Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog

Interessantes und Hintergründiges aus dem Vatikan

Papst Franziskus in der Türkei – Tag 3

Der dritte Tag stand fast ganz im Zeichen der Ökumene. Papst Franziskus machte den Orthodoxen ein „Einheitsangebot“. Er betonte, Einheit bedeute weder, „einander zu unterwerfen noch einzuverleiben“. Die katholische Kirche werde keine andere Forderung stellen, als gemeinsamen den  Glauben zu bezeugen und sich auf die Dinge zu besinnen, die für das erste Jahrtausend galten, also die Zeit vor dem großen Schisma zwischen Ost und West. Am Nachmittag forderte Franziskus bei einer Begegnung mit Flüchtlingen noch einmal mehr Einsatz der internationalen Gemeinschaft zur Lösung der Konflikte als Ursache der Migration. Auf dem Rückflug von Istanbul nach Rom stellte er sich rund 45 Minuten den Fragen der mitreisenden Journalisten.

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Papst Franziskus in der Türkei – Tag 2

War der erste Tag des Papstbesuchs in der Türkei der Tag der Worte, war der zweite der Tag der Bilder. Am Morgen der Besuch von Franziskus in der Blauen Moschee und der Hagia Sofia, am späten Nachmittag die Begegnung mit Patriarch Bartholomaios I., dem Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, an dessen Amtssitz in Istanbul, dem Phanar. In der Moschee verharrte Papst Franziskus für einige Momente in stiller Anbetung. Anschließend besuchte der Pontifex die Hagia Sofia, die heute ein Museum ist und in der Vergangenheit erst eine Kirche, dann eine Moschee war. Beim Treffen mit den Katholiken am Nachmittag mahnte er, dass Verschiedenheit in der katholischen Kirche kein Problem sei.

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Papst Franziskus in der Türkei – Tag 1

Religionsfreiheit, gleiche Rechte für alle, interreligiöser Dialog sowie die Kriege und Krisen im Nahen Osten standen im Mittelpunkt des ersten Tages von Papst Franziskus in der Türkei. Zum Auftakt seiner 6. Auslandsreise sprach der Pontifex deutliche Worte und hielt sich nicht lange mit Freundlichkeiten auf. Der erste Tag in Ankara ist der politische und interreligiöse Part der Reise. Ab Samstag in Istanbul stehen dann die Katholiken des Landes sowie die Ökumene im Mittelpunkt. Die Reise ist ja gleichsam der Antrittsbesuch beim Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., dem Ehrenoberhaupt der Orthodoxie. Anlass ist das orthodoxe Andreasfest am 30. November.

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Papst Franziskus in Türkei eingetroffen

Auftakt einer schwierigen Reise. Papst Franziskus ist in der Türkei eingetroffen. Am ersten Tag stehen in Ankara vor allem die Politik und der interreligiöse Dialog auf dem Programm. Am Samstag fliegt Franziskus nach Istanbul weiter. Dort stehen die Katholiken und die Ökumene im Mittelpunkt des Besuchs. Auf dem Weg von Rom nach Ankara sprach Franziskus kurz mit den mitreisenden Journalisten. Dabei erinnerte er an das Engagement der Türkei für die Flüchtlinge aus der Region.Das Thema ist dem Papst wichtig. Daher hatten viele Beobachter erwartet, dass er in der Türkei ein Flüchtlingslager besuchen würde. Warum ein solcher Besuch nicht stattfindet, ist nicht klar. Von Sicherheitsproblemen ist die Rede; andere Quellen sagen, der Besuch eines Flüchtlingslagers sei von türkischer Seite nicht erwünscht gewesen. Spekulationen gibt es viele; sicher ist, dass der Papst keinen Extrabesuch in einem Flüchtlingslager machen wir. Allerdings werden am Gottesdienst am Samstag in der Heilig-Geist-kathedrale in Istanbul einige Flüchtlinge teilnehmen. Bei einer Begegnung mit einer Gruppe von Jugendlichen am Sonntagmittag sollen ebenfalls Flüchtlinge anwesend sein, so der Vatikan.

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Papst macht „Großmutter Europa“ Mut

Hoffnung und Mut wollte Papst Franziskus bei seinem Blitzbesuch in Straßburg Europa machen. Doch er sparte auch nicht mit Kritik etwa an der europäischen Flüchtlingspolitik. Der Papst aus Argentinien zeichnete ein Bild von einem Europa, das seine Seele wieder finden müsse, das „den Gesamteindruck von Müdigkeit und der Alterung“ mache. Die beiden Reden vor dem EU-Parlament und dem Europarat fassen die zentralen Gedanken der katholischen Sozialethik zusammen. Sie gehören zu den programmatischsten Reden im Pontifikat von Papst Franziskus in Bezug auf Politik sowie das Verhältnis von Politik und Kirche. Europa dürfe sich nicht um die Wirtschaft drehen, vielmehr müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen.

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Deutsche Bischöfe beraten über Arbeitsrecht

Ein schwieriges Thema steht am Montag auf der Tagesordnung beim Treffen des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg. Es geht um die Reform des kirchlichen Arbeitsrechts. Dass das ein kontroverses Thema ist, hat ja die Diskussion in den letzten Tagen hier im Blog schon gezeigt. Über mehrere Jahre hat eine Arbeitsgruppe der Bischöfe unter Leitung des ehemaligen Vorsitzenden, Erzbischof Robert Zollitsch, eine Reform der sogenannten Grundordnung zum kirchlichen Arbeitsrecht erarbeitet. Ein vorläufiger Entwurf liegt nun vor. Es zeigt sich allerdings, dass einige Bistümer diesen sehr kritisch sehen. Ein entsprechender Bericht der FAZ vom Wochenende deckt sich mit eigenen Recherchen.

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Rühriger Almosenmeister

Papst Franziskus braucht Geld für soziale Projekte. Dafür lässt sich der Päpstliche Almosenmeister Erzbischof Konrad Krajewski einiges einfallen. Seit Monaten sorgt sein Vorstoß für Unmut, dass künftig päpstliche Segenspergamente nur noch von seinem Büro vertrieben werden dürfen und nicht mehr von den Devotionalienhändlern rund um den Vatikan. Dadurch soll mehr Geld in die päpstliche Sozialkasse kommen. Jetzt wurde bekannt, dass der Vatikan Geschenke, die Papst Franziskus seit seiner Wahl erhalten hat, als Preise für eine Lotterie zur Verfügung stellen will. Jedes Los kostet 10 Euro. Der Erlös fließt in die päpstliche Wohlfahrtskasse.

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Papst erinnert an Mauerfall

Papst Franziskus hat beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an den Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren erinnert. Auch wenn der Mauerfall plötzlich geschehen sei, würdigte er den Einsatz derer, die zum Fall der Mauer beigetragen haben, hätten doch Menschen lange dafür gekämpft, gebetet, gelitten und teilweise sogar mit ihrem Leben bezahlt. Franziskus erinnerte auch an die Rolle seines Vorgängers Papst Johannes Paul II. Das Gedenken nahm Franziskus zum Anlass, sich für eine „Kultur der Begegnung“ auszusprechen.  Alle Mauern, die heute noch Menschen trennten, müssten fallen. „Wo eine Mauer ist, ist das Herz verschlossen“, so Franziskus. „Wir brauchen Brücken, nicht Mauern“.

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Vatikan: Frische Luft und neuer Glanz

Es weht ein frischer Wind im Herzen des Vatikans, genauer gesagt in der Sixtinischen Kapelle, die zudem in neuem Glanz erstrahlt. „Schuld“ ist dieses Mal nicht Papst Franziskus. Schuld sind eher die jährlich sechs Millionen Menschen, die sich durch die wohl bekannteste Kapelle der Welt drängen. Eine neue Klimaanlage musste her. Das nutzte der Vatikan, um gleichzeitig auch die Beleuchtung der Sistina neu zu gestalten, um die berühmten Werke des Michelangelo sowie der Meister des 15. Jahrhunderts noch besser zu schützen. In der vergangenen Woche wurden im Rahmen eines Kongresses die „neue Luft und das neue Licht“ vorgestellt. Drei Millionen Euro kostete das Projekt, finanziert durch Spenden der beteiligten Firmen sowie EU-Fördermittel.

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Papst: Keine Uniformität

Mit deutlichen Worten hat sich Papst Franziskus am Wochenende gleich mehrfach zu Wort gemeldet. Er nahm das Fest Allerheiligen zum Anlass, um seine Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen zu erneuern. Zuvor hatte er bereits am Freitag in einer Ansprache vor zuviel Uniformität in der katholischen Kirche gewarnt. Zwar richtete sich die entsprechende Ansprache an die Charismatische Erneuerungsbewegung. Doch dürfte das, was für diese Gruppe gilt, auch für den Rest der katholischen Kirche gelten. Daher ist die Ansprache sicherlich mit Blick auf die aktuellen Diskussionen zwischen den beiden Familiensynoden interessant. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass Papst Franziskus über Vielfalt in der katholischen Kirche spricht.

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