegen meiner Kreuzkette, passend zum Sonntagsausfit, im Bus bereits zumindest belästigend und provozierend verhalten.

        • Silvia
          19.05.2018, 13:32 Uhr.

          Und übrigens müsste es doch für jeden klar sein, dass die Situation, wenn man als angemeldeter Besucher mit einer Gruppe eine Moschee besucht nicht vergleichbar ist mit der auf der Straße, im Bus oder am Bahnhof.

          • bernardo
            20.05.2018, 11:26 Uhr.

            @ Silvia: Ich wünsche Ihnen ein frohes Pfingstfest. Was die hysterische Angst angeht, die man Ihnen zu Unrecht unterstellt; der inflationär verwendete Begriff „-phobie“, mit einem Islamo-, Homo- und sonstigem vorangestellt, suggeriert, es handele sich um eine psychische Störung. Machen Sie sich nichts daraus; es sagt nichts über Sie, aber alles über diejenigen aus, die solche Vorwürfe benutzen.

          • Silvia
            21.05.2018, 18:03 Uhr.

            bernardo
            20.05.2018, 11:26 Uhr.

            Danke bernardo, auch Ihnen noch frohe und gesegnete Pfingten.

      • Brigitta
        19.05.2018, 16:18 Uhr.

        Geht mir genauso.
        In meinem Umfeld leben Flüchtlinge, hauptsächlich jüngere Männer. Sie sind mir noch nie negativ aufgefallen.
        Ich gehöre auch zur älteren Generation, benehme mich gegenüber diesen Menschen selbstverständlich höflich und dankbar, wenn sie mir z.b. im ÖPNV Platz machen. Ich versuche an der Haltstelle mit ihnen in Kontakt zu kommen und wenn es auch manchmal nur ein Lächeln ist.
        Ich bin noch nie dumm von denen angemacht worden, übrigens auch nicht in der Umgebung des Hbh, wo es ja angeblich sooooo schlimm sein soll.
        Ich finde es schlimm, was diesen Menschen widerfahren ist – egal ob Krieg, Verfolgung oder Hunger. Und ich kann mich noch gut an die sogenannten Nissenhütten erinnern, in denen die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen lebten. Ich war dort öfter zu Besuch, weil meine Familie Kontakt zu einer Familie hatte und diese unterstützte.
        Und ich kann mich noch sehr gut an eine Ohrfeige erinnern, die ich mir wegen einer abfälligen Bemerkung über eine Flüchtlingsfrau einfing ( irgendwann zwischen 1956 und 1960). Und meine Mutter hatte recht, wir sind zunächst mal alle Menschen, geschaffen von dem gleichen Gott.

        • Silvia
          20.05.2018, 12:14 Uhr.

          Brigitta
          19.05.2018, 16:18 Uhr.

          Mein Vater und meine ganze Familie väterlicherseits waren Heimatvertriebene aus dem Sudetenland. Ich kenne also den heute gerne verwischten Unterschied zwischen den Flüchtlingen und Vertriebenen von damals und von heute.

          Da ich in der Vergangenheit hier im Blog schon öfter diese Unterschiede erklärt habe, will ich heute nicht schon wieder darüber eingehen.

          Es gibt eine ganz bestimmte Sorte von Migranten, vor denen ich nun mal Angst habe. Und das sind diese machohaft auftretenden Jungmänner.

          Auch hier möchte ich jetzt nicht weiter darauf eingehen.

          Nur so viel: Angst ist weder „rechts“ noch krankhaft noch rassistisch, auch nicht unchristlich, sondern ein natürlicher Schutzmechanismus, der einen vor Schaden bewahren kann.

          • Brigitta
            22.05.2018, 0:51 Uhr.

            @silvia
            Entschuldigen Sie bitte. Der Unterschied von damals und heute besteht nur darin, dass es damals Deutsche waren, die vor dem Krieg flüchteten oder nach dem Krieg aus der Heimat vertrieben wurden. Diese Flucht und Vertreibung war eine direkte Folge des 2. Weltkriegs. Heute flüchten Menschen verschiedener Staaten vor Krieg und Bürgerkrieg, Terror, Hunger, Verfolgung aus ihrer Heimat aus Angst vor dem Tod. Und für viele dieser Kriege und ihren Folgen ist Deutschland mitverantwortlich z.b. durch die Waffenlieferungen, für die Flucht aus Afrika durch eine jahrzehntelange falsche Entwicklungspolitik.
            Für mich ist von daher kein Unterschied zwischen Flüchtling damals und Flüchtling heute.

          • Silberdistel
            22.05.2018, 13:13 Uhr.

            Brigitta
            22.05., 0:51 h
            Ich denke da macht man es sich zu einfach Flüchtlinge mit Flüchtlingen zu vergleichen. Diese haben untereinander durchaus ganz verschiedene Sozialisationen und Prägungen, die sich in den jeweiligen Ländern ihrer kulturellen Herkunft entwickelt hatten. Einige wissen noch nicht einmal etwas mit verpackten Lebensmitteln anzufangen, sind teils Analphabeten, haben keine Ausbildung, kennen außer den Gesetzen ihres Clans und/oder ihrer Religion, keine andere Gesellschaftsordnung. Haben ein ganz anderes Verhältnis zu Recht und Gesetz als das unsere und letztendlich zur Anwendung von Gewalt. Geschweige denn, das eine Frau sich gegenüber dem Mann gleichberechtigt verhält und jüngere Frauen sich bei uns derart freizügig kleiden, das sie gemäß ihrer Sozialisation eigentlich nur als minderwertige „Schlampen“ ohne Ehrgefühl betrachtet werden können.
            Es stellt sich ohnehin die Frage, wie ein solcher Personenkreis in dieser Anzahl über 1000ende Kilometer hierher zu uns finden konnte, denn dies ist eine absolut neuzeitliche Erscheinung. Und überdies, welche Sozialprognose für jenen Personenkreis in einem solchen, ihnen völlig fremden Kulturkreis, gegeben werden kann. Es hat auch schon ein jedes Individuum sein Recht auf ein ihm gewohntes Leben mit seiner Identität und sozialen Prägung zu leben. Das gilt auch für Deutsche.
            Meiner Meinung nach gehört das Asylrecht daher reformiert! Hilfe für jene Flüchtlinge weit außerhalb unseres Kulturkreises muß definitiv anders organisiert werden. Es wird dazu auch keine Alternative geben, will das Asylrecht in Deutschland praktikabel bleiben. Denn trotz einer hierzulande entstandenen Kultur der universellen Betroffenheit, Fernstenliebe statt Nächstenliebe, sowie des Schuldbewußtseins für alle Schlechtigkeiten in der Welt, kann dieses Land schlichtweg nicht die halbe Welt integrieren. Das zeigt ein kurzer Blick auf den Globus.

        • Novalis
          20.05.2018, 12:46 Uhr.

          Sehr weise Worte! Wer natürlich immer fragt: „Was KÖNNTE als nächstes passieren?“, lebt in Angst. Dann hat man aber nicht verstanden, was es heißt: „Fürchtet Euch nicht!“ Das ist letztlich die erlösende Botschaft des Christentums.
          Und einmal wirklich ganz hart gesagt: Das Leben ist definitiv tödlich. Ich möchte genausowenig sterben wie alle anderen und gerade das Sterben selber stelle ich mir nicht schön vor. Indes muss ich mir dann selber immer wieder zu Bewusstsein rufen: Ob ich mit 50 am Krebs, mit 60 durch das Messer eines Irren, mit 70 am Herzinfarkt wegen zu guten Sexes oder mit 80 an Altersschwäche sterbe: Das sollte mir als Christen einerlei sein. Ich hoffe und ersehne, dass nach dem Gericht eine ganze, vollständige, heitere, gelassene Ewigkeit auf mich wartet.
          Wie gesagt: Ich hadere durchaus auch. Aber wenn man als Christ*in wirklich davon überzeugt ist, entspannt sich manches. Man MUSS NICHT mehr haben, wir dürfen SEIN.

          • Silvia
            21.05.2018, 20:59 Uhr.

            Novalis
            20.05.2018, 12:46 Uhr.

            Aber das ist jetzt doch bestimmt Satire?

          • Novalis
            22.05.2018, 11:46 Uhr.

            @Silvia,
            nein, das ist Christentum. Und gewiss keine Satire.

          • Silvia
            22.05.2018, 12:33 Uhr.

            Brigitta
            22.05.2018, 0:51 Uhr

            Sie sagen es ja selbst: Es waren Deutsche!

            Damit ist eigentlich alles gesagt: Dieselbe Sprache, dieselbe Kultur, adäquate Berufsausbildungen, christliche Religion, dh., keinerlei Integrationsprobleme sondern Landsleute und deutsche Staatsbürger.

            Trotzdem hatten es evangelische Flüchtlinge in rein katholischen Gebieten und katholische Flüchtlinge in rein evangelischen Gebieten sehr schwer.

            Ich bin mit der Geschichte von Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten aufgewachsen, stand sogar mit auf dem Flüchtlingsausweis meines Vaters, galt also de jure als Flüchtlingskind, obwohl 1951 in Frankfurt am Main geboren und obwohl meine Mutter gebürtige frankfurterin war.

  • bernardo
    18.05.2018, 11:22 Uhr.

    „Nein, Jesus hat sich auch nicht mit jedem an den Tisch gesetzt.
    Die Heuchler, die Scheinheiligen, die Eliten die dem Volk unmögliche Lasten aufbürdeten, die hat er scharf kritisiert, mit denen wollte er nichts zu tun haben. Es gibt schon ein Ausschlusskriterium für Jesus: Man darf nicht durch und durch verdorben sein.“

    @ Wrightflyer: Ja, die Heuchler und Scheinheiligen, mit denen geht Jesus ins Gericht. Sehr schön zu sehen in dem Film „Il vangelo secondo Matteo“ von Pier Paolo Pasolini – merkwürdig, dass einer der besten Jesus-Filme von einem homosexuellen Kommunisten stammte. Wie komme ich jetzt auf eine Partei voller Heuchler und Scheinheiliger und auf eine Politikerin aus Thüringen, die zuerst Feuer und Flamme für die H4-Gesetze war, sich dann aber als Mutter Theresa der Armen und Entrechteten präsentierte?

    • Novalis
      19.05.2018, 10:58 Uhr.

      „merkwürdig, dass einer der besten Jesus-Filme von einem homosexuellen Kommunisten“.

      Merkwürdig nur, wenn man wenig Ahnung von dem hat, was Homosexualität und Kommunismus bedeuten. Man kann Homophobie ich auch einfach wie Kardinal Müller als Erfindung umlügen. Das ist dann natürlich tragisch, denn ich frage mich bei ihm genauso wie bei Benedikt, was um Himmels willen berechtigt, ihn für heterosexuell zu halten.

      • bernardo
        20.05.2018, 11:21 Uhr.

        @ Novalis: Kennen Sie das achte Gebot? Oder kennen Sie die Worte des von Ihnen stets verteidigten Papstes Franziskus: «Quelli che in una comunità fanno chiacchiere sui fratelli, sui membri della comunità, vogliono uccidere». Ich übersetze: „Diejenigen, die in einer Gemeinschaft über die Brüder tratschen, wollen töten.“

        • Novalis
          21.05.2018, 21:57 Uhr.

          Ja, durchaus. Aber zu sagen X ist homosexuell wäre nur Tratsch, wenn Homosexualität etwas Schlimmes wäre. Schlimm sind aber nicht Homosexuelle, sondern die, die sie für schlimm halten. Letzteres ist übrigens auch m.M. nach tief krank. Aber man muss nicht größte Sorge haben: Homophobie ist heilbar.

          • bernardo
            22.05.2018, 11:07 Uhr.

            @ Novalis: Quatsch, es ist auf jeden Fall Tratsch. Es gibt bösartigen und weniger bösartigen Tratsch. Welcher es in Ihrem Fall ist, überlasse ich dem Urteil meiner Mitblogger.

            Übrigens: Es ist völliger Unsinn, ich habe homosexuelle Freunde und Bekannte. Ich mische mich nicht ein, aber diese Glorifizierung der Homosexualität, diese aggressive Werbung in Form von Straßenparaden etc., ist ein Zeichen der Dekadenz.

    • Silberdistel
      20.05.2018, 11:16 Uhr.

      „Il vangelo secondo Matteo“ von Pier Paolo Pasolini (1964 in sw), wortgetreu nur auf Grundlage des Matthäus-Evangeliums gedreht. In deutschsprachiger Fassung : »Das 1. Evangelium – Matthäus«. In der Tat DER beste Film über Jesu Leben 🙂

  • bernardo
    19.05.2018, 21:35 Uhr.

    @ Wrightflyer: Fast hätte ich vergessen, zu begründen, warum ich Franziskus für den autoritärsten Papst, eigentlich seit Pio Nono, halte – übrigens ein vom Temperament und der Bildung recht ähnlicher Papst…

    1. Man denke an die Familiensynode, in der mit allen Mitteln versucht worden ist, der (vom Papst unterstützten) Minderheitenposition unter den Bischöfen zum Sieg zu verhelfen. Zum Beispiel, indem die Beiträge der Bischöfe nicht im Wortlaut, sondern nur in (gefärbten) Resumées wiedergegeben wurde.

    2. Es ist ein einzigartiger Vorgang, dass der Papst es nicht für nötig hält, auf die Zweifel renommierter Kardinäle einzugehen, sie zu entkräften. Es lässt nur zwei Schlüsse: Entweder nimmt er die Kardinäle nicht ernst oder er fühlt sich nicht imstande, die Zweifel zu entkräften.

    3. Auch das Vorgehen gegen die Francescani dell’Immacolata spricht Bände. Einer der wenigen fruchtbaren Orden in der Kirche wird möglicherweise zerstört.

    4. Welche Reform hat Franziskus, der gewählt wurde, um die Kurie zu reformieren, eigentlich bewerkstelligt? Okay, eine grundlegende Reform durchzuführen ist eben schwieriger als das „Hagan lio“, „Make a mess“ des Papstes.

    5. Was das Vorgehen gegen die pädophilen Kleriker und die Null-Toleranz-Politik angeht, fällt Franziskus im Vergleich zu seinem Vorgänger zurück. Vielleicht ist es die überbordende Barmherzigkeit, vielleicht – wahrscheinlicher – der Schutz für seine Verbündeten, der Franziskus veranlasste, den chilenischen Bischof zu verteidigen. Erst die negative Reaktion der Presse veranlasste den Papst, hier „nachzubessern“. Er ist eben ein umgekehrter Teddy Roosevelt: He speaks loudly and carries a small stick.

    Zusammenfassend – und es macht mich traurig, dies festzustellen: Er besitzt nicht die Bildung Pacellis, nicht die entwaffnende Herzlichkeit Roncallis, nicht die Skrupolosität Montinis, nicht die Schlichtheit (positiv gemeint) und Pastoralität Lucianis, nicht das Charisma Wojtylas, nicht die Intellektualität und Bildung Ratzingers, aber in Machtbewusstsein ist er ihnen vermutlich überlegen.

    Die Kirche hat Kinderpäpste, hat einen Borgia, der auf dem Petersplatz Stierkämpfe veranstaltete, einen della Rovere, der eher als Feldherr denn als Priester in Erscheinung trat, einen Barberini, der die protestantischen Schweden gegen den katholischen Kaiser unterstützte, überlebt; sie wird auch das überstehen.

    • Novalis
      20.05.2018, 12:49 Uhr.

      Einen Mann mit offenkundig pathologischer Störung, der von sich sagte, er selber sei die Tradition, mit Franziskus zu vergleichen – das ist zwar eine Meinungsäußerung, aber man muss das nicht mal widerlegen. Das zitiert man nur.
      Dieselben Methoden haben die Reaktionäre auch gegen Johannes XXIII. in Anschlag bringen wollen (dem man Bildungsmangel vorwarf). Genutzt hat es nichts. Wie auch? Die haben sich ja nicht nur gegen einen vom Hl. Geist erfüllten Mann, sondern gegen den Hl. Geist selber versündigt.

      • bernardo
        21.05.2018, 19:49 Uhr.

        „Einen Mann mit offenkundig pathologischer Störung, der von sich sagte, er selber sei die Tradition, mit Franziskus zu vergleichen – das ist zwar eine Meinungsäußerung, aber man muss das nicht mal widerlegen. Das zitiert man nur.
        Dieselben Methoden haben die Reaktionäre auch gegen Johannes XXIII. in Anschlag bringen wollen (dem man Bildungsmangel vorwarf). Genutzt hat es nichts. Wie auch? Die haben sich ja nicht nur gegen einen vom Hl. Geist erfüllten Mann, sondern gegen den Hl. Geist selber versündigt.“

        @ Novalis: 1. Vergleichen kann man alles; ich habe allerdings Franziskus mit Pio Nono gleichgesetzt, bei dessen Beerdingung die Römer Steine auf den Sarg des Papstes werfen. Soweit wird es bei Franziskus nicht kommen, aber da ich viele Freunde und Verwandte in Rom habe, kann ich Ihnen mitteilen, dass die Begeisterung einer Ernüchterung und inzwischen Gleichgültigkeit gewichen ist. Inzwischen liegt die Zahl der Audienzbesucher unter 10.000; sie wird auch nicht mehr bekanntgegeben. Ich weiß nicht ob es stimmt, aber ein bekannter römischer Priester sagte mir, man nenne Franziskus im Vatikan „Ming“, benannt nach dem Imperator „Ming“ aus Flash Gorden (wunderbar verkörpert von Max v. Sydow im gleichnamigen Film). btw, „io sono la tradizione“ soll Pius IX. gar nicht gesagt haben. Se non è vero, è ben trovato, wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden.

        2. Lassen Sie die Sünde gegen den Heiligen Geist, die Sie mir unterstellen, meine Sorge sein. Darüber rede ich mit meinem Beichtiger, aber bestimmt nicht mit Ihnen.

    • Suarez
      22.05.2018, 17:58 Uhr.

      „renommierter Kardinäle“ Das altgriechische Wort für Renommee ist doxa. Und doxa ist bei Platon das schiere Gegenteil der – Wahrheit.

      Aber nehmen wir das mal ernst: Welche Renommee als Theologe, Hirt oder sonstwas hatte eigentlich Meißner? Welches als Kanonist Burke? Gut, er kann Intrigen spinnen gegen den Papst – aber erzeugt das Renommee? Welche Renommee hat eigentlich Brandmüller? Die Nichtrezeption seiner als schlicht ideologisch wahrgenommenen historischen Werke spricht Bände. Mich wundert das spätestens seit dem Moment nicht, als er auf Rückfrage, ob Jesus wirklich über den See gewandelt sei, antwortete: „Ja, denn das steht im Neuen Testament“. Wie soll so jemand als Historiker ernstzunehmen sein?

  • bernardo
    20.05.2018, 11:33 Uhr.

    „Merkwürdig nur, wenn man wenig Ahnung von dem hat, was Homosexualität und Kommunismus bedeuten.“

    @ Novalis: Ich habe mich wissenschaftlich eingehend mit dem Kommunismus beschäftigt; wir können, wenn die Moderation das freischaltet, gerne über den Kommunismus unterhalten.

    „Was Sexualität angeht:
    Hier wird wieder alles mögliche durcheinandergeschmissen und schlicht Schwachsinn erzählt!“

    @ Wrightflyer: Sorry, aber Sie verstehen den Punkt nicht: Ich spreche nicht über Homosexualität, Transsexualität oder Zwitter-Sein, sondern über die „Buntheits“-Ideologie. btw, die Kirche hat niemals Personen verurteilt, sondern Verhaltensweisen. Es gibt auch keinen Grund, daran etwas zu ändern, denn es gibt, wie ein Kardinal anmerkte, keine Gradualität des Gesetzes, sondern nur ein Gesetz der Gradualität.

    • Novalis
      21.05.2018, 19:06 Uhr.

      Mit Homosexualität haben Sie ja sichtlich keine Erfahrung, weder psychologisch noch tatsächlich. Immerhin behaupten Sie das auch nicht.
      @Wrightflyer: Das ist nur Namensklauberei, nicht Irremachenlassen. Das, was @bernardo als „Buntheits“-Ideologie abqualifiziert, ist genau das, was er leugnet abzulehnen. Homosexuelle, Zwitter, Transgender sind so, wie sie sind gut. Und wenn sie ihre Neigung ausleben, entspricht das eben der guten Schöpfung Gottes, auch wenn ein paar Ewiggestrige, […]* meinen, aus Gesundem etwas Krankes machen zu müssen.

      *Der Beitrag wurde wegen des Verstoßes gegen die Netiquette editiert.

      • Silvia
        22.05.2018, 15:44 Uhr.

        Novalis
        21.05.2018, 19:06 Uhr.

        Ihre Fixierung ausschließlich auf die Themen Sexualität im Allgemeinen und Homosexualität im Besonderen nimmt allmählich zwanghafte Züge an.

        Kein Mensch ist „homophob“ weil niemand eine krankhafte „Angst“ vor Homosexuellen hat, also ist „Homophobie“ eine reine Erfindung.

        Aber Sie werden doch nicht leugnen können, dass Gesellschaft und Kirche noch andere Themen beschäftigen als Homosexualität, die nach wie vor nur wenige Prozent der Bevölkerung betrifft.

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